Er spielt eine unglaubliche Saison und ist drauf und dran Ligatopscorer zu werden. Die Rede ist von Peter Schneider, der heuer nicht zu stoppen ist. Aber wo führt ihn sein Weg nach dieser Saison hin? Angeblich gibt es bereits Interesse aus drei europäischen Topligen!
Nach Rafael Rotter in der Vorsaison (71 Punkte) ist Peter Schneider mit 69 Punkten der erst zweite Österreicher der in der Geschichte der EBEL die Punktewertung des Grunddurchgangs für sich entschied. Und auch in den Playoffs sammelt Schneider fleißig weiter Punkte. Sieben sind es aus der aus fünf Spielen bestandenen Viertelfinalserie gegen Znojmo, womit er aktuell bei 76 Punkten liegt und damit Thomas Koch als bislang besten Punktesammler einer EBEL-Spielzeit jagt. Dieser hatte zum Ende der Spielzeit 2006/07 35 Tore und 52 Assists auf der Haben-Seite. Elf Punkte braucht Schneider also noch um sich diesen Rekord zu krallen.
Und danach? Der Vertrag des 27-jährigen Klosterneuburgers bei den Vienna Capitals läuft nach dieser Saison aus und dass nicht nur die Wiener ihn nächste Saison gerne in ihrem Dress sehen würden, liegt auf der Hand.
Alles begann in
Tschechien
Über tschechische Nachwuchsligen, wo er 2009/10 für die U20 von
Orli Znojmo sogar 29 Spiele bestritt, zog er nach Amerika. Über den
College-Weg schaffte er es in die ECHL, die dritthöchste
nordamerikanische Profiliga. Für Indy Fuel, die Florida Everblades
und die Kalamazoo Wings bestritt er 147 Spiele mit einer Ausbeute
von 46 Toren und 70 Assists.
Im November 2017 wurden die Caps auf ihn aufmerksam und holte ihn aus den Staaten retour nach Österreich. In 49 Spielen kam er gleich auf 36 Punkte und unterschrieb für ein weiteres Jahr in Wien.
Was heuer folgte spricht für sich. 76 Punkte aus 59 EBEL-Einsätzen, zehn Punkte aus sechs CHL-Einsätzen und auch im Nationalteam ist er mittlerweile ein Fixpunkt, sammelte in 24 Spielen bislang elf Punkte. Für die Caps und das ÖEHV-Team erzielte er in 69 Saisoneinsätzen 47 Tore und gab 41 Vorlagen. Somit zurück zur Frage: Wie geht es weiter?
Beste Voraussetzungen für
den nächsten Schritt
Schneider ist mit 27 Jahren im besten Eishockeyalter, hat zudem
reichlich internationale Erfahrung und sich nun auch bestens ans
europäische Eis gewöhnt. Beste Voraussetzungen um sich für höhere
Aufgaben zu empfehlen. Das sieht auch Experte Bernd Freimüller so
und attestiert dem Burgenländer als einzigen EBEL-Österreicher das
Durchsetzungsvermögen und eine gewichtige Rolle in einer
europäischen Topliga.
53 Tore erzielte Schneider bislang in 108 EBEL-Einsätzen (Pic: fodo.media/Harald Dostal)
Sein komplettes Spiel das er sich erarbeitet hat macht ihn auch für die ganz Großen interessant. So soll es bereits Interesse aus der DEL, der schwedischen Elitserien und der schweizer NLA geben. Gut möglich dass seine Zukunft in einer der drei Ligen liegt und die EBEL ihren stärksten Österreicher verliert.
Mit Rekord ins
Ausland?
Es wäre ein bitterer Verlust aber vielleicht verabschiedet sich
Schneider am Ende der Saison zumindest mit einem Rekord. Dann
nämlich wenn er als erster Österreicher und überhaupt erster
Europäer die Saison als Topscorer beendet. Dies schafften nämlich
in 15 EBEL-Saisonen bislang nur Kanadier (11x) und US-Amerikaner
(4x).
Photo: GEPA pictures/ Daniel Goetzhaber









