Mit dem Sieg nach Penalty gegen den direkten Konkurenten SC Bern holt Ambti-Piotta nur einen Punkt auf, damit schwimmen den Leventinern die Playoff-Felle davon
Die zwei Punkte dürften zu wenig sein um die Pre-Playoff Ambitionen noch zu erreichen. Ambri müsste in den letzten fünf Spiele der Qualifikation noch neun Punkte auf den SCB gutmachen.
Die Gottardo Arena war beinahe ausverkauft und die Leventiner hoch überlegen. Das gewünschte Ergebnis aber blieb aus, wollten sie doch mit einem Sieg nach 60 Minuten ihre Aufholjagd im Rennen um den 10. Platz starten. Doch nun liegt Ambri immer noch neun Punkte hinter den Bernern zurück.
Das es nicht für drei Punkte reichte, haben sich die Nordtessiner selber zuzuschreiben. Bei 41 Torschüssen gelangen den Biancoblu nur zwei Tore André Heim (1:0) und Daniele Grassi (2:1). Eine Unaufmerksamkeit zu Beginn des Schlussdrittels anhand eines Puckverlusts von Fora in der Offensive, ermöglichte es dem SCB in Unterzahl durch Philip Varone zum 2:2 auszugleichen, bedanken konnten sich die Berner auch bei ihrem Goalie Philip Wüthrich (39 Paraden) dass sie nicht mit leeren Händen die Heimreise antreten mussten und sie kurz vor vor der Pre-Playoff-Qualifikation stehen.
Im Penaltyschiessen ging der SC Bern durch Varone in Führung, ehe Dario Bürgler, Inti Pestoni und Dominic Zwerger den Sieg für Ambri sicher stellten.
Tabellenleader Fribourg-Gottéron ging in Lugano gleich mit 2:5 unter
Der Tabellenleader musste für das Auswärtsspiel in Lugano auf den gesperrten Reto Berra verzichten der durch Connor Hughes ersetzt wurde. Für Otso Rantakari kehrte Daniel Brodin ins Team zurück. Beim HC Lugano, der sich für die Schlappe in Lausanne unbedingt rehabilitieren musste, fehlte der verletzte Troy Josephs, der durch Mikkel Boedker ersetzt wurde. Auch Raphael Herburger kehrte von seiner Verletzung zurück.
Zu den ersten Abschlüssen für Lugano kamen Thürkauf für Lugano und DiDomenico für Fribourg. Nach einem Fehler der Südtessiner in der Defense kam Schmid in der 8.Minute vor Luganos Goalie Fatton zum Abschluss. In der 14. Minute Arcobello mit dem Pass zu Herren, welcher allein auf Hughes zulief und das 1:0 erzielte. Eine Minute danach wurde Romain Löffel von Daniel Carr bedient und traf zum 2:0. Bei einem ersten Überzahlspiel der Südtessiner lag der Puck bereits nach 10 Sekunden im gegnerischen Tor, was aber richtigerweise nicht gegeben wurde, da von Thürkauf mit der Hand erzielt.
Das zweite Drittel begann für den Gastgeber perfekt. Nach bereits zwei Minuten konnte Hughes den Schuss zum 3:0 von Carr nicht behändigen und wurde daraufhin durch den 19-jährigen Loic Galley ersetzt. Bei einem zweiten Powerplay für Lugano parierte Galley die Schüsse von Carr und Morini. 5Minuten vor der zweiten Pause erfolgte ein schneller Gegenstoß, dabei ließ Thürkauf Fribourgs Dufner alt aussehen und passte zu Carr, der mühelos zum 4:0 einschoss. Bei Gottéron vergaben Desharnais und Bykov die letzten Chancen im Mitteldrittel.
Zu einer ersten Überzahl kamen die Fribourger Gäste zu Beginn des letzten Drittels wegen einer Spielverzögerung durch Alatalo. Zweimal versuchte Mottet zu treffen, doch Fatton war auf dem Posten. Dann kassierte DiDomenico eine extrem dumme Strafe und kurz danach wanderte auch Herburger auf die Strafbank. In dem Moment als Alatalo zurückkam, bediente Sprunger Mottet, welcher zum 4:1 ablenkte. Zu seinem zweiten Treffer kam Gottéron in der 54. Minute durch Rossi, der den Abpraller von Fatton verwerten konnte. In der 58. Minute wurde das Zuspiel von Löffel von Desharnais zum 5:2 unglücklich in die eigenen Maschen abgelenkt.
Der Sieg des HC Lugano änderte die Ausgangslage für die vier letzten vier Partien aber nicht, sie können höchsten noch versuchen, den Heimvorteil für die Pre-Playoffs zu ergattern.
Am Dienstag folgt ein aussagekräftiger Test beim Auswärtsspiel in Genf, denn auch die Rhonestädter brauchen jeden Punkt für eine Direktqualifikton in die Playoffs.
Die Rapperswil-Jona Lakers sichern sich drei wichtige Punkte vor eigenem Publikum gegen einen müden EHC Biel
Beide Teams kämpfen kurz vor dem Ende der Qualifikation noch ums Heimrecht in den Playoffs, dies war bereits im ersten Drittel ersichtlich, als die Referees in den ersten 20 Minuten neun kleine Strafen verhängen mussten. Die erste dieser Strafen traf Damien Brunner für seinen Stockschlag und gleich vier Minuten kassierte. Unter der Regie des Ligatopscorer Roman Cervenka wussten die Gastgeber diese Möglichkeit sofort zu nutzen. Zuerst war es Jeremy Wick, der nach einer sehenswerten Passstaffete über Cervenka und Albrecht zum 1:0 traf. Das 2:0 verwandelte Cervenka gleich selber.
Während Damien Brunner völlig in Rage geriet, rächte sich mit einem überharten Check an Sandro Forrer, für welchen das Spiel zu Ende war. Biels Topscorer Brunner wurde bei jeder Puckberührung vom Rapperswiler Publikum konsequent und gnadenlos ausgepfiffen. Aber nicht nur Brunner hatte Probleme überhaupt ins Spiel zu kommen, die ganze Bieler Offensive biss sich am heutigen Abend die Zähne an den kompakten Rapperswilern aus.
Während der EHC Biel langsam verzweifelte, wurde der Gastgeber in der Verteidigung immer stilsicherer. Es war nicht überraschend, dass Cervenka in der 59. Minute noch der Empty Netter zum 3:0 gelang und man sich auf einen Shutout des Rapperswiler Goalies Nyffeler hätte konzentrieren können. Da aber Albrecht 60 Sekunden vor Ende noch eine Strafe kassierte, konnte Michael Hügli den Shutout von Nyffeler mit dem Ehrentreffer zum 3:1 noch verhindern.
Bei den Bielern kam der russische Torhüter Dimitri Schikin zu seinem Debüt in der Schweizer NLA. Schikin spielte in dieser Saison bei Jekaterinenburg in der KHL und nach anfänglichen Startschwierigkeiten vermochte er im Nachhinein zu überzeugen, kassierte nur zwei Gegentreffer und parierte 26 Schüsse.
Pflichtsieg für den HC Davos
24 Stunden nachdem Sieg von Ajoie gegen Servette, fehlte den Jurassiern die Energie zu einem weiteren Exploit. Davos hingegen spielte sich unspektakulär zu einem 3:0-Heimsieg. Sven Jung (11.), Enzo Corvi (32.) und Mathias Bromé (44.) erzielten die Davoser Tore.
Der EV Zug in Genf überfordert
Meister EV Zug zog gestern Samstag gegen Genéve-Servette einen schlechten Abend ein. Die „Grenats“ reagierten beeindruckend stark auf die kapitale Niederlage vom Vorabend in der Ajoie. Eliot Berthon, Tanner Richard und Josh Jooris realisierten im zweiten Drittel mit drei Treffern vom 1:0 zum 4:0 in weniger als sieben Minuten.
Seit Weihnachten hatten die Zentralschweizer nur noch in Bern (1:4) und am Dienstag in Fribourg (2:6) verloren, alle anderen Partien wurden gewonnen. Die Genfer aber waren für den EV Zug regelmäßig ein höchst unbequemer Gegner und gewannen drei der vier Partien gegen die Zuger.
Tabellenleader Fribourg-Gottéron ging in Lugano gleich mit 2:5 unter
Yannick Herren und Romain Loeffel, zwei ehemalige Gottéron-Spieler gelangen im Startdrittel innerhalb von 69 Sekunden die Tore zum1:0 und 2:0 für die Gastgeber. Loeffel erzielte später auch noch zum 5:2.
In der 22. Minute traf Daniel Carr mit dem ersten von zwei Toren von zum 3:0. Dieser Treffer wies auf die Goalie Sorgen der „Drachen“ hin. Reto Berra musste seine Sperre absitzen und Ersatzgoalie Connor Hughes musste das Gehäuse hüten. Bei den ersten beiden Gegentreffer sah Hughes alles andere als gut aus und so kam Loic Galley zu seinem Debüt für Fribourg. Es war nicht sein erster Einsatz in der NLA, in der NLA spielte Galley schon für Ajoie, wo er in 44 Minuten 8 Gegentreffer kassierte.
Weil die Gäste aus Fribourg nun das vierte Auswärtsspiel in Serie (nach Ambri, Langnau und Zug) verloren, sieht es für ihren Qualifikationssieg nicht gerade gut aus, obwohl sie weiter an der Tabellenspitze
Telegramm vom 5.03.2022:
Ambri-Piotta – Bern 3:2 (0:0, 2:1, 0:1, 0:0) n.P.
Tore: 25. Heim (Bürgler, Kneubuehler) 1:0. 36. Jeffrey (Moser) 1:1. 37.Grassi (Conacher, Fora/Powerplaytor) 2:1. 41.Varone (Bader/Unterzahltor!) 2:2
Penaltyschiessen: D’Agostini -, Varone 0:1; Bürgler 1:1, Andersson -; Conacher -, Ruefenacht -; Pestoni 2:1, Kast -; Zwerger 3:1.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Conz, Dufey, Hächler, Incir, Regin (alle verletzt) und Hietanen (krank), Bern ohne Scherwey, Untersander (beide verletzt), Kahun und Jan Neuenschwander (beide krank).
Lugano – Fribourg-Gottéron 5:2 (2:0, 2:0, 1:2)
Tore: 14. Herren (Boedker, Arcobello) 1:0. 15.Loeffel (Carr) 2:0. 22. Carr (Abdelkader, Guerra) 3:0. 35. Carr (Thürkauf, Müller) 4:0. 43. Mottet 4:1. 54. Rossi 4:2. 58. Loeffel (Boedker) 5:2.
Bemerkungen: Lugano ohne Josephs, Schlegel, Vedova (alle verletzt) und Irving (überzähliger Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne Berra (gesperrt), Furrer, Jobin (beide verletzt) und Rantakari (überzähliger Ausländer).
Rapperswil-Jona Lakers – Biel 3:1 (2:0, 0:0, 1:1)
Tore: 9. Wick (Albrecht, Cervenka/Powerplaytor) 1:0. 10.Cervenka (Powerplaytor) 2:0. 59. Cervenka (Kossila) 3:0 (ins leere Tor). 60. Hügli (Rajala/Powerplaytor) 3:1.
Bemerkungen: Lakers ohne Maier, Rowe, Vouardoux und Zangger (alle verletzt), Moses überzähliger Ausländer. Biel ohne Fey, Kohler, Rathgeb (alle verletzt), Haas, Hischier, Korpikoski (alle krank) und Indrasis (überzähliger Ausländer). Biel von 57:16 bis 58:13 ohne Torhüter.
Davos – Ajoie 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)
Bemerkungen: Davos ohne Nussbaumer, Simic (beide verletzt) und Pospisil (überzähliger Ausländer), Ajoie ohne Hazen, Wolf (beide verletzt) und Fortier (überzähliger Ausländer).
Genève-Servette – Zug 4:0 (1:0, 3:0, 0:0)
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Charlin, Miranda, Patry und Tanner (alle verletzt), Zug ohne Hollenstein, Martschini, Schlumpf (alle verletzt), Kreis, Simion, Stadler (alle krank) und Lander (überzähliger Ausländer).
SCL Tigers – ZSC Lions 1:4 (0:1, 0:0, 1:3)
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Erni, Huguenin, Mayer, Stettler, Zaetta (alle verletzt), Langenegger und Olofsson (beide krank), ZSC Lions ohne Flüeler, Krüger, Malgin, Morant, Quenneville (alle verletzt), Phil Baltisberger und Waeber (beide krank).
Photo: GEPA pictures/ Michael Meindl
