Der Red Bull Salzburg kämpft in den laufenden Playoffs um den Titel, parallel verdichten sich die Gerüchte um einen möglichen Abgang des Verteidigers Paul Stapelfeldt. Während die Villacher bereits abgewunken haben sollen, steht der großgewachsene Verteidiger auch bei den finanzstarken Graz99ers auf der Wunschliste. Die Roten Bullen wollen Stapelfeldt aber über den Sommer hinaus an der Salzach halten.
Philipp Pinter: „Stapelfeldt? Ich liebe ihn!“
Mit Red Bull Salzburg steckt Paul Stapelfeldt derzeit mitten im Kampf um die Meisterschaft. Doch im Hintergrund arbeitet der 26-jährige Verteidiger, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, bereits an seiner Zukunft. Einem Bericht der „Kleinen Zeitung“ zufolge, soll der Villacher SV seine Fühler nach dem Defensivspezialisten ausgestreckt haben. Gespräche mit VSV-Sportchef Herbert Hohenberger soll es bereits vor einigen Wochen gegeben haben. Aber: „Wir hätten ihn wirklich gerne in unserem Team, aber wir konnten finanziell nicht mit ihm mithalten“, sagt Neo-Co-Trainer Marco Pewal auf HN-Anfrage.
Neben den Villachern bestätigen auch die Graz99ers ihr Interesse am Verteidiger. Die Steirer hätten den Nationalspieler schon im vergangenen Sommer gerne an die Mur gelotst. „Wer sagt, er habe kein Interesse an Paul Stapelfeldt, der lügt. Paul ist für mich der beste Defensivverteidiger der Liga und für jeden Klub in Österreich finanzierbar. Ich liebe ihn“, schwärmte 99ers-Sportdirektor Philipp Pinter am Freitagnachmittag.
Red Bull Salzburg will Eigengewächs halten: „Sprechen nach der Saison“
Doch wollen die Bullen Stapelfeldt, der aus der hauseigenen Akademie in Liefering stammt und in Salzburg zum Nationalspieler reifte, überhaupt abgeben? Nein, wie Bulls-Manager Helmut Schlögl verrät. „Natürlich wollen wir ihn behalten. Vor ein paar Jahren haben noch einige gesagt, dass er nicht einmal in der Nationalmannschaft spielen kann. Wenn man sieht, wo er jetzt steht, ist das schon anerkennenswert. Wir haben aber mit ihm und seinem Agenten vereinbart, dass wir uns nach der Saison bezüglich seines Vertrages zusammensetzen“, bestätigt Schlögl.
In den laufenden Playoffs hat Stapelfeldt bewiesen, dass er ein „Stay at Home“-Verteidiger sein kann, der seine Aufgabe bestens auf die Platte bringt. Wohin es den gebürtigen Braunauer im Sommer zieht oder ob er im Schatten der Festung bleibt, wird sich erst nach der Saison entscheiden.
Text: Matthias Funk , Bild: GEPA pictures/ Manuel Mackinger
