Ein wahrer Krimi entwickelte sich im zweiten Halbfinale des olympischen Turniers von Peking. In einer torarmen, aber keineswegs langweiligen Partie sicherte sich am Ende Russland den Sieg und zieht ins Finale gegen Finnland ein.
Das Spiel entwickelte sich sehr ausgeglichen und diszipliniert von beiden Seiten. Im ersten Abschnitt zog Russland zwei Zwei-Minuten-Strafen, Schweden hingegen gar nur eine. Tore fielen keine, sowohl Fedotov als auch Johansson konnten ihre Kästen sauber halten.
Im Mittelabschnitt dauerte es dafür lediglich 15 Sekunden bis der erste Treffer fiel. ZSKA-Moskau Stürmer Anton Slepyshev, nützte die Vorlage von Karnaukhov und Yakovlev zur 1:0 Führung für die Sbornaja. Schweden versuchte im zweiten Drittel einiges, aber Treffer wollte keiner gelingen und so nahmen die Russen eine knappe Führung mit in den Schlussabschnitt.
Im letzten Drittel dauerte es bis zur 47. Minute, bis „Tre-Kronor“ endlich anschreiben konnte. Anton Lander, der zuletzt vier Jahre in der KHL stürmte und heuer in der Schweiz spielt, nützte einen Rebound und traf zum vielumjubelten Ausgleich. Danach sollte nichts mehr passieren und so musste dieses Spiel in eine Verlängerung.
In der zehnminütigen Overtime, die im Format Drei-gegen-Drei gespielt wurde, ging es munter hin und her, beide Torhüter wirkten aber extrem solide und hielten alles, was auf ihr Gehäuse kam. So musste ein Penalty-Schießen die Entscheidung bringen.
In einem hochklassigen Shoot-Out trafen nach den ersten fünf Schützen, je zwei Spieler beider Nationen. Der erst 16. Versuch brachte dann schlussendlich die Entscheidung für Russland. Der jüngste Stürmer der Russen Arseni Gritsyuk fixierte den Finaleinzug für die Sbornaja.
Olympisches Eishockey-Turnier der Herren
Halbfinale
Russland – Schweden 2:1 n.P. (0:0|1:0|0:1|0:0|1:0)
Tore: 1:0 Slepyshev (21.), 1:1 Lander (47.), 2:1 Gritsyuk (70. entscheidender Penalty)
www.hockey-news.info , Bild: Arne Müseler / www.arne-mueseler.com, CC BY-SA 3.0 DE via Wikimedia Commons
