Der ehemalige österreichische NHL-Spieler Michael Grabner hat sich nach seiner aktiven Karriere dem Nachwuchs-Eishockey gewidmet. In einem Interview mit NHL.com/de sprach der 37-Jährige über seine neue Aufgabe, die Entwicklung österreichischer Talente in der NHL und seine eigene Karriere.
Grabner, der in seiner NHL-Karriere für sechs Teams spielte und insgesamt 640 Partien absolvierte, lebt mittlerweile mit seiner Familie in Phoenix, Arizona. Dort trainiert er die Jugendmannschaft seines Sohnes und nimmt dafür zahlreiche Reisen auf sich. „Es gibt hier nicht so viele Möglichkeiten, Eishockey zu spielen. Deswegen müssen wir oft nach Detroit, Chicago oder Minnesota reisen“, erklärte er.
Auch die Entwicklung seiner österreichischen Landsmänner Marco Rossi und Marco Kasper in der NHL verfolgt Grabner aufmerksam. Besonders Rossi, der sich bei den Minnesota Wild zum Leistungsträger entwickelt, imponiert ihm. „Er hat ein super Jahr und geht mit gutem Beispiel voran“, lobte Grabner. Die Präsenz österreichischer Spieler in der NHL sei wichtig, um den Nachwuchs im eigenen Land zu fördern.
Neben seiner Trainerrolle reflektierte Grabner auch seine eigene Karriere. Besonders in Erinnerung geblieben sind ihm die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi, bei denen er für Österreich auf dem Eis stand. Die Teilnahme sei eine große Ehre gewesen, da er als Kind solche Turniere begeistert verfolgt habe. „Es war eine unglaubliche Erfahrung, an die ich immer gerne zurückdenke“, sagte er.
Dass sich Österreich nicht für die Olympischen Spiele 2026 qualifizieren konnte, sei bedauerlich, da solche Turniere den Sport im Land prägen könnten. Er hofft, dass der Nachwuchs weiterhin gefördert wird und sich in Zukunft mehr österreichische Spieler in der NHL etablieren können.
Michael Grabner bleibt somit dem Eishockey auch nach seiner aktiven Karriere treu – wenn auch auf einer anderen, aber nicht weniger bedeutenden Ebene.
Pic: Hockey Pictures/Andreas Robanser
