In der vierten Ausgabe unserer Serie „Best of Seven“ werfen wir einen Blick auf einen ungewöhnlichen Vorfall während der Playoffs 2018/19. Während des Spiels zwischen den Vienna Capitals und den HC Orli Znojmo zog Znaim-Coach Miroslav Frycer sein Handy hervor und versuchte, den Schiedsrichter-Boss Lyle Seitz zu kontaktieren – vergebens.
Miroslav Frycer zückt sein Handy
Ein ungewöhnlicher Vorfall hat die österreichische Eishockey-Liga EBEL in den Playoffs 2018/19 in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Während des dritten Spiels der Viertelfinalserie zwischen den Vienna Capitals und Orli Znojmo sorgte Znaim-Trainer Miroslav Frycer für Aufsehen, als er während des Spiels sein Handy zückte und versuchte, Schiedsrichter-Boss Lyle Seitz anzurufen. Dies führte zu einer hitzigen Diskussion und löste sowohl bei den Spielern als auch den Fans große Verwunderung aus.
Der Auslöser
Es war im Schlussdrittel des Spiels, als Znaim-Coach Miroslav Frycer mit einer Aktion in den Fokus rückte, die es im professionellen Eishockey bisher wohl noch nie gegeben hat. Nach einem umstrittenen Bodycheck, der mit einer fünfminütigen Strafe und einer Spieldauerstrafe gegen Znaim-Spieler Patrik Novak belegt wurde, war Frycer sichtlich aufgebracht. Um seinem Unmut Luft zu machen, griff der 59-Jährige zum Handy, um den Schiedsrichter-Supervisor anzurufen.
„Vor dem Spiel hat der Supervisor zu mir gesagt, dass ich ihn jederzeit anrufen kann, wenn mir etwas nicht passt“, erklärte Frycer nach dem Spiel im Interview mit Sky. „In diesem Moment hat es mir einfach nicht gepasst, und deshalb habe ich versucht, ihn zu erreichen. Ich wusste, dass er vor Ort war, aber scheinbar ist er nur dann erreichbar, wenn es nichts Wichtiges zu klären gibt. Er hat einfach nicht abgehoben.“
Die Strafe für den Trainer
Nach dem Spiel, das Znaim mit 2:5 verloren hatte, musste sich Miroslav Frycer allerdings nicht nur mit der Niederlage auseinandersetzen, sondern auch mit den Folgen seines Telefonats. Ihm wurde eine Geldstrafe in Höhe von 2.000 Euro für das unerlaubte Nutzen seines Handys während des Spiels verhängt, wobei die Strafe auf Bewährung ausgesetzt wurde.
Die Serie gewann die Hauptstädter klar mit 4:1. In weiterer Folge eliminierten die Caps den EC Red Bull Salzburg knapp mit 4:3, ehe sie im Finale gegen den KAC mit einem 2:4 den Kürzeren zogen.
