Für Davos und Fribourg-Gottéron ist die Saison vorbei
Nicht mehr reagieren gegen einen 0:3 Rückstand im Playoff-Halbfinale in der „Best of Seven“ Serie gegen den EV Zug konnte der HC Davos und verliert damit auch das vierte Spiel nach Verlängerung.
Vor der Partie vom Donnerstagabend standen die Davoser im Play-off-Halbfinale gegen Zug bereits mit einem 0:3 im Hintertreffen. Für die Bündner musste ein Sieg her um das drohende Saisonende zu verhindern. Eine Aufholjagd gelang ihnen im Viertelfinale gegen die Rapperswil-Jona Lakers, als sie ein 0:3 Rückstand, wenn auch ein bisschen fragwürdig, noch drehen konnten. Im Halbfinale gegen den ZSC aber wollte ihnen das Kunststück nicht mehr gelingen und verloren das vierte Spiel vor heimischem Publikum nach Verlängerung mit 1:2.
Thomas Wellinger schoss den HCD in der 38. Minute in Führung, diese Führung konnten die Bündner über lange Zeit halten. Äußerst knappe 19 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit fiel der Ausgleich für die Zentralschweizer durch Grégory Hofmann. Die Verlängerung dauerte nur 45 Sekunden, bis Jan Kovar den Siegtreffer erzielte, die Zuger die Serie mit 4:0 gewannen und sich so auf direktem Weg und ungeschlagen für das Final qualifizierten, wo sie zur Titelverteidigung auf die ZSC Lions treffen werden.
ZSC Lions stehen nach dem 6:2 Sieg im vierten Spiel gegen Gottéron ebenfalls im Finale
Nach ihren 6:2 Sieg gegen Fribourg im vierten Spiel der „Best of Seven“ Serie im Viertelfinal stehen die Lions gegen den EV Zug im Final. Dreimal entschied die Overtime, im vierten Spiel rechte ein Drittel aus.
Vier der sechs Tore fielen im Mitteldrittel, als bei den Fribourger alles schief lief, was nur schiefgehen konnte. Begonnen hatte das Horror-Drittel der „Drachen“ in der 24. Minute als Krüger einen Schuss von Noreau perfekt zum 2:1 ablenkte.
Fribourgs Topscorer Chris DiDomenico, der sein zu oft überschäumendes Temperament bislang gut im Griff hatte, leistete sich ein Beinstellen mit dem Knie, welches mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe bestraft wurde. Sekunden nach Ablauf der 5-Minuten-Strafe gegen Gottéron erhöhte Krüger mit seinem zweiten Treffer auf 3:1. Ohne DiDomenico, welcher auf Fribourgs Seite den Unterschied hätte ausmachen können, war damit eine Vorentscheidung gefallen, Doch der Unglücksabend für Gottéron war noch nicht vorbei.
Das 4:1 für die Zürcher fiel in der 36. Minute, als Simon Bodenmann die Scheibe über die Linie stocherte, ähnlich wie beim aberkannten Fribourg-Treffer in der Overtime vom Dienstagabend. Christian Dubé nahm die Coach’s Challenge, das Videostudium gab ihm aber nicht recht und Fribourg erhielt deswegen eine kleine Strafe. Im anschließendem Powerplay doppelte Bodenmann mit dem 5:1 nach.
Die restlichen Spielminuten war erstmals seit dem gegen Lugano gewonnenen Playoff-Final vor vier Jahren im ausverkauften Hallenstadion ein Schaulaufen der Lions. Den Fribourger aber fehlte nach drei starken Auftritten der ersten drei Partien die Energie, der Glaube und sowie die spielerische Klasse um das Spiel noch zu wenden. Die ZSC Lions werden in dieser Form auch im Finale nur schwer zu stoppen sein.
Telegramm vom 14.04.2022:
Davos – Zug 1:2 (0:0, 1:0, 0:1, 0:1) n.V. Stand 4:0
Tore: 38. Wellinger (Stransky, Bromé) 1:0. 60. (59:41) Hofmann (Djoos) 1:1 (ohne Torhüter). 61. (60:45) Kovar (Hofmann) 1:2.
Bemerkungen: Davos ohne Chris Egli, Simic, Stoop (alle verletzt) und Nygren (überzähliger Ausländer). Zug von 58:41 bis 59:41 ohne Torhüter.
ZSC Lions – Fribourg-Gottéron 6:2 (1:1, 4:0, 1:1) Stand 4:0
Tore: 6. (5:34) Aeschlimann 1:0. 7. (6:06) Desharnais 1:1. 24. Noreau (Azevedo) 2:1. 31. Krüger (Weber) 3:1. 36. Bodenmann 4:1. 38. Bodenmann (Azevedo, Krüger) 5:1. 47. Brodin (Gunderson) 5:2. 56. Aeschlimann (Schäppi, Chris Baltisberger) 6:2 (ins leere Tor).
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Morant (verletzt), Quenneville und Roe (beide überzählige Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne Sprunger (verletzt) und Rantakari (überzähliger Ausländer). Fribourg-Gottéron von 55:30 bis 55:53 ohne Torhüter.
