Der SC Hohenems steht mit einem 13:6-Gesamtscore gegen die Sharks Gmunden im Halbfinale der Ö Eishockey Liga. Dort treffen die Vorarlberger auf die Kapfenberger Kängurus, die von Steindorf im Rückspiel bis knapp vor dem Ende voll gefordert wurden und sich mit einem Gesamtergebnis von 12:9 durchsetzten. Das zweite Halbfinale lautet Wattens Penguins gegen den 1. EHC Althofen. Die Kärntner bezwangen die Crocodiles Kundl mit einem Gesamtergebnis von 12:8. Die Wattens Penguins fegten den ATSE Graz im „Best-of-One“ mit 7:0 vom Eis.
Den Eishockey-Wahnsinn pur im Viertelfinale der Ö Eishockey Liga lieferte der ESC SoccerZone Steindorf beim Rückspiel in Leoben gegen die Kapfenberger Kängurus. Nach dem 2:7 im Hinspiel starteten die Kärntner im ersten Drittel eine sehenswerte Aufholjagd. Das Duell war an Spannung kaum zu überbieten und erst ganz am Ende zugunsten der Steirer entschieden.
Viertelfinale 1: SC
Hohenems nach Offensiv-Spektakel im
Halbfinale
Titelfavorit SC Hohenems begann das
Viertelfinal-Rückspiel im Eisstadion Herrenried mit einem
6:2-Vorsprung gegen die Sharks Gmunden und erwischte einen
Traumstart: Daniel Fekete erzielte nach 57 Sekunden das 1:0 für die
Steinböcke (1.). Mit der frühen Führung im Rücken zeigten die
Vorarlberger, warum sie als Meisterkandidat Nummer eins in der Ö
Eishockey Liga gehandelt werden. Fünf Minuten nach der Hohenemser
Führung klingelte es wieder im Kasten von Sharks-Goalie Rudi
Hummel. Nach einem schönen Angriff über die rechte Seite von Pascal
Kainz verwertete Manuel Merk aus kurzer Distanz zum 2:0 (6.).
Danach spielten sich die von Headcoach Bernd Schmidle betreuten
Hohenemser in einen Spielrausch. Julian Grafschafter sendete die
Scheibe aus dem Slot zum 3:0 ins Netz (8.). Dann spielte Sandro
Schadl einen Traumpass auf Grafschafter, der Gmundens Goalie Hummel
erneut bezwang und auf 4:0 stellte (11.). Knapp eine Minute später
sagte Johannes Hehle nach einem Fehler der Gmundner Defensive Danke
und erhöhte auf 5:0 (12.). Trotz der spielerischen und
eisläuferischen Überlegenheit der Vorarlberger zeigte die
Mannschaft von Trainer Manfred Mühllechner Charakter und hielt in
den verbleibenden Minuten des ersten Drittels dagegen.
Die Oberösterreicher gestalteten auch den Beginn des zweiten Drittels offen und kamen durch Martin Brabec mit dem 1:5 auf die Anzeigetafel des Herrenrieds (27.). Nur 19 Sekunden später jubelten die Haie vom Traunsee erneut. Manuel Schatzl nützte eine leichte Konfusion in der Hohenemser Hintermannschaft und traf aus kurzer Distanz zum 2:5 (28.). Die Partie verlief nun weiterhin offen, das Gesamtscore war zu diesem Zeitpunkt längst zugunsten der Steinböcke entschieden. Beide Teams zeigten ein ansehnliches Eishockey, die Gäste feierten einen kleinen Teilerfolg mit dem Gewinn des zweiten Abschnitts.
Auch im letzten Abschnitt boten beide Teams den Fans ein unterhaltsames und attraktives Eishockeymatch. Nach genau drei absolvierten Minuten brachte Martin Buchegger im Powerplay die Sharks Gmunden sogar auf 3:5 heran (44.). Lukas Fritz erhöhte knapp fünf Minuten auf 6:3 für die Steinböcke (49.). Noch einmal bewiesen die trotz der aussichtslosen Lage um jeden Zentimeter Eis kämpfenden Oberösterreicher Moral. Andre Flatscher erzielte das 4:6 aus Gmundner Sicht (52.). Den Schlusspunkt in Hohenems setzte Daniel Fekete, der nach dem Führungstreffer auch für den Endstand zum 7:4 sorgte (57.). Der SC Hohenems steht nach Hin- und Rückspiel mit einem Gesamtscore von 13:6 im Halbfinale der Ö Eishockey Liga.
