Mit Rick Schofield kehrt ein alter Bekannter in die win2day ICE Hockey League zurück. Der 36-jährige Kanadier unterschrieb beim HC Pustertal und steht somit vor seiner zehnten Liga-Spielzeit. Im Interview spricht der Center unter anderem über die Saisonvorbereitung, Erwartungshaltung und die Vorfreude auf das Duell mit seinem Ex-Klub Steinbach Black Wings Linz.
„Es war für mich und meine Familie
eine leichte Entscheidung nach Bruneck zu kommen. Wir haben gehört,
wie schön die Stadt und die Umgebung sind. Die Eishalle ist eine
der schönsten in der Liga. Ich habe das Gefühl, dass Pustertal ein
großartiges Team und eine professionelle Organisation hat“, erzählt
Schofield über die Beweggründe seines Wechsels.
Vorfreude auf Linz-Spiel
Die erste Erfahrung als Profi sammelte der Center von 2011 bis 2013
in der American Hockey League. Danach folgte der Wechsel zum HCB
Südtirol Alperia und das Debütjahr im europäischen Eishockey endete
gleich mit einem Paukenschlag: Der Kanadier stemmte mit dem
damaligen Liga-Neuling den Meisterpokal in die Höhe. „Die Liga wird
von Jahr zu Jahr besser und besser. Sie zieht einige junge Spieler
an, die sich in Europa beweisen wollen. Gleichzeitig bietet sie
älteren Akteuren mit Familie einen fantastischen Ort zum
Leben, während sie auf hohem Niveau spielen. Darüber hinaus hat die
Entwicklung der einheimischen Spieler die Messlatte für die Liga
höher gelegt. Jedes Team hat die Chance, jeden Abend zu gewinnen“,
weiß der Routinier, der die win2day ICE Hockey League auch in der
abgelaufenen Saison verfolgte, als er bei den Nürnberg Ice Tigers
unter Vertrag stand. „Ich habe viele Freunde in der Liga, also habe
ich mich immer über Instagram und WhatsApp auf dem Laufenden
gehalten. Es ist immer schön, die wöchentlichen Updates zu sehen
und mitzuerleben, wie Teams wie Innsbruck und Linz wieder ein
erfolgreiches Jahr haben“.
Das Gastspiel in der DEL war Schofields einzige Europa-Saison, die
er nicht in der ICE verbrachte. Insgesamt kann der Stürmer auf neun
Liga-Spielzeiten (4 Jahre Linz, je 2 Jahre in Bozen und Villach, 1
Jahr Salzburg) zurückblicken. Die Vorfreude auf das Duell mit den
Black Wings ist beim Pustertal-Neuzugang schon besonders groß: „Für
mich ist es immer etwas Besonderes nach Linz zurückzukehren. Es ist
eine fantastische Eishalle, was die Atmosphäre angeht, und es ist
immer schwer, dort zu gewinnen. Ich habe viele schöne
Erinnerungen“. Die „Wölfe“ gastieren in der vierten Runde am 24.
September zum ersten Mal in Oberösterreich.
Vorbereitung auf zehnte
Liga-Saison
In 477 Liga-Partien kam er bislang auf 396 Punkte (188G, 208A).
„Die Fans können einen hart arbeitenden 2-Wege-Spieler erwarten.
Ich übernehme in der Defensivzone genauso viel Verantwortung wie in
der Offensivzone. In der Vergangenheit war ich bei den Face-Offs
erfolgreich, also hoffe ich, dass ich mich da verbessern kann. Wir
haben in dieser Saison eine Menge großartiger Spieler verpflichtet.
Ich freue mich darauf, mit kreativen Cracks wie Petan,
Catenacci, Morley und vor allem Akeson zu spielen und zu sehen, wie
sie ihre Teamkollegen besser machen“, so Schofield über die
Erwartungshaltung.
Die Offseason verbrachte der 36-Jährige in Nordamerika. „Ich konnte
Freunde in Saskatchewan und Denver besuchen. Außerdem habe ich zwei
kleine Töchter, daher war es umso schöner, Zeit mit unserer
Großfamilie zu verbringen. Es ist immer schön, Familie und Freunde
wiederzusehen, wenn man bedenkt, wie lange wir von zu Hause weg
sind“, berichtet Schofield, der auch ein individuelles
Trainingsprogramm absolviert – und anders trainiert als noch bei
seiner Liga-Premiere vor zehn Jahren. „Ich glaube, als ich zum
ersten Mal in die Liga kam, war ich jung und konzentrierte mich auf
Kraft und Körpergewicht. Man hat viel Zeit im Fitnessstudio
verbracht und seinen Körper ‚gequält‘. Das war damals so etwas wie
das Maß der Dinge. In den letzten zehn Jahren habe ich viel über
meinen Körper gelernt, und ich weiß, was funktioniert und was weh
tut. Ich denke, im heutigen Spiel muss man agil sein und
schnell die Richtung wechseln können“.
www.ice.hockey, Photo: GEPA pictures/ Oliver Lerch
