Deutschland

OL-Nord: Saisonrückblick Moskitos Essen – Eine starke Saison bestätigt

In Essen hat man gut lachen: die Vorsaison, als man sensationell ins Playoff-Halbfinale kam, konnte bestätigt werden. Mit Rang fünf nach der Meisterrunde und dem Einzug ins Viertelfinale hat man einen ähnlichen Erfolg gehabt wie im Vorjahr und war dazu beste Mannschaft im Ruhrgebiet. Das lässt die Fanseele im Herzen des Kohlenpotts doch höher schlagen.

Dass es nicht zu mehr gereicht hat, lag an zwei Faktoren. Zum Einen kam die letzte Schwächephase zur Unzeit, denn man verpasste eine bessere Platzierung mit drei Niederlagen in den letzten vier Meisterrunden-Spielen. Zum Anderen konnte die Unerfahrenheit gegen die ausgebufften Deggendorfer nicht kompensiert werden. Dennoch darf man sich die Saison als Erfolg verbuchen.

Spieler der Saison: Julien Pelletier
Julien wer? Das war die Frage bei vielen vor der Saison, doch der 2014 von den Columbus Blue Jackets gedraftete Pelletier zeigte, warum er auf den Zetterln der NHL-Scouts stand. Spielerisch stark, mit einem echten Torriecher ausgestattet und dazu einer, der seine Mannschaft mitriss: Pelletier dürfte die Erwartungen an der Ruhr übertroffen haben und allein deswegen ein Kandidat für Liga zwei sein. Ebenfalls stark: Kyle DeCoste und Marcel Pfänder.

Enttäuschung der Saison: Werner Hartmann
Eigentlich ist es schwer, in dieser starken Essener Saison eine Enttäuschung auszumachen, doch am Ehesten dürfte dies auf den „Abwehr-Papa“ der Moskitos zutreffen. Hartmann war offensiv, trotz seiner Qualitäten, kein Faktor und wirkte in vielen Defensivaktionen seltsam gehemmt. Da haben ihm die Jungen wie Pfänder, Gauch oder Granz doch den Rang abgelaufen.

Ausblick
Die Saison ist zu Ende und in Essen kündigt sich ein Umbruch an – mal wieder. 14 Spieler werden Essen definitiv verlassen, vier Spieler stehen als Neuzugänge fest. Und bei allem Respekt vor Frank Gentges und seiner Arbeit: bei Verpflichtungen wie Gosdeck, Gerartz oder Grözinger kann einem sein Understatement ziemlich auf die Nerven gehen. Wenn der Rest des Kaders nur halbwegs so aussieht wie jetzt, dann ist mit den Stechmücken auch in der neuen Saison ganz oben zu rechnen.

Christian Schülling

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