HC Innsbruck 'Die Haie'

EBEL: „Die ganze Mannschaft liefert, nur er nicht“ – harte Kritik an HCI-Goalie Darling!

Vor drei Monaten waren die Erwartungen und Hoffnungen noch groß als Scott Darling in Innsbruck anheuerte. 29 Einsätze später macht sich Ernüchterung breit und die Kritik wird lauter.

Gleich in seiner ersten NHL-Saison mit 14 Einsätzen holte er mit den Chicago Blackhawks den Stanley Cup, vier Jahre später endete sein NHL-Engagement in Carolina.

131 Einsätze für Chicago und Carolina, dazu 2018 WM-Silber mit Team USA: Eine mehr als ansprechende Vita, doch die Karriere von Scott Darling ging einen eher ungewöhnlichen Weg.

Er bot sich im Spätherbst dem HC Innsbruck an, der reagierte prompt und packte die Chance, einen Stanley Cup Sieger zu bekommen, beim Schopf. Dafür musste der eher durchschnittliche aber nun in der britischen Liga groß aufspielende Amerikaner CJ Motte seine Koffer nach nur 16 Einsätzen packen.

Zeitsprung: Wir schreiben Mitte Februar, der HC Innsbruck belegte nach einer elf Spiele andauernden Niederlagenserie den vorletzten Platz des Grunddurchgangs, wurde beinahe noch von Dornbirn abgefangen. Nun liegen die Haie nach kurzzeitig drei Siegen in Folge auf Rang Vier in der Qualirunde, mit Chancen auf ein Playoffticket. Doch die Tendenz zeigt schon wieder nach unten. Zwei Niederlagen gegen Znaim kosteten wertvolle Punkte.

Die Verantwortlichen der Haie verlieren langsam die Nerven. Denn nun scheint man einen „Schuldigen“ ausfindig gemacht zu haben und spart auch nicht mit öffentlicher Kritik an „Star-Goalie“ Darling: „Die ganze Mannschaft liefert, nur er nicht“, so die klaren Worte von Obmann Hanschitz nach der zweiten Partie gegen die Adler aus Znaim.

Mehrfach kassierte Darling billige Tore, machte noch nie „den Unterschied“ aus wie es so schön heißt. „Scott muss auch mal ein Spiel für uns gewinnen wie es Dominik Groh für Znaim gegen uns getan hat“, meint auch Coach Rob Pallin, der nicht glauben konnte dass man nach dem Znaim-Doppel ohne Punkte dasteht. „Wir waren in beiden Spielen die bessere Mannschaft.“

Pallin ist mit dem Team zufrieden, sah wieder eine tolle Leistung, konnte spielerisch an die kurze Siegesserie anschließen. Bloß das Ergebnis stimmte diesmal nicht. „Ich kann nicht mehr von den Spielern verlangen. Wir hätten in Znaim eigentlich 5:2 gewinnen müssen“ unterstrich Pallin das Offensivfeuerwerk, das jedoch seinen Meister in Znaim-Goalie Groh fand.

Einen Meister den man in Innsbruck vergeblich sucht, denn Scott Darling, war niemals und wird nicht mehr „everybody‘s Darling“. Spätestens nach dieser Saison packt er sowieso seine Koffer. Denn dann wird er seine Lebensgefährtin heiraten und danach einen langen Australientrip unternehmen…

Pic: HCB/Vanna Antonello

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