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Peter Znenahlik poltert: „Das ist absurd! Man untergräbt die Wertigkeit der Länderspiele!“

Das österreichische Nationalteam trainiert derzeit mit einigen Debütanten in Kapfenberg und testet zweimal gegen Ungarn. Gleichzeitig zieht die Liga ihren Spielbetrieb durch, was nicht nur Ex-Teamspieler und ORF-Experte Peter Znenahlik sehr sauer aufstößt.

„Einmal im Jahr gehe ich mit einem Team von Zukunftsspielern in ein Turnier. Das war in den letzten Jahren üblicherweise im November Break der Fall. Wegen der erstmaligen Teilnahme am Deutschland Cup nützen wir heuer den IIHF Dezember Break dazu, neue Kandidaten für das A-Nationalteam zu sichten“, sagt Head Coach Roger Bader gegenüber der „Kronen Zeitung“.

Warum die Liga nicht reagierte und das Wochenende frei hielt? Manager Christian Feichtinger hat Verständnis für die Situation meint aber dass man schier zu spät informiert wurde: „Wir haben erst zu Ligabeginn im September erfahren, dass der Verband das Dezember-Break für das Trainingscamp nützt. Eine ganze Runde zu verschieben, ist aus Gründen des vollen Kalenders nicht möglich. Taugt uns das voll? Nein! Haben wir Verständnis? Ja“.

Die Teams müssen bei Einberufungen die Spieler abstellen und haben bei mehr als drei Abstellungen, die Möglichkeit das Spiel zu verschieben. Salzburg nutzte diese Regelung, die Black Wings Linz oder die Graz99ers beispielsweise nicht.

Apropos Graz: Der ehemalige Graz99ers-Coach Peter Znenahlik polterte in der „Kronen Zeitung“ dass es „absurd“ sei, dass das Nationalteam spielt und die Liga ihren Betrieb fortführt.

„Die Fans müssen sich zwischen Kapfenberg und Graz, wo die 99ers Innsbruck empfangen, entscheiden. Das kann’s nicht sein, hat es noch nie gegeben. Man muss immer alternative Termine finden können. Das Nationalteam ist das sportliche „Aushängeschild“ eines Landes, dadurch untergräbt man die Wertigkeit dieser Länderspiele komplett!“

Er legt den Fans den Besuch in Kapfenberg ans Herz. Denn Roger Bader und sein Team hätten sich viele Fans verdient: „Teamchef Roger Bader leistet einen Top-Job bei der Nationalmannschaft. Trotz eines Kader-Umbruchs steht das Team auf einer breiten Basis. Es hat sogar einzelne Fälle von Spielern gegeben, die durch gute Leistungen im A-Team Verträge bei Klubmannschaften bekommen haben – das läuft normalerweise umgekehrt“, so Znenahlik.

Jeweils um 18:30 wird am kommenden Donnerstag und Freitag gegen Ungarn getestet. Tickets gibt’s HIER.  Beide Spiele werden auch live auf ORF Sport+ übertragen.

Photo: ÖEHV/GEPA pictures/ Matic Klansek

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