HC Bozen

EBEL: „Etwas um das uns viele Beneiden“ – Bozen-Boss Knoll verteidigt die Punkteregel

Bozen-Boss Dieter Knoll ist bekannt für klare Ansagen. Eine dieser Ansagen gab er nun gegenüber der „Alto Adige“ ab und bezeichnete das Liga-Punktesystem als „etwas um das uns viele beneiden und wichtig für das Ligagleichgewicht ist“.

„Das bei uns eingeführte Punktesystem ist das Ergebnis einer Vereinbarung zwischen den Vereinen, und deshalb verstehe ich nicht, warum wir das ändern sollten. Es ist eine Möglichkeit, besonders „kleine“ Vereine zu schützen und das Gleichgewicht in der Meisterschaft zu gewährleisten und etwas, um das uns viele beneiden.

Knoll weiss, dass sein Verein von der Punkteregelung und der Vielzahl an Legionären abhängig ist. Er spricht im Interview auch die Doppelstaatsbürger an und sieht diese in erster Linie als Einheimische, also Italiener.

Das Scouting in seinem Verein spiele dabei eine große Rolle und ist auch notwendig. Denn der Markt für italienische Spieler ist relativ klein. Diejenigen die wirklich stark genug sind, sind in größeren Ligen und bleiben dort auch solange wie sie können und diejenigen wenigen, die in Italien spielen sind, sind für Knoll kein Freiwild das er jagt. Sprich: Aus Respekt vor anderen italienischen Teams wildert er nicht in fremden Gewässern.

Doch zurück zur Punkteregelung: Durch diese, sei nach Knoll, eine gewisse Ausgeglichenheit gewährleistet, die sonst nicht möglich wäre. Das Ergebnis sieht man in der letzten Saison, wo der Kampf um die Playoffs extrem eng war. „Wenn wir diese Regel abschaffen würden, würde ein Ungleichgewicht entstehen, das die Meisterschaft sehr einseitig machen würde und insbesondere den „kleinen Teams“ enormen Schaden zufügen würde.

Bezugnehmend auf den Vorstoß von KAC-Manager Pilloni (wir berichteten) meint Knoll, dass er die Gedanken und das Vorgehen des KAC, mit drei Legionären spielen zu wollen respektiert, aber es legitim sei, wenn andere den Regeln entsprechend elf Ausländer einsetzen. Es würde ja auch nicht bedeuten, dass man mit mehr Ausländern automatisch die bessere Mannschaft hätte. Dazu braucht es wesentlich mehr, wie zum Beispiel eine funktionierende Chemie im Team.

Zur aktuellen Personalsituation gibt es nichts Neues. Knoll berichtet weiterhin, dass etliche Spieler aus der Vorsaison gerne nach Bozen zurückkommen wollen und er sich auch darüber freuen würde wenn er einige wieder begrüßen könnte. Doch dies wird momentan evaluiert und entschieden. Denn viel hängt ja auch vom Budget ab und das ist wiederum abhängig von den Voraussetzungen unter welchen die Liga starten wird.

Knoll ist jedoch sicher dass die Saison mit Oktober nicht unter der Ausschluss der Öffentlichkeit beginnt, sondern zumindest eine gewisse Anzahl an Fans in die Halle dürfen. Abhängig ist dies freilich von der weiteren Situation und dem Verlauf der Pandemie.

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