EC Red Bull Salzburg

David Kickert: „Die Einbürgerung von Atte Tolvanen ist nicht der richtige Weg!“

Bei Red Bull Salzburg sind David Kickert und Atte Tolvanen Teamkollegen und treiben sich zu Höchstleistungen. Doch dass dies auch im Nationalteam der Fall ist, sieht Kickert kritisch, kritisiert die Art und Weise wie es kommuniziert wurde und dachte auch an Rücktritt.

In Salzburg holte das Goaliegespann Kickert/Tolvanen den dritten Titel in Folge, nun zeigen sie auch bei der A-WM Topleistungen. Tolvanen beim 1:2 gegen Finnland, Kickert beim 2:4 gegen Schweden.

Der 31-jährige, der heuer auf 16 Einsätze für die Mozartstädter kam, gab nun gegenüber der „Kleine Zeitung“ ein Interview, bei dem er nicht mit Kritik am Österreichischen Eishockeyverband sparte und erklärte, dass er an Rücktritt dachte.

Grund dafür war die Einbürgerung von Atte Tolvanen, was laut Kickert „langfristig gesehen nicht der richtige Weg ist, der damit eingeschlagen worden ist.“ Kickert verstehe aber, dass viel daran geknüpft sei, da die Goalie-Situation nach wie vor ein Problem in Österreich sei: „Es bedarf einer besseren Zusammenarbeit zwischen Verband und Liga, um die Ausbildung heimischer Keeper zu verbessern.“

Vor allem wie die Einbürgerung kommuniziert wurde, stieß dem Goalie sauer auf: Ich verstehe die Entscheidung des Verbandes, dass man sich die nächsten Jahre absichern will, aber es wurde nie offen kommuniziert. Die Enttäuschung war wirklich sehr groß und irgendwie war ich vor den Kopf gestoßen, als ich es gehört habe“, daher dachte er auch an Rücktritt.

„Doch mit den Burschen hier in Stockholm zu sein, hat mehr Wert, als meine persönlichen Befindlichkeiten, so Kickert, der auch seine Teamkollegen nicht im Stich lassen wollte und sich daher entschied weiter zu machen. Im Gegensatz zu David Madlener, „der das durchgezogen hat und nicht mehr dabei ist. Ich nehme es ihm überhaupt nicht übel“.

Kickert ist Tolvanen auch keinesfalls böse und kann ihn verstehen: „Man muss anerkennen, dass Atte ein wirklich toller Torhüter ist. Er kann nichts dafür. Ich an seiner Stelle hätte es nicht anders gemacht. Für ihn war es natürlich ein „goldenes Ticket““. Mit dem gebürtigen Finnen führe er einen professionellen Konkurrenzkampf. Aktuell steht die Goalieposition aber außer Diskussion, denn ob Tolvanen, der zur Geburt seines Kindes abreiste, nochmal zur WM zurückkehrt, ist offen.

Bild: City-Press GmbH Bildagentur

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