Der ehemalige Kölner Austin Madaisky wird in der kommenden Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nicht für die Iserlohn Roosters auflaufen. Der Verteidiger hat den Club gebeten, den gemeinsamen Vertrag auszusetzen.
Aus persönlichen Gründen möchte Madaisky die nächsten Monate in Nordamerika verbringen. „Austin hat uns gebeten, seine Entscheidung nicht öffentlich zu kommentieren. Diesem Wunsch kommen wir selbstverständlich nach und wünschen ihm für seine persönliche Zukunft alles Gute“, erklärt der Sportliche Leiter der Roosters, Christian Hommel.
Allerdings wird Madaiskys Kontrakt nicht aufgelöst, sondern er behält für die komplette Vertragslaufzeit seine Gültigkeit. Sollte Madaisky in dieser Zeit seine europäische Karriere fortsetzen wollen, wird er das am Seilersee tun, zumindest dann, wenn die Iserlohn Roosters es wünschen und ihr Zugriffsrecht auf Madaisky wahrnehmen. „Das war sein und unser ausdrücklicher Wunsch“, so Hommel, der keinen Hehl daraus macht, dass diese Nachricht eine Hiobsbotschaft gewesen ist, die der Club allerdings mit der Verpflichtung eines alten Bekannten auffangen konnte.
Denn anstelle des 27 Jahre alten Madaisky kehrt mit Bobby Raymond ein alter Bekannter in den Kader der Sauerländer zurück. „Einziger Nachteil ist natürlich, dass Austin, anders als Bobby, keine Ausländerlizenz in Anspruch genommen hätte. Jetzt werden wir die neunte Lizenz an den gebürtigen Kanadier vergeben.“ Hommel hat mit Raymond selbst auf dem Eis gestanden, kennt seine offensiven Skills und seine defensive Verlässlichkeit. „Wir waren eigentlich immer mit Bobby in Kontakt und als er jetzt auf dem Markt kam, haben wir die Chance, ihn zu holen, ergriffen“ kommentiert Hommel die Verpflichtung.
Raymond, der die letzten drei Spielzeiten beim österreichischen Topclub Red Bull Salzburg unter Vertrag stand, gehörte zu den besten Verteidigern der EBEL, war in den letzten Jahren nie langfristig verletzt. Jetzt soll der 33-Jährige, der 2014/2015 mit den Adlern Mannheim Deutscher Meister wurde, im neuen Team der Roosters eine Führungsrolle übernehmen.
„Bobby hat am Seilersee einen Zwei-Jahres-Vertrag unterzeichnet. Er hofft an seine Erfolge aus der letzten Saison als Rooster anschließen zu können, als er in der Spielzeit 15/16 der Verteidiger mit den meisten DEL-Hauptrunden-Toren war. Er wird bei uns in Über- und Unterzahl auf dem Eis sein und seine hervorragenden schlittschuhläuferischen Qualitäten aufs Eis bringen.“
Vor seinem Wechsel nach Deutschland war der Kanadier in den USA bei den Florida Everblades aktiv und arbeitete dort mit dem ehemaligen Roosters-Coach Greg Poss zusammen. Beide sicherten in der Saison 2011/2012 den Kelly Cup, die Meisterschaft in der ECHL. Poss war es auch, der Raymond zum EC Salzburg holte, gemeinsam mit ihm mindestens bis ins Halbfinale der österreichischen Meisterschaft vordringen konnte.
„Durch den Abgang von Austin verlieren wir in der Defensive einen Rechtsschützen, haben uns aber entschieden, den Abgang mit dem besten verfügbaren Spieler zu kompensieren – und das ist Bobby Raymond, der am Seilersee Führungsaufgaben übernehmen wird“, so Hommel weiter.
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