Viertelfinale 2: Althofen
setzt sich gegen die Crocodiles Kundl durch
Extrem
spannend war die Ausgangslage vor dem Rückspiel zwischen dem 1. EHC
Althofen und dem EHC Crocodiles Kundl nach dem spektakulären 6:5
für die Tiroler vom Hinspiel. Zwei Fanbusse hatten sich auf den Weg
nach Kärnten gemacht, um die Krokodile in der Stadthalle Althofen
anzufeuern. In den ersten zehn Minuten des ersten Drittels wurde
auf beiden Seiten zunächst Augenmerk auf eine stabile Defensive
gelegt. Nach knapp elf Minuten jubelten die Tiroler zum ersten Mal
an diesem Abend: Center Thomas Müller brachte Kundl mit 1:0 voran
(11.). Das tirolerisch-kärntnerische Duell blieb im ersten
Abschnitt wie schon beim ersten Aufeinandertreffen auch in Althofen
spannend. Kevin Schettina erzielte den 1:1-Ausgleich (19.) für die
Rhinos, bei denen Einser-Goalie Fabian Horn in den Kasten
zurückgekehrt war. 12:11 Torschüsse für die Hausherren zeigten die
Ausgeglichenheit im ersten Abschnitt.
Zu Beginn des zweiten Drittels musste Althofens Marcel Zemasch wegen Bandenchecks für zwei Minuten auf die Strafbank. Die Crocodiles nutzten dieses Überzahlspiel zur 2:1-Führung durch Julian Jagersbacher, der Keeper Horn nach Zuspiel von Fabio Schramm bezwang (24.). Die von Gerald Ressmann gecoachten Kärntner fighteten sich ins Match und die Serie zurück: Florian Kurath erzielte in Überzahl den 2:2-Ausgleich (29.). Knapp drei Minuten vor Drittelende brachte Kevin Schettina mit seinem zweiten Treffer und der 3:2-Führung die Halle in der Kärntner Kurstadt zum Brodeln (38.). Das 3:2 bedeutete auch den Ausgleich im Gesamtscore.
Im Schlussdrittel stellte Martin Zeloth mit dem 4:2 die Weichen auf Sieg und Aufstieg zugunsten der Rhinos (49.). Als Stefan Schumnig in Überzahl auf 5:2 für die Gastgeber erhöhte, war der Widerstand der Krokodile aus Kundl gebrochen (57.). Marcel Zemasch und Simon Hammerle sorgten binnen elf Sekunden für den 7:2-Endstand (57.). Der 1. EHC Althofen steht mit einem Gesamtscore von 12:8 im Halbfinale.
Viertelfinale 3: Steindorf
bringt Kapfenberger Kängurus zum Schwitzen
Mit einem
vermeintlich beruhigenden Fünftore-Vorsprung nach dem 7:2 aus dem
Auswärtsspiel liefen die Kapfenberger Kängurus gegen den ESC
SoccerZone Steindorf auf das Eis in Leoben. Steindorf-Trainer
Michael Mayer hatte vor der Partie eine Kampfansage Richtung
Steiermark ausgerufen – auch weil seiner Meinung nach – das
Ergebnis im Hinspiel viel zu hoch ausgefallen sei. Die Steindorfer
sind seit Anfang Februar wegen des dichten Spielplans im
„Playoff-Modus“. Das Rückspiel am Samstag in Leoben gegen die
Kängurus war die zehnte Partie – zwei Playoff-Siege gegen Huben in
der Kärntner AHC Division I miteingerechnet – in 18 Tagen. Mit nur
13 Feldspielern angereist, fuhren die Cracks vom Ossiacher See
gehörig an und hatten dieses Mal den Spielverlauf auf ihrer Seite,
zumindest in den ersten 20 Minuten. Ruslan Gelfanov sorgte für das
frühe Steindorfer 1:0 (6.). Knapp zwei Minuten später stand es in
der Leobener Eishalle 2:0 für die Gäste durch Fabian Stichauner
(8.). Dann folgte die 13. Spielminute: Benjamin Petrik und Nico
Goja schossen binnen vier Sekunden (!) das 3:0 und 4:0 für die
Kärntner, die damit im Gesamtscore bis auf einen Treffer
herankamen. Bei den Kängurus begann nun das große Nervenflattern,
doch Spielertrainer Kris Reinthaler und seine Cracks sammelten sich
und hielten nun dagegen.
