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Best of Seven: Die wilde Massenschlägerei von Zagreb – ein Halbfinale voller Emotionen!

In der siebenten und letzten Ausgabe unserer Serie „Best of Seven“ werfen wir einen Blick zurück auf ein legendäres Halbfinalduell vor 13 Jahren: Beim Aufeinandertreffen zwischen Medvescak Zagreb und dem KAC eskalierte die Situation in einer Massenschlägerei – selbst die Torhüter mischten kräftig mit!

Es war eine der denkwürdigsten Partien in der Geschichte der Erste Bank Eishockey-Liga (EBEL): Am 20. März 2012 gewann der KAC das erste Halbfinalspiel der Playoffs 2011/12 gegen Medvescak Zagreb mit 4:0. Doch nicht der souveräne Auswärtssieg war das Gesprächsthema des Abends, sondern eine wüste Massenschlägerei – an der sogar die Torhüter beteiligt waren.

Ein Auftakt mit voller Intensität
Der KAC reiste nach dem 4:2 Seriensieg gegen Salzburg nach Zagreb mit dem Ziel, sich das erste Spiel der Halbfinalserie zu sichern. Die Gastgeber, angepeitscht von 7.000 euphorischen Fans, starteten druckvoll und setzten die Klagenfurter mit zwei frühen Powerplay-Möglichkeiten unter Druck. Doch die Defensive des KAC hielt stand.

In der 12. Minute folgte dann der erste Dämpfer für die Kroaten: Thomas Koch bezwang Zagrebs Goalie Robert Kristan mit einer geschickten Finte und stellte auf 1:0. Dieser Treffer war ein Wendepunkt – Zagreb verlor an Tempo, während der KAC seine Chancen effizient nutzte. In der 29. Minute erhöhte Raphael Herburger nach einem Abwehrfehler der Hausherren auf 2:0.

Eine Schlägerei, die in Erinnerung bleibt
Die Situation eskalierte schließlich in der 37. Minute. Manuel Geier verwertete einen Rebound im Powerplay zum 3:0 – für Zagreb war dies offenbar der Frustpunkt. Frank Banham verlor die Nerven und checkte Stefan Geier mit einem brutalen Check gegen den Kopf nieder. Was folgte, war eine der heftigsten Massenschlägereien, die die Liga je gesehen hatte. Innerhalb weniger Sekunden mischten alle Spieler mit, sogar die Torhüter Robert Kristan und Andy Chiodo warfen ihre Helme und Handschuhe ab und gingen aufeinander los.

Die Schiedsrichter hatten Mühe, die Situation unter Kontrolle zu bringen, und verteilten schließlich eine Flut an Strafen: Banham wurde mit einer Matchstrafe belegt, während mehrere Spieler Spieldauer-Disziplinarstrafen erhielten. Das Mitteldrittel wurde vorzeitig beendet.

Ein historischer Sieg für den KAC
Nach dieser Eskalation flachte das Spielgeschehen im Schlussdrittel merklich ab. Der KAC spielte routiniert weiter, während Zagreb sich von den Ereignissen nicht mehr erholte. Tyler Scofield setzte mit seinem Treffer zum 4:0 den Endpunkt unter eine denkwürdige Partie. Für die Kärntner war der Sieg nicht nur sportlich bedeutend – zuvor hatten sie in der Saison alle sechs Duelle gegen Medvescak Zagreb verloren. Der souveräne Auftaktsieg in die Serie war daher ein psychologisch wichtiger Befreiungsschlag.

Die Klagenfurter gewannen die Serie schlussendlich souverän mit 4:1. Im Finale setzte es gegen Linz jedoch eine klare 4:1 Serienniederlage, wodurch sich die Stahlstädter zum Meister krönten.

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Bild: Screenshot YouTube

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