Der Kampf um Platz zwei der Meisterrunde ist in der Oberliga Nord so gut wie entschieden. Die Saale Bulls Halle hatten zwar spielfrei, doch kein Verfolger konnte zu den Anhaltinern aufschließen. Wichtige Schützenhilfe leistete unter anderem der Meister aus Tilburg, welcher die Moskitos Essen mit 6:1 vom Eis fegte. Im Kampf um das Heimrecht feierten die Icefighters Leipzig einen wichtigen 2:1-Sieg nach Penaltyschießen bei den Hannover Indians. Und auch die Füchse Duisburg mischen im Kampf um Rang drei und vier wieder mit: der Krisenclub besiegte die Hannover Scorpions mit 6:2. Das bedeutet: hinter Tilburg (41 Spiele/100 Punkte) und Halle (41/77) wird es richtig eng. Noch sind die Scorpions (42/72) Dritter, doch der Rest hängt den Wedemärkern im Nacken. Leipzig (42/72), die Indians (41/71), Essen (41/70) und Duisburg (42/70) können sich alle noch Hoffnungen auf Rang drei machen.
Derweil ist im Tabellenkeller die letzte Entscheidung gefallen. Da Schlusslicht Braunlage sein Heimspiel mit 2:3 nach Verlängerung gegen Preussen Berlin verlor, können die Falken den Vorletzten aus Timmendorf (0:1 in Erfurt) nicht mehr einholen. Außerdem rang Herne die Crocodiles Hamburg mit 5:4 nieder.
Füchse Duisburg – Hannover Scorpions 6:2 (3:2, 2:0,
1:0)
Die Partie begann eigentlich so, wie man es sich in Duisburg nicht
vorgestellt hatte. Bereits nach fünf Minuten musste Marco Habermann
mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis – der Stürmer hatte
wohl die Wechselbank verlassen, um sich mit Hannovers Brian Gibbons
zu prügeln. Prompt nutzten die Scorpions die Überzahl aus und
gingen durch Patrick Schmid in Führung (6.). Die Antworte folgte
exakt 110 Sekunden später, als Lars Grözinger ausglich und weitere
neun Sekunden danach brachte Jari Neugebauer die Füchse sogar in
Führung. Viktor Beck baute die Führung in Unterzahl aus (15.), ehe
Sean Fischer im Powerplay den zweiten Hannoveraner Treffer erzielte
(19.). Im Gegensatz zu den letzten Wochen brach Duisburg diesmal
nicht. Stattdessen stellte Neugebauer mit seinem zweiten Tor den
alten Abstand wieder her (22.) und David Cespiva erhöhte auf 5:2
(28.). Den Schlusspunkt setzte Beck mit seinem zweiten Treffer
(50.). 105 Sekunden vor dem Ende mussten Cespiva und Hannovers
Thomas Pape nach einer zünftigen Prügelei zum Duschen.
Hannover Indians – Icefighters Leipzig 1:2SO (0:1, 0:0,
1:0, 0:0, 1:0)
Diese Niederlage könnte den Indians noch richtig weh tun. Nach der
frühen Leipziger Führung durch Michal Velecky (8.) rannten die
Hannoveraner dem Rückstand hinterher. Lange bissen sich die
Indianer die Zähne an Icefighters-Goalie Eric Hoffmann aus (30
Saves). Erst spät gelang Tobias Schwab in Überzahl der Ausgleich
(50.) Dank Hoffmann rettete sich Leipzig ins Penaltyschießen und
hier verwandelte Antti Paavilainen den entscheidenden Schuss,
wodurch die Icefighters den Extrapunkt mitnehmen.
Tilburg Trappers – Moskitos Essen 6:1 (3:0, 2:1,
1:0)
Es war ein recht einseitige Partie in Tilburg, in welcher die
Trappers frühzeitig die Weichen auf Sieg stellten. Nach 205
Sekunden traf Mitch Bruijsten in Unterzahl zum 1:0, Danny Stempher
(9.) und Brock Montgomery (13.) legten noch im ersten Abschnitt
nach. Nach Julian Lautenschlagers Anschlusstreffer (22.) keimte bei
den Moskitos Hoffnung auf, doch ein wahrer Sturmlauf der Trappers
entschied die Partie. Mickey Bastings (27.) sowie erneut Montgomery
(36.) und Bruijsten (56.) machten das halbe Dutzend komplett.
Black Dragons Erfurt – EHC Timmendorfer Strand 1:0 (0:0,
0:0, 1:0)
Es war kein schönes Spiel in Erfurt, denn die Partie war von vielen
Nickeligkeiten geprägt. Die Drachen bissen sich lange an der
Timmendorfer Abwehr um den jungen Goalie Fabio Alonso die Zähne
aus. Nur Felix Schümann konnte im Powerplay einen Treffer erzielen,
welcher gleichzeitig die Entscheidung war (53.)
Harzer Falken – Preussen Berlin 2:3OT (1:0, 0:2, 1:0,
0:1)
Die Falken wollten unbeding die letzte Chance für sich nutzen. Der
junge Lasse Bödefeld brachte die Gastgeber bereits nach 79 Sekunden
in Führung und man spürte im ersten Drittel, dass die Falken
wollten. Doch im zweiten Drittel kam ein seltsamer Bruch ins Spiel,
Braunlage gelang nicht mehr viel. Stattdessen spielte Berlin auf
und drehte die Partie. Julian van Lijden (36.) und Marvin Krüger in
Überzahl (38.) machten aus dem 0:1 ein 2:1. Doch zu Beginn des
Schlussabschnitts fand Braunlage wieder in die Spur, glich durch
Viktor Bjuhr aus (41./ÜZ). Dann sollten keine Treffer mehr fallen,
was im Umkehrschluss den sportlichen Abstieg für die Harzer Falken
bedeutet. Da fällt der Berliner Siegtreffer durch van Lijden (63.)
nicht mehr ins Gewicht.
Herner EV – Crocodiles Hamburg 5:4 (3:2, 2:1,
0:2)
Der Spitzenreiter der Qualifikationsrunde taumelt den Playoffs
entgegen. Dabei begann die Partie gut, denn Brad Snetsinger (5.),
Danny Albrecht (10.) und Aaron McLeod (13.) machten schnell
deutlich, dass der HEV zumindest zu Hause die weiße
Quali-Runden-Weste behalten möchte. Auch vom Hamburger
Anschlusstreffer durch Andre Gerartz (16.) ließ sich Herne nicht
beeindrucken. Stattdessen erhöhten McLeod (37.) und Maik Klingsporn
(38.) auf 5:1. Doch die zehn tapferen Crocodiles kämpften und
glaubten an die Wende. Erneut Gerartz (40.), Tobias Bruns (43.) und
Brad McGowan (57.) ließen die Hamburger auf 4:5 herankommen. Am
Ende reichte aber die Zeit nicht mehr.
Christian Schülling






