National League

Exporte: Fabio Hofer glänzt mit einem Hattrick – auch Komarek trifft!

Mit dem Auswärtssieg gegen den HC Lugano nähert sich der EHC Biel den ersten sechs Plätzen an, die in den Playoffs eine sichere Viertelfinal-Teilnahme garantieren.

Vor dieser Spielrunde hatte Lugano in allen Ranking-Variationen den 6. Platz gehalten. Hätten aber Biel, das zuletzt dreimal in Folge im eigenen Stadion verloren hatte, das Eis erneut ohne Punkte verlassen müssen, wären für sie die Top 6 in weite Ferne gerückt.

Doch hielten die Seeländer dem Druck, obwohl Lugano schon nach fünf Minuten in Front lag, stand. Fabio Hofer, der Held des Abends sorgte noch im 1. Drittel für den 1:1 Ausgleich und dem Treffer zum 3:1. Hofer feierte mit dem 6:2 sogar noch einen Hattrick. Auch Konstantin Komarek gehörte mit seinem Tor zu den erfolgreichen Torschützen in dieser Partie.

Der Pechvogel des Abends stand schon nach 4 Min. fest. Linienrichter Daniel Duarte wurde von einem Puck, den der Lugano-Verteidiger Nodari in die Bieler Zone schießen wollte, mitten im Gesicht getroffen. Der Linienrichter sackte zusammen und musste von drei Betreuern vom Eis geführt werden. Laut „MySports“ soll er sich eine leichte Hirnerