Nur sechs Spiele gab es am Freitagabend in der Oberliga Nord, doch die hatten es in sich. Dabei verteidigte Spitzenreiter Tilburg Trappers seine Tabellenführung und gewann das hitzige Topspiel gegen die Hannover Scorpions mit 3:1. Die Icefighters Leipzig bleiben dank eines 4:2 beim Herner EV punktgleich auf der zwei. Die Hannover Indians besiegten die Rostock Piranhas mit 2:1 nach Penaltyschießen verdrängten den ungeliebten Lokalrivalen vom dritten Platz.

Die Füchse Duisburg bleiben trotz einer 4:6-Niederlage gegen die Moskitos Essen auf der Fünf, gefolgt von den Saale Bulls (9:3 gegen Timmendorf), welche aber näher heranrückten. Essen verdrängt dank des Derbysieges Herne auf Rang neun, ebenso wie die Crocodiles Hamburg (7:1 in Braunlage). Hinter dem HEV tut sich eine Lücke von sieben Punkten zu den Rostock Piranhas auf. Die spielfreien Drachen aus Erfurt und Preussen aus Berlin folgen vor den beiden Schlusslichtern aus dem Harz und Timmendorf.
Füchse Duisburg – Moskitos Essen 4:6 (1:4, 1:1,
2:1)
Den Abend dürften sich die Verantwortlichen in Duisburg etwas
anders vorgestellt haben. Essen überrollte die heimischen Füchse in
den ersten 20 Minuten und führte nach Toren von Marcel Pfänder
(3.), Julien Pelletier (8.), Dennis Thielsch (12.) und Dominik
Lascheit (14.) mit 4:1. Raphael Joly erzielte den
zwischenzeitlichen Ausgleich (5.). Der Niederländer verkürzte im
Mittelabschnitt auf 2:4 (33.), ehe Kyle DeCoste (34./ÜZ) und
Christoph Ziolkowski (51.) die Partie sogar auf 6:2 für die
Moskitos stellten. Joly gab bei den Gastgebern den
Alleinunterhalter, machte die Partie mit seinem Doppelschlag
(53./54.) nochmal spannend. Am Ende schaukelte Essen die wichtigen
drei Punkte aber nach Hause.
Harzer Falken – Crocodiles Hamburg 1:7 (0:4, 0:2,
1:1)
Nach zwei unglücklichen Overtime-Niederlagen kehren die
Hansestädter wieder in die Erfolgsspur zurück. Von Beginn an ließen
sie dem Tabellenvorletzten wenig Chancen. Semjon Bär (6.), Josh
Mitchell (10.), Norman Martens (15.) und Bradley McGowan (19.)
machten schon im ersten Abschnitt praktisch alles klar. Christoph
Schubert (30.) und Moritz Israel (37.) ließen noch die Treffer fünf
und sechs folgen, ehe Viktor Bjuhr in Überzahl den Ehrentreffer
markierte (42.). McGowan stellte den alten Abstand wieder her
(50.).
Saale Bulls Halle – EHC Timmendorfer Strand 9:3 (5:0,
3:1, 1:2)
Eine Lawine überrollte den EHC Timmendorfer Strand in den ersten 40
Minuten. Die Torleute Jan Dalgic und Jordi Buchholz standen unter
Dauerbeschuss und mussten häufig hinter sich greifen. Maximilian
Spöttel eröffnete den Reigen (9./ÜZ), Jannik Striepeke (10.),
Maximilian Schadulek (13./ÜZ), Nathan Robinson (17./ÜZ) und Steven
Tarasuk (18.) ließen noch im ersten Drittel vier weitere Tore
folgen. Auch im zweiten Drittel dominierte Halle, erhöhte durch Tim
Dreschmann (24./27.) und Philipp Gunkel (33./ÜZ) auf 8:0. Danach
nahmen die Bullen das Tempo raus und Timmendorf bekam etwas Luft.
Daniel Lupzig (36.), Cedric Montminy (41.) und Petr Gulda (43.)
verkürzten auf 3:8. Dann war Tim May erfolgreich und sorgte so für
die perfekte Powerplayquote (5/5) der Saale Bulls (50.).
Tilburg Trappers – Hannover Scorpions 3:1 (0:0, 1:0,
2:1)
Im Duell zwischen dem Spitzenreiter und dem Tabellendritten geriet
das Eishockeyspielen phasenweise stark in den Hintergrund.
Schiedsrichter Michael Fendt hatte alle Hände voll zu tun und griff
vor allem im zweiten Drittel durch. Brock Montgomery bekam nach
einem bösen Check gegen Dennis Schütt eine Matchstrafe, dazu gab es
für ihn im Anschluss nach einer handfesten Keilerei mit Goran
Pantic noch eine Spieldauerdisziplinarstrafe oben rauf. Auch Pantic
sowie Sean Fischer nach seiner zweiten 10er mussten vorzeitig zum
Duschen. Insgesamt verteilte der Bremer Unparteiische 137
Strafminuten. Ach ja: Eishockey gespielt wurde auch noch. Reno De
Hondt avancierte mit zwei Toren (35./58.) zum Matchwinner, Kevin
Bruijsten machte mit dem 3:1 ins leere Tor alles klar (60.). Den
zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Sachar Blank (48.) erzielt.
Hannover Indians – Rostock Piranhas 2:1SO (0:0, 1:1,
0:0, 0:0, 1:0)
Beim Debüt von Greg Classen im Piranhas-Trikot entführt Rostock
einen Punkt am Pferdeturm. In einem Spiel, das vor allem von der
Spannung und zwei starken Torleuten lebte, verzweifelten die
Stürmer reihenweise an Patrick Golombek und Niko Stark. Branislav
Pohanka brach schließlich den Bann in der 33. Minute, Kevin Piehler
sorgte wenig später für den Ausgleich (38.). Am Ende musste das
Penaltyschießen entscheiden und hier sorgte Pohanka für den
Siegtreffer der Indians.
Herner EV – Icefighters Leipzig 2:4 (2:1, 0:1,
0:2)
Die Icefighters bleiben weiter ungeschlagen und nehmen auch in
Herne drei Punkte mit. Florian Eichelkraut eröffnete in der achten
Minute den Torreigen. Der HEV drehte aber die Partie durch Marcus
Marsall (14.) und Danny Albrecht (20.). Erneut Eichelkraut glich
aber zum 2:2 aus (26.). Als sich alle schon auf eine Verlängerung
einstimmten, schlugen die Gäste zu. Hannes Albrecht sorgte für das
3:2 (58.), Hubert Berger machte per Empty-Netter alles klar
(60.).
Christian Schülling






