Lange mussten sich die Hockey-Fans gedulden: Das erste Mal seit 40 Jahren ist klar, dass der Pokal heuer in der Westschweiz in die Höhe gestemmt wird. Als letzter Gewinner für diese Region konnte sich der diesjährige Finalist EHC Biel profilieren.
Doch nicht nur die Beteiligung von zwei Teams aus französischsprachigen Schweiz ist dieses Jahr eine Besonderheit. Mit Genf-Servette und dem EHC Biel kommt es außerdem zum ersten Mal seit 2018/19 zum Aufeinandertreffen der beiden Qualifikationsbesten.
Mit jeweils 101 Punkten in der Qualifikation profilierten sich beide Teams und zeigten sich über die gesamte Spielzeit als Titelfavoriten. Die Genfer konnten sich schlussendlich den Qualifikationssieg dank einer besseren Bilanz in den Direktbegegnungen sichern.
Mit dem vierten Anlauf soll es endlich klappen
Noch nie durften die Genfer in ihrer traditionsreichen Geschichte den Pokal als bestes Schweizer Eishockey-Team in die Höhe stemmen. Letztes Jahr kamen die “Grenats” dem Titelgewinn jedoch sehr nah und man musste sich erst im Final dem späteren Meister EHV Zug geschlagen geben. Zuvor konnte Servette bereits 2008 und 2010 am Final teilnehmen.
Nach dem Qualifikationssieg setzten sich die Genfer zunächst gegen den HC Lugano mit 4:2 durch, bevor dann die Revanche gegen die Zuger mit 4:1 glückte. Dabei zeigten sich die “Grenats” besonders zu Hause in der Les-Vernets-Halle als Macht: Kein einziges Heimspiel ging verloren.
40 Jahre warten sind genug
Auf der anderen Seite wartet mit Biel ein Team, das nach Erfolg dürstet. Dreimal durften die Bieler den Pokal als bestes Schweizer Team feiern, das letzte Mal liegt jedoch genau 40 Jahre zurück. Damit ist das Team aus Biel das letzte, das den Pokal mit wenigstens einem Bein über den Röstigraben in die Romandie getragen hat.
Nach einer starken Leistung in der Qualifikation überzeugten die Seeländer auch in den Playoffs. Nach schwierigen Start gegen den SC Bern konnten sich die Bieler doch noch mit 4:2 durchsetzen. Im Halbfinal gelang dem EHC dann sogar ein “Sweep” (4:0) gegen die Lions aus Zürich und man qualifizierte sich zu Recht zum ersten Mal seit der Einführung der Playoffs 1985/86 für den Final.
Spannungsgeladenes Final garantiert
Betrachtet man die Resultate der Direktduelle in dieser Saison, dann kann man die Genfer als Favoriten auf den Titel bezeichnen. Aus 4 Begegnungen ging Servette 3 Mal als Sieger vom Eisfeld, das Torverhältnis spricht mit 8:4 gegen Biel auch eine klare Sprache.
Jedoch sehen das längst nicht alle so klar wie die Statistiker. Bei einer Umfrage vom Schweizerischen Fernsehen sehen 2 Drittel (67 %) der 5520 Befragten den EHC Biel in der Favoritenrollen.
Auch die in der Schweiz autorisierten Wettanbieter können nur schwer eine Prognose wagen und diese setzten sich gewöhnlich detailreich mit den Kontrahenten auseinander. Somit bietet sich eine große Chance für Wettbegeisterte und für viel Spannung während der Fina