Wer soll die Tilburg Trapper stoppen? Die Fragen stellt sich knapp zwei Wochen vor Ende der regulären Saison endgültig. Denn auch der Tabellenzweite aus Halle verlor gegen die Niederländer mit 2:5. Noch schlimmer erwischte es den Tabellendritten: die Hannover Scorpions unterlag im Derby am Pferdeturm mit 1:7. Die Indians ziehen damit an Duisburg und Leipzig vorbei auf auf Platz vier. Mitten in der Verlosung um das Heimrecht stehen auch die Moskitos Essen, welche Leipzig mit einem 5:3-Heimsieg auf Platz sieben schickten.
In der Qualifikationsrunde behält Herne seine weiße Weste. Der HEV besiegte Timmendorf mit 10:5. Die Crocodiles Hamburg holten sich dank eines 5:3 in Braunlage den zweiten Rang zurück, da die Black Dragons Erfurt mit 1:2 nach Penaltyschießen gegen Rostock verlor.
Hannover Indians – Hannover Scorpions 7:1 (2:0, 4:0,
1:1)
So einen deutlichen Heimsieg im Derby dürfte der Pferdeturm zu
Hannover auch nur selten gesehen haben. Die Indians hatten echte
Torlaune und schossen den ungeliebten Rivalen förmlich aus dem
Stadion. Dennis Arnold eröffnete in der 10. Minute den Reigen,
Roman Pfennings legte nach (18.). Im zweiten Drittel entschied dann
Lukas Valasek mit einem Doppelpack die Partie (25./30.). Igor Bacek
machte mit einem einem weiteren Doppelpack (33./36.) das halbe
Dutzen perfekt. Den Schlusspunkt aus Indians-Sicht setzte dann
Tobias Schwab (55.), ehe Patrick Schmid den Ehrentreffer für die
Scorpions erzielte (57.).
Moskitos Essen – Icefighters Leipzig 5:3 (0:1, 0:1,
5:1)
Es war die letzte Chance für Essen auf das Heimrecht und diese
nutzten die Moskitos eiskalt. Dabei sah es lange nicht nach einem
Heimsieg aus, denn die Icefighters spielten sehr gut mit und lagen
nach Toren von Michal Velecky (10.) und Anti Paavilainen (34.)
nicht unverdient mit 2:0 vorne. Doch im letzten Drittel brannte
Essen ein Feuerwerk ab. Julian Lautenschlager egalisierte per
Doppelschlag die Leipziger Führung (45./47.), ehe Denis Fominych
für die erste Moskitos-Führung der Partie sorgte (52.). 47 Sekunden
später glich Paavilainen zwar noch aus, doch mit dem 4:3 von Andrej
Bires (56.) war die Partie entschieden. Lautenschlager machte 89
Sekunden vor dem Ende den Deckel drauf.
Saale Bulls Halle – Tilburg Trappers 2:5 (1:0, 1:1,
0:4)
Wer soll Tilburg stoppen? Die Frage stellt sich immer mehr, je
näher die Playoffs rücken. Die Saale Bulls spielten 40 Minuten
klasse, brannten vor allem im ersten Drittel ein Feuerwerk ab. Da
war das 1:0 durch Maximilian Schaludek (19.) fast zu wenig.
Immerhin erhöhte Michal Schön schnell auf 2:0 (30.), doch keine
drei Minuten später schaffte Brock Montgomery den Anschluss. Nun
spielten die Trappers besser, fanden aber immer wieder in Kevin
Beech ihren Meister. Erst in der 52. Minute gelang Mitch Bruijsten
der Ausgleich. Jordy van Oorschot schoss dann sogar den
Führungstreffer (59.), so dass die Bullen alles auf eine Karte
setzen mussten. Danny Stempher traf dann jedoch ins leere Tor
(60.), so dass die Partie entschieden war. Bruijstens zweiter
Treffer nur 17 Sekunden später war die logische Folge.
Herner EV – EHC Timmendorfer Strand 10:5 (3:1, 3:0,
4:4)
Ein wahrlich verrücktes Spiel sahen die Zuschauer am Herner
Gysenberg. Die dezimierten Timmendorfer gingen überraschend durch
Kenneth Schnabel in Führung (7.), doch dank Aaron McLeod gelang dem
HEV der schnelle Ausgleich (8.). Lois Spitzner (17.) und Philipp
Kuhnekath (18.) brachten den Tabellenführer der Quali-Runde dann
auf die Siegerstraße. Im Mitteldrittel ließ Timmendorf aufgrund
vieler Strafzeiten Kraft, was Herne eiskalt nutzte. Sebastian
Eickmann (30.) und Marcus Marsall (40.) trafen in Überzahl, Brad
Snetsinger steuerte den sechsten Treffer bei (31.). Zu Beginn des
Schlussdrittel bäumte sich der EHCT nochmal auf, kam dank Cedric
Montminy (43.) und Tim Dreschmann (48./ÜZ) heran. Dann legte der
HEV noch einen Zwischenspurt ein. Marsall (50.), Michel Ackers
(53.), Spitzner (56.) und Vladimir Vaskovskiy (56.) machten es
zweistellig. Timmendorf erkämpfte sich durch Schnabel (57.) und
Lukas Gärtner (57.) aber noch zwei Tore.
Black Dragons Erfurt – Rostock Piranhas 1:2PS (1:0, 0:0,
0:1, 0:0, 0:1)
Es war ein Spiel, welches die Torhüter bestimmten. Nach der frühen
Erfurter Führung durch Michel Maaßen (9.) wuchsen Drachen-Goalie
Martin Otte (46 Saves) und sein Gegenüber Niko Stark (40) förmlich
über sich hinaus. Erst in der 45. Minute gelang Tomas Kurka der
Ausgleich. So musste nach torloser Verlängerung das Penaltyschießen
entscheiden, in welchem Michael Bezouska den entscheidenden Treffer
markieren konnte.
Harzer Falken – Crocodiles Hamburg 3:5 (1:2, 0:0,
2:3)
Während sich Falken-Coach Bernd Wohlmann in bester
Trappatoni-Manier über seine Mannschaft ausließ, war der Mann des
Tages ein gewisser Andre Gerartz. Der Crocodiles-Stürmer schoss
Braunlage mit vier Toren (4./13./41./46.) praktisch im Alleingang
ab. Den fünften Hamburger Treffer verbuchte Brad McGowan (44.) für
sich. Thomas Schmid hatte für die Falken zwischenzeitlich
ausgeglichen (9.) und nachdem die Partie entschieden war, trafen
Marcel Deich (48.) und Thomas Herklotz (50.) noch zweimal.
Christian Schülling






