Im Rahmen eines Interviews mit dem ORF im Zuge des gestrigen Testspiels der österreichischen Nationalmannschaft äußerte sich ÖEHV-Präsident Klaus Hartmann zur aktuellen Entwicklung des österreichischen Eishockeys – sportlich wie wirtschaftlich.
Im Hinblick auf die Vorbereitung zur Weltmeisterschaft in Schweden sprach Hartmann von einem langfristigen Plan: „Der Roger Bader spricht ja immer von einer rollierenden Planung.“ Dies ermögliche es auch Spielern, sich zu zeigen, „die sonst nicht die Möglichkeit haben, gegen so starke Gegner zu spielen.“
Das Ziel bleibt dabei klar: „Der Traum vom Viertelfinale lebt immer.“ Hartmann erinnerte an „sensationelle Ergebnisse“ im Vorjahr, wie den Sieg gegen Finnland oder die Aufholjagd gegen Kanada, als fünf Tore im dritten Drittel aufgeholt wurden.
Auch die Damen-Nationalmannschaft sorgt für positive Schlagzeilen. Mit dem Aufstieg in die Top-Division erreichte das Team einen historischen Meilenstein. „Jetzt sind wir unter den Top-Ten-Nationen, was natürlich ein Meilenstein ist für das österreichische Eishockey.“
Trotz sportlicher Erfolge steht der Verband wirtschaftlich vor Herausforderungen. Für das vergangene Jahr steht ein operatives Minus von rund 300.000 Euro zu Buche. „Wir fahren ja ein volles Programm“, so Hartmann. „Mir ist es wichtig, dass unsere Spieler und Spielerinnen top vorbereitet zu den Turnieren anreisen können.“
Besorgt zeigte er sich über angekündigte Sparmaßnahmen der Regierung: „Die wirtschaftliche Situation spielt uns natürlich nicht hinein.“ Besonders die geplanten Einsparungen im Sportbereich sowie mögliche Belastungen für Sponsoren könnten die Lage zusätzlich erschweren. Trotzdem bleibt Hartmann zuversichtlich: „Wir werden alles daran setzen, möglichst im Sponsorbereich private Firmen dazuzubekommen.“
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