Harte Strafe für den Genfer Stürmer Marc-Antoine Pouliot, welcher am vergangenen Mittwoch beim Sieg gegen Fribourg den Schiedsrichter Micha Hebeisen rücksichtslos über den Haufen gefahren hatte. Der Kanadier, der erst seit Kurzem im Besitz des Schweizer Passes ist, erhielt dafür sechs Spielsperren und eine Busse von 8.700 Franken.
Genéve-Servette und Pouliot betonten in ihrer Stellungnahme zu Handen des Einzelrichters, dass sie jegliche absichtliche Verletzung an den Schiedsrichtern aufs Schärfste verurteilen würden, seien aber der Meinung, dass Kontakte mit den Referees auch durch unglückliche und unbeabsichtigte Ereignisse verursacht werden können. Die Aktion von Pouliot sei eine unglückliche und unbeabsichtigte Handlung gewesen und außerdem hätte der Schiedsrichter einen Richtungswechsel vollzogen.
Doch der Einzelrichter beurteilte die Szene folgendermaßen: Der Beschuldigte sei von hinten auf den Schiedsrichter zugelaufen und habe diesen mit seinem Unterarm/Stock in den Rücken gestoßen, wobei Hebeisen nach vorne aufs Eis geschleudert wurde, dabei eine Hirnerschütterung erlitten hatte und das Spiel nicht mehr beenden konnte.
Ob Marc-Antoine Pouliot gesperrt wird? 🤔
— MySports (@MySports_CH) January 19, 2022
🙈 Für Schiedsrichter Micha Hebeisen ging es nach dem Zusammenprall nicht weiter – Verdacht auf Hirnerschütterung. 🤕 Gute Besserung! #NationalLeague pic.twitter.com/hoc6ERiyd9
Pouliot, der den Schiedsrichter ja vor den Augen hatte, nahm keine Richtungsänderung vor, obwohl er abremsen oder nach links oder rechts hätte ausweichen können. Dies sei unentschuldbar und inakzeptabel.
Daran ändert auch nichts, dass der Beschuldigte schrieb, dass er sein linkes Bein gehoben habe. Dies aber habe weder zu einer Verlangsamung des Tempos noch zu einem Richtungswechsel geführt. Im Gegenteil, Pouliot lief ohne eine erkennbare Zurückhaltung auf den Schiedsrichter zu und stiess diesen mit Wucht von sich weg.
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