Die Spannung in der Oberliga Nord ist am Siedepunkt. Denn auch am vorletzten Spieltag sind nicht alle Entscheidungen gefallen. Zwar haben sich die Hannover Scorpions (5:2 in Essen) als drittes Team nach Meister Tilburg (3:2 n.P. Bei den Indians) und Vize Halle (3:2 gegen Duisburg) das Heimrecht gesichert, doch aufgrund der Essener Niederlage ist der Kampf um Platz vier noch offen. Und hier kommt es am Sonntag in Taucha zum direkten Duell zwischen den heimischen Icefighters Leipzig und den punktgleichen Moskitos. Der Sieger hat Heimrecht in der ersten Playoff-Runde, der Verlierer könnte noch auf Rang sechs durchgereicht werden. Keine Chance mehr auf das Heimrecht haben die Hannover Indians und die Füchse Duisburg.
In „Goldene-Ananas-Runde“ hat der Herner EV seine leichte Lethargie der letzten Wochen abgelegt und Preussen Berlin mit 11:1 vom Eis gefegt. Heimsiege gab es auch für die Crocodiles Hamburg (8:4 gegen Erfurt) sowie die Harzer Falken (6:4 gegen Rostock).
Hannover Indians – Tilburg Trappers 2:3OT (0:1, 1:1,
1:0, 0:1)
Es war die letzte Hannoveraner Chance auf das Playoff-Heimrecht,
doch diese wurde vertan. In einem sehr intensiven Spiel fanden die
Indians zwar zweimal eine Antwort auf die Tilburger Führung, der
eine Punkt war aber am Ende zu wenig. Parker Bowles (15.) sorgte im
ersten Drittel für das 1:0 der Trappers, welche Branislav Pohanka
in Überzahl ausgleichen konnte (25.). Ebenfalls mit einem Mann mehr
auf dem Eis ging Tilburg durch Reno de Hondt erneut in Führung
(31.), doch Pohanka mit seinem zweiten Powerplay-Treffer (48.)
brachte die Partie in die Overtime. Hier war dann erneut Bowles zur
Stelle und rettete Tilburg eine Sekunde vor dem Ende den
Zusatzpunkt. Die Trapper verloren Brock Montgomery mit einer
Spieldauerdisziplinarstrafe.
Moskitos Essen – Hannover Scorpions 2:5 (1:1, 0:2,
1:2)
Playoff-Feeling am Westbahnhof, mit einem Sieg hätten die Moskitos
auf drei springen können. Doch zunächst mussten sie einem Rückstand
durch Brian Gibbons (10.) hinterherlaufen. Diesen konnte Andrej
Bires im Powerplay ausgleichen (20.). Mit einem Doppelschlag kurz
nach Beginn des zweiten Drittels sorgten die Scorpions für
Ernüchterung bei den Heimfans. Patrick Schmid (21.) und Sean
Fischer (22.) stellten innerhalb von 42 Sekunden auf 3:1 für die
Gäste. Von diesem Schock musste sich Essen etwas erholen, doch nach
dem Chad Niddery sogar das 4:1 erzielte (44.) starteten die
Moskitos einen Sturmlauf. Allein die Scheibe wollte nicht rein, ehe
dann Marcel Pfänder nochmal für Hoffnung sorgte (54.). Doch mit
einem der wenigen Konter machte Christoph Koziol schließlich alles
klar (58.).
Saale Bulls Halle – Füchse Duisburg 3:2 (1:1, 1:1,
1:0)
Wer einen Vorgeschmack auf die Playoffs bekommen wollte, der war
gestern in Halle mit Sicherheit im richtigen Stadion. Körperbetont
und viel Tempo gingen die 60 Minuten hin und her, mit dem etwas
glücklicheren Ende für die Saale Bulls. Robin Slanina sorgte für
die frühe Duisburger Führung (4.), doch im direkten Gegenzug glich
Thomas Zuravlev aus. Steven Tarasuk erzielte dann in Überzahl das
2:1 (34.), doch noch im Mittelabschnitt kam Duisburg durch Jari
Neugebauer zum Ausgleich (39.). Als sich schon alle auf die
Verlängerung einstellten, war dann Zuralev zur Stelle. Sein spätes
3:2 (59.) sorgte für die Hallenser Vizemeisterschaft und dafür,
dass Duisburg erstmals seit 2013 kein Heimrecht in der ersten
Playoff-Runde hat.
Herner EV – Preussen Berlin 11:1 (4:0, 6:1,
1:0)
Warum die Qualifikationsrunde den Namen nicht verdient, sieht man
an diesem Spiel. Während sich Berlin dem Saisonende entgegen
schleppt, muss Herne sich für die Playoffs warmhalten. Heraus kommt
dann eine einseitige Partie mit vielen Nickeligkeiten. Der HEV
entschied schon früh die Partie. Dominik Luft nach 27 Sekunden,
Aaron McLeod in Unterzahl (9.), Brad Snetsinger in Überzahl (16.)
und Danny Albrecht (20.) machten schon im ersten Drittel alles
klar. Albrecht (21.), Snetsinger (25./35./38.), McLeod (28.) und
Marcus Marsall (39./ÜZ) sorgten im Mittelabschnitt für ein
zweistelliges Ergebnis. Zwischenzeitlich hatte Ludwig Wild den
Ehrentreffer zum 7:1 erzielt (34.). Den Schlusspunkt setzte
Sebastian Eickmann in der 58. Minute.
Crocodiles Hamburg – Black Dragons Erfurt 8:4 (4:2, 3:1,
1:1)
Tag der offenen Tür in der Farmsener Eissporthalle: anders kann man
das nicht beschreiben, was gestern in Farmsen passierte. Andre
Gerartz (3.) und Brad McGowan (4.) eröffneten mit ihrem
Doppelschlag innerhalb von 23 Sekunden die Partie. Erfurt glich
aber durch Reto Schüpping (9.) und Marcel Weise (10.). Doch Gerartz
(11.) und Josh Mitchell (20.) stellten den alten Abstand wieder
her. Erneut war es Gerartz, der mit einem Doppelpack (24./34.) auf
6:2 stellte. Carsten Gosdeck verkürzte (36.), ehe McGowan mit einem
weiteren Doppelpack (40./41./ÜZ) die Partie entschied. Den
Schlusspunkt setzte Michal Vazan mit dem 8:4 (53.).
Harzer Falken – Rostock Piranhas 5:4 (2:3, 1:1, 1:0,
1:0)
Zum Abschluss der Saison gab es am Wurmberg nochmal eine verrückte
Partie. Braunlage ging zunächst durch Viktor Bjuhr in Front (1.).
Alexander Spister (2.) und Andreij Teljukin (2.) drehten aber
blitzschnell das Spiel. Erneut Bjuhr glich zum 2:2 aus (5.). Auch
auf Greg Classens 3:2 fand Braunlage durch Artjom Kostyrev eine
Antwort (26.). Valerij Guts stellte für die Piranhas wieder auf 4:3
(34.), doch Trevor Hendrikx schoss die Partie in die Overtime
(50.). In dieser verwandelte Bjuhr einen Penalty zum Sieg
(65.).
Christian Schülling






