Sowohl Thomas Vanek, als auch Michael Grabner haben am 1.Juli, dem ersten Tag der Free Agency, einen neuen Verein gefunden. Für Vanek geht es zurück nach Detroit, während Grabner ein vollkommen neues Kapitel in seiner Karriere aufschlägt. Aber wie stehen die Chancen der Austro-Cracks? Was darf man sich erwarten?
Für viele war der Wechsel von Grabner in die Western Conference doch überraschend. Man rechnete mit einem Engagement bei den New York Rangers, doch mit den Blueshirts konnte man sich nicht auf einen neuen Vertrag einigen. Grabner selbst lüftete das Geheimnis über seinen Twitter-Account, wo er bekanntgab, dass er nach Phoenix wechselt. Dort steht Grabner nun für drei Jahre unter Vertrag und hat neben eines netten Jahressalärs von 3,35 Millionen US Dollar auch eine modifizierte No-Trade Klausel. Der Kärntner darf General Manager John Chayka eine Liste mit acht Teams mitteilen, zu welchen er nicht getradet werden kann.
Going to Phoenix 😉
— Michael Grabner (@grabs40) 1. Juli 2018
Aus sportlicher Sicht bleibt eines festzuhalten: nach einem desaströsen Start in die abgelaufene Saison, waren die Arizona Coyotes eines der besten Teams der zweiten Saisonhälfte und warum soll dieser Aufwärtstrend nicht anhalten? Chayka scheut auch nicht vor größeren Rostermoves zurück, was der Trade um Younster Max Domi gezeigt hat. Der Sohn von „tough guy“ Tie Domi wurde für Alex Galchenyuk nach Montreal transferiert. Die beiden schwedischen Verteidiger, Oliver Ekman-Larsson und Niklas Hjalmarsson verlängerten ihre Verträge bei den Wüstenfüchsen und viele vielversprechende Talente nähern sich Schritt für Schritt der NHL an. Angeführt von Supertalent Clayton Keller, der unter den Top 3 im finalen „Calder Trophy“-Voting landete, entwickeln sich auch Christian Fischer oder Dylan Strome zu „everyday“-NHLern.
Mit seinen weit über 500 NHL-Partien bringt der wieselflinke Stürmer vor allem eines mit: Erfahrung. Ein Aspekt, der den Coyotes durchaus noch fehlt. In Arizona trifft Grabner mit Antti Raanta und Derek Stepan auf zwei alte Bekannte, denn die drei Cracks standen vor Jahren zusammen im Aufgebot der New York Rangers. Mit seiner Geschwindigkeit und seiner Erfahrung, könnte Grabner ein durchaus wichtiger Baustein sein. Einsätze im Penalty-Killing, sowie in den Middle-Six sollten ihm fast garantiert sein. Rick Tocchet geht in seine zweite Saison als Headcoach in der „Gila River Arena“ von Glendale – auch von seinem System wird der Erfolg von Grabner abhängen – passt dieses zum Spielstil des Kärntners, so könnte man den Wechsel in die Wüste von Arizona durchaus als Erfolg verbuchen.
Comeback in „Motown“
Thomas Vanek wird in der kommenden Spielzeit sein Comeback in Detroit geben. Schon vor zwei Jahren streifte der Flügelstürmer das Trikot mit dem „winged wheel“ über und konnte dort mit 38 Punkten in nur 48 Spielen aufzeigen. Detroit und der Austro-Crack einigten sich auf einen 1-Jahresvertrag, der dem 34-Jährigen insgesamt 3 Millionen US Dollar einbringen wird. Zusätzlich wurde Vanek mit einer vollen No-Trade-Klausel ausgestattet. Ein Trade ist also nur möglich, wenn er diesem auch zustimmt.
Die Red Wings stehen nach wie vor im Umbruch, Draftpicks wie 2018 1st Rounder Filip Zadina lassen aber auf eine erfolgreiche Zukunft hoffen. Genau hier kommt Vanek ins Spiel, denn er soll gerade die Youngsters unter seine Fittiche nehmen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Zukunft von Captain Henrik Zetterberg ist aufgrund von Rückenproblemen ungewiss, somit könnte den Wings eine große Portion Erfahrung abhanden kommen. Dass Vanek seinen Torriecher und Scorer-Qualitäten noch nicht verloren hat, sieht man an seinen 55 Punkten aus der abgelaufenen Saison, welche er in Vancouver und Columbus verbrachte.
Ein Erreichen der Playoffs scheint in der Atlantic Division zum jetzigen Zeitpunkt als sehr hoch gestecktes Ziel, denn sowohl Toronto, als auch Boston und Tampa sind klar über die Red Wings zu stellen. Der Fokus sollte ganz klar auf der Entwicklung der zukünftigen Leistungsträger liegen und hier kann Vanek durchaus helfen.
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