In unserer sechsten Ausgabe der Serie „Best of Seven“ blicken wir zurück auf die historische Saison der Vienna Capitals im Jahr 2016/17. Nach den perfekten Playoffs ohne Niederlage krönten sich die Hauptstädter zum Meister!
Die Saison 2016/17 der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) ist als eine der dominantesten Spielzeiten in die Geschichtsbücher eingegangen. Die Vienna Capitals holten sich nicht nur den Meistertitel, sondern taten dies in überlegener Manier. Sie blieben in den gesamten Playoffs ungeschlagen und feierten einen damals historischen „Triple-Sweep“.
Ein nahezu perfekter Grunddurchgang
Die Capitals zeigten bereits im Grunddurchgang ihre Ausnahmestellung. Mit 98 Punkten nach dem Grunddurchgang sicherten sie sich überlegen den ersten Platz, verpassten aber denkbar knapp die historische 100-Punkte-Marke. Damals wurden noch 44 Runden im Grunddurchgang gespielt, wodurch diese Marke noch schwerer zu erreichen war als heute (48 Runden).
Durchmarsch in den Play-offs: Der „Doppel-Sweep“
Der Playoff-Pick fiel auf den HC Innsbruck – eine Entscheidung, die sich als goldrichtig herausstellen sollte. Die Capitals eliminierten die Tiroler mit 4:0-Siegen: 5:0, 4:3 nach Verlängerung (mit einem Overtime-Sieg durch Taylor Vause in der 104. Minute), 7:4 und 3:2.
Im Halbfinale wartete der HCB Südtirol auf die Hauptstädter. Obwohl die Bozener als gefährlichster Gegner der Caps in diesen Playoffs galten, ließen die Wiener auch hier keine Zweifel aufkommen. 4:2, 3:2 nach Verlängerung (Siegestor erneut durch Vause in der 87. Minute), 1:0 und 4:2 lauteten die Ergebnisse in einer harten, aber stets kontrollierten Serie.
Finale gegen den KAC: Die Krönung einer historischen Saison
or dem Finale galten die Vienna Capitals trotz ihrer bisherigen Dominanz nicht als klare Favoriten. Experten sahen den KAC als Titelanwärter. Doch erneut bewiesen die Capitals das Gegenteil. In einer packenden Finalserie behielten die Wiener auch hier die Oberhand und sicherten sich mit einem weiteren 4:0-Sweep den Titel. Damit war die Sensation perfekt: Drei Serien, drei Sweeps – ein Play-off ohne Niederlage.
Das Geheimnis des Erfolgs
Ihr Erfolg basierte auf starkem Teamgeist, mentaler Stärke und der klaren Philosophie von Trainer Serge Aubin und Co-Trainer Craig Streu. Schlüsselspieler wie JP Lamoureux, Taylor Vause und Rafael Rotter agierten über die komplette Saison stets im Sinne der Mannschaft und zudem blieb das Team von größeren Verletzungen verschont blieb. Der „Triple-Sweep“ gegen Innsbruck, Bozen und den KAC machte die Saison zu einer der beeindruckendsten der österreichischen Eishockey-Geschichte.
Nach dem beeindruckenden Wert von 25 Siegen in Folge (saisonübergreifend) setzte es für die Wiener im Oktober der Saison 2017/18 in der Villacher Stadthalle eine knappe 3:4 Niederlage nach Penaltyschießen. Somit endete der beachtliche Lauf der Vienna Capitals sehr knapp.
Salzburg machte es den Caps gleich
In den Playoffs 2021/22 gelang Salzburg der gleiche Coup wie den Caps im Jahr 2016/17. Die Bullen eliminierten Znojmo, die Vienna Capitals und Fehervar jeweils mit 4:0 und schafften somit als zweite Mannschaft in der Ligageschichte den „Triple-Sweep“!
Pic: fodo.media/Harald Dostal