Fünf Minuten nach Wiederbeginn musste Franz Wilfan bei den Steindorfern wegen Hakens zwei Minuten auf die Strafbank. Die Kapfenberger nutzten diese Chance, sich ins Match zurück zu kämpfen, perfekt und erzielten durch Stefan Trost das 1:4 (36.) nur zehn Sekunden nach Beginn der Überzahl. Nur 78 Sekunden später folgte das 2:4 aus Kapfenberger Sicht, Dominik Wassermann bezwang Steindorfs Torfrau Anja Adamitsch in Unterzahl (37.). Nun waren die Kapfenberger wieder auf Aufstiegs-Kurs, den sie im ersten Drittel und vier Gegentoren in Folge zu verlieren drohten.
Das Schlussdrittel begann so wie das zweite Drittel geendet hatte: Mit einem Treffer für die Kapfenberger. Matthias Wassermann brachte die Kängurus auf 3:4 heran (43.). Die Vorentscheidung in der Aufstiegs-Frage? Nein, die Kärntner gaben nicht klein bei und fighteten um jede kleine Chance. Franz Wilfan erhöhte auf 5:3 (46.), viereinhalb Minuten später stand es plötzlich 6:3 für Steindorf. Benjamin Petrik hatte eingenetzt (50.). War es nach dem ersten Drittel nur ein Tor, so fehlten den Gästen plötzlich wieder nur zwei Treffer auf den Gleichstand. Hochspannung dann in den letzten Minuten: Ruslan Gelfanov sorgte für das 7:3 (54.), Steindorf war mit einer unfassbaren Kraftanstrengung auf einen Treffer im Gesamtscore dran. Zwei Minuten vor der Schluss-Sirene ließ Patrick Huppmann die Eishalle in Leoben mit dem 4:7 erbeben (58.). Adrian Stühlinger sorgte sieben Sekunden vor Schluss mit einem Empty Netter für den 5:7-Endstand (60.). Steindorf hätte mit einer unglaublichen Moral beinahe noch für die Sensation gesorgt, die Kapfenberger stehen mit einem Gesamtscore von 12:9 im Halbfinale.
Viertelfinale 4: Wattens
Penguins siegen klar im „Best-of-One“ gegen den ATSE
Graz
Nach der Absage des ersten Spieles musste der
Aufsteiger im Viertelfinale vier zwischen den Wattens Penguins und
dem ATSE Graz in einem „Best-of-One“ herausgefiltert werden.
Hochspannung war also garantiert im Open-Air-Duell im Alpenstadion
Wattens. Von Beginn an entwickelte sich eine richtige
Playoff-Partie mit Kampf um jeden Zentimeter Eis. Keiner der beiden
Mannschaften wollte den ersten Fehler machen. Logische Folge: Nach
20 Minuten stapften die Cracks mit einem 0:0 in die Kabine.
Der zweite Abschnitt begann mit einem Blitzstart der Penguins: Valentin Schennach erzielte das 1:0 für die Tiroler nach 70 Sekunden (22.). Die Hausherren setzten nach und kamen durch den Slowaken Jan Pardavy zum 2:0 (33.). Nur zwei Minuten später klingelte es erneut im Kasten von ATSE-Goalie Florian Zeugswetter. Martin Sturm machte seinem Namen alle Ehre und traf zum 3:0 für die Wattener (35.). Dann musste der Grazer Jonas Mayr für zwei Minuten in die Kühlbox, das Team von Jaro Betka nutzte diese Überzahl-Phase für eine kleine Vorentscheidung: Daniel Frischmann erzielte das 4:0 (38.).
Im Schlussdrittel konnten die von Spielertrainer Rupert Strohmeier angeführten Grazer keinen Umschwung mehr herbeiführen. Zu sehr hatten die letzten beiden Wochen mit den vielen krankheitsbedingten Ausfällen an den Kräften gezehrt. Christoph Hörtnagl erhöhte auf 5:0 für Wattens (48.), nur 29 Sekunden später ließ Valentin Schennach mit seinem zweiten Treffer das 6:0 – in Überzahl – folgen (49.). 39 Sekunden vor dem Ende machte Lukas Schwitzer mit dem 7:0 den Deckel für die Wattens Penguins drauf (60.).
Halbfinale
Die
beiden Semifinal-Duelle, die mit den Hinspielen am Samstag, den 26.
Februar 2022 beginnen, stehen damit fest: Die Kapfenberger Kängurus
treffen auf den SC Hohenems. Die Wattens Penguins spielen
gegen den 1. EHC Althofen um den Einzug ins Finale.
Playoff-Modus
Ab dem Viertelfinale werden die
Duelle im Champions Hockey League (CHL) Modus in einem Hin- und
Rückspiel entschieden. Das Team, das am Ende im Gesamtergebnis nach
Hin- und Rückspiel vorne liegt, steigt ins Halbfinale auf. Sollte
es bei der Schluss-Sirene nach 120 Minuten ein Unentschieden im
Gesamtscore geben, fällt die Entscheidung in einer zehnminütigen
Overtime Drei gegen Drei und in einem möglichen Penaltyschießen.
Das heißt, es gibt im Hinspiel keine Overtime. Das jeweilige
Hinspiel endet nach 60 Minuten Unentschieden oder mit einem Sieg
nach regulärer Spielzeit.
Ö Eishockey Liga – Playoff-Viertelfinale Rückspiele
Viertelfinale 1 –
Rückspiel:
SC Hohenems vs. UEHV RAUCH Technology Sharks Gmunden 7:4
(5:0,0:2,2:2)
Sa., 19. Februar 2022, 17:30 Uhr, Eisstadion Herrenried
Torschützen SC Hohenems: Daniel Fekete (00:57 Min.), Manuel Merk
(05:55 Min.), Julian Grafschafter (07:49 Min.), Julian Grafschafter
(10:21 Min.), Johannes Hehle (11:25 Min.), Lukas Fritz (48:18
Min.), Daniel Fekete (56:30 Min.)
Torschützen Sharks Gmunden: Martin Brabec (26:58 Min.), Manuel
Schatzl (27:17 Min.), Martin Buchegger (43:00 Min.), Andre
Flatscher (51:59 Min.)
SC Hohenems steht mit einem Gesamtscore von 13:6 im Halbfinale.
Viertelfinale 2 –
Rückspiel:
1. EHC Althofen vs. EHC Crocodiles Kundl 7:2
(1:1,2:1,4:0)
Sa., 19. Februar 2022, 18:00 Uhr, Stadthalle Althofen
Torschützen 1. EHC Althofen: Kevin Schettina (18:15 Min.), Florian
Kurath (28:19 Min.), Kevin Schettina (37:13 Min.), Martin Zeloth
(48:24 Min.), Stefan Schumnig (56:08 Min.), Marcel Zemasch (57:25
Min.), Simon Hammerle (57:36 Min.)
Torschützen EHC Crocodiles Kundl: Thomas Müller (10:52 Min.),
Julian Jagersbacher (23:07 Min.)
Der 1. EHC Althofen steht mit einem Gesamtscore von 12:8 im Halbfinale.
Viertelfinale 3 –
Rückspiel:
Kapfenberger SV Eishockeyclub vs. ESC SoccerZone Steindorf
5:7 (0:4,2:0,3:3)
Sa., 19. Februar 2022, 19:30 Uhr, Eishalle Leoben
Torschützen Kapfenberger SV Eishockeyclub: Stefan Trost (35:05
Min.), Dominik Wassermann (36:23 Min.), Matthias Wassermann (42:36
Min.), Patrick Huppmann (57:57 Min.), Adrian Stühlinger (EN/ 59:53
Min.)
Torschützen ESC SoccerZone Steindorf: Ruslan Gelfanov (05:35 Min.),
Fabian Stichauner (07:58 Min.), Benjamin Petrik (13:33 Min.), Nico
Goja (13:37 Min.), Franz Wilfan (45:08 Min.), Benjamin Petrik
(49:33 Min.), Ruslan Gelfanov (53:57 Min.)
Kapfenberg steht mit einem Gesamtscore von 12:9 im Halbfinale.
Viertelfinale 4 –
Rückspiel:
WSG Swarovski Wattens Penguins vs. ATSE Graz 7:0
(0:0,4:0,3:0)
Sa., 19. Februar 2022, 19:00 Uhr, Alpenstadion Wattens
Torschützen Wattens Penguins: Valentin Schennach (21:10 Min.), Jan
Pardavy (32:54 Min.), Martin Sturm (34:46 Min.), Daniel Frischmann
(37:36 Min.), Christoph Hörtnagl (47:51 Min.), Valentin Schennach
(48:20 Min.), Lukas Schwitzer (59:21 Min.)
WSG Swarovski Wattens Penguins steht nach dem 7:0-Sieg im Halbfinale.
Ö Eishockey Liga – Playoff-Halbfinale Hinspiele
Semifinale 1:
Kapfenberger SV Eishockeyclub vs. SC Hohenems
Sa., 26. Februar 2022
Semifinale 2:
WSG Swarovski Wattens Penguins vs. 1. EHC Althofen
Sa., 26. Februar 2022
Ö Eishockey Liga – Playoff-Viertelfinale Hinspiele
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