Torflaute beim EHC Biel
Nach neun Toren und zwei Siegen in den ersten beiden Spielen in der Serie gegen die ZSC Lions herrscht bei den Seeländern eine Torflaute. Sie unterliegen in ihrem Heimspiel gegen die Zürcher erneut mit 0:1.
Erst in der Schlussphase des 2. Drittels ereigneten sich die wichtigen und vorentscheidenden Szenen. Dabei konnte der EHC Biel währen fast 50 Sekunden in doppelter Überzahl agieren, Rajala traf aber nur den Pfosten, wobei er es aus einem eigentlich unmöglichen Winkel versuchte. Das er es überhaupt probierte zeigt auf, dass sich die Bieler in dieser Powerplay-Phase nicht gerade geschickt anstellten.
Wenig später durften die Lions Lions Powerplay spielen und Maxim Noreau zeigte dem EHC Biel wie man erfolgreich in Überzahl spielt, denn 59,2 Sekunden vor der zweiten Sirene schoss er mit seinem platzierten Schuss den ZSC in Front.
Dass nach zwei abstrusen (5:4 und 4:3 für Biel) die Ordnung in diese Viertelfinalserie zurückkam, half den Bielern bislang wenig. Seit dem Sieg nach Verlängerung in Spiel zwei erzielten die Seeländer während mehr als 148 Minuten keine Tore mehr. Bei der 5-gegen-3 in Überzahl kam der EHC Biel nur im ersten Drittel durch Rajala (1) und Mike Künzle (2) zu guten Möglichkeiten. Morgen Abend auswärts in Zürich sollte der EHC Biel daher primär darauf achten, dass die Ordnung auf dem Eis wieder hergestellt wird und man nicht wie mit drei Strafen zur Unzeit im Schlussdrittel kassiert. Den Heimvorteil haben die Zürcher jedenfalls vorerst wieder zurück erobert.
Der HCD kommt auch in Spiel 3 unter die Räder und verliert in Rapperswil mit 0:4.
Die Lakers bestechen erneut durch ihre Effizienz und stehen mit einem Bein im Halbfinal. Souverän agierten die Rosenstädter in den ersten zwei Partien, in denen sie dem Rekordmeister Davos keine Chancen liessen. Im gestrigen dritten Spiel, das zweite Heimspiel der Lakers, schenkten sich beide Teams von Beginn an nichts.
Der HC Davos hatte im Startdrittel wohl einige Möglichkeiten um in Führung zu gehen, doch es sollte nicht sein. Aber auch die Rapperswiler trafen nicht und das erste Drittel endete torlos. In der 27. Minute war der Bann aber gebrochen, das Tor zur Führung durch den Ex-Davoser Eggenberger liess die in rot getauchten Rappi-Fans jubeln: Der Stürmer wurde bei seiner Aktion nicht angegriffen, zog aus dem Handgelenk ab und erwischte den HCD-Goalie Aeschlimann zwischen den Schonern.
Ebenfalls ein ehemaliger Davos-Spieler namens Gian Marco Wetter erhöhte in der 38. Minute im Powerplay zum 2:0, sein bereits vierter Playoff-Treffer in drei Partien. Für die Lakers lief nun alles wie am Schnürchen, Aebischer erzielte 1 Sekunde vor Ende des 2. Drittels das 3:0 und mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend in der 45. Minute sorgte Eggenberger für die Entscheidung zum 4:0. Die Rapperswil-Jona Lakers führen nun in der Serie gegen Davos deutlich 3:0.
Zugs Goalie Leonardo Genoni bringt Lugano zur Verzweiflung
Der EV Zug spielt in der Playoff-Serie zu clever für die Bianconeri. Vor allem Leonardo Genoni bringt die Südtessiner zur Verzweiflung. So führen die Zentralschweizer nach dem dritten Spiel der Serie mit 3:0.
Eigentlich hätten die Luganesi jede Partie in dieser Serie gegen Zug auch gewinnen können. Sie schossen öfters aufs Tor (41:33 in Spiel 1, 38:33 in Spiel 2, 47:39 in Spiel 3) und führten gestern Dienstag in Spiel drei auswärts in Zug bis zur Spielhälfte sogar 2:0.
Eine dumme Strafe leistete sich der Ex-Zuger Santeri Alatalo, welche die Wende zugunsten des EV Zug einleitete. Dabei gelang Fabrice Herzog in Überzahl der Anschluss zum 1:1, 263 Sekunden später konnte Luca De Nisco zum 2:2 ausgleichen. Im letzten Abschnitt sorgten Dario Allenspach (3:2), Jan Kovar (4:2) und Anton Lander (5:2) für klare Verhältnisse.
Das Team von Chris McSorley täte nun besser daran, fairer und disziplinierter zu spielen. Dies aber sofort, wollte HC Lugano in dieser Serie noch eine Rolle spielen. Vor allem im Abschluss müssen die Luganesi effizienter werden.
Philippe Furrer, mit 36 der älteste Spieler der beiden Teams, entschied die zweitlängste Verlängerung der Schweizer Playoff-Geschichte
In der Schweiz dauerte nur eine Verlängerung noch länger als diejenige von gestern Abend. Vor drei Jahren gewann der SC Bern bei Genéve-Servette im Viertelfinal ebenfalls mit 3:2 nach 117:43 Minuten. Mark Arcobello erzielte damals das Siegtor und der SCB gewann im Nachhinein auch die Serie.
Fribourg-Gottéron besiegte Lausanne nach 104:58 Minuten mit 3:2 nach Verlängerung und führt in der Serie 2:1. Dass ausgerechnet Philippe Furrer kurz vor halb eins die Partie mit einem Sieg beenden würde, wurde nicht erwartet. Zuvor gelang Furrer in dieser Saison, seiner letzten, erst ein einziger Treffer.
Bereits vor der Verlängerung sah es lange gut aus für Gottéron. Sie nutzten in der Mitte des ersten Drittels zwei Strafen gegen Lausanne aus und erzielten zwei Powerplay-Tore innerhalb von 54 Sekunden. Sprunger und DiDomenico schlossen die zwei glänzenden Pass-Stafetten ab. Weitere Tore gelang dem Heimteam über 90 Minuten lang keine mehr.
Lausanne blieb bissig und liess sich nicht unterkriegen. Emilijus Krakauskas konnte in der 27. Minute auf 1:2 verkürzen und in der 44. Minute sorgte Christoph Bertschy, welcher in der kommenden Saison in den Farben Gottéron’s spielt, für den 2:2-Ausgleich.
Telegramm vom 29.03.2022:
Alle Teams der Playoff-Viertelfinale meldeten ausverkaufte Stadien
Fribourg – Lausanne 3:2 (2:0, 0:1, 0:1, 0:0, 0:0, 1:0) n.V. Stand: 2:1
Tore: 12. Sprunger (DiDomenico, Gunderson/bei 5 gegen 3) 1:0. 13. DiDomenico (Mottet, Desharnais/PP)) 2:0. 27. Krakauskas (Douay) 2:1. 44. Bertschy (Bozon, Heldner) 2:2.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Rantakari (überzähliger Ausländer).
Biel – ZSC Lions 0:1 (0:0, 0:1, 0:0) Stand: 2:2
Tor: 40. (39:01) Noreau (Andrighetto, Azevedo/Powerplaytor) 0:1. – Strafen:
Bemerkungen: Biel ohne Brunner, Stampfli, Tanner, van Pottelberghe (alle verletzt), Indrasis und Korpikoski (beide überzählige Ausländer), ZSC Lions ohne Malgin, Morant (beide verletzt), Krüger und Quenneville (beide überzählige Ausländer). Biel ab 59:00 ohne Torhüter.
Zug – Lugano 6:3 (0:0, 2:2, 4:1) Stand 3:0
Tore: 22. Bertaggia (Herren) 0:1. 23. Morini (Abdelkader, Arcobello) 0:2. 30. Herzog (Kovar, Djoos/PP) 1:2. 34. De Nisco (Allenspach) 2:2. 45. Allenspach (Leuenberger) 3:2. 52. Kovar (Stadler) 4:2. 53. Lander (Marco Müller) 5:2. 57. Josephs (Unterzahltor!) 5:3. 59. Senteler (Marco Müller/PP) 6:3.
Bemerkungen: Lugano ohne Fazzini, Walker (beide verletzt), Boedker, Irving und Prince (alle überzählige Ausländer).
Rapperswil-Jona Lakers – Davos 4:0 (0:0, 3:0, 1:0) Stand 3:0
Tore: 27. Eggenberger (Lehmann, Maier) 1:0. 38. Wetter (Maier, Cervenka/Powerplaytor) 2:0. 40. Aebischer (Powerplaytor) 3:0. 45. Eggenberger (Aebischer, Djuse/Powerplaytor) 4:02
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Kossila, Rowe (beide verletzt) und Moses (überzähliger Ausländer), Davos ohne Simic, Stoop (beide verletzt) und Pospisil (überzähliger Ausländer).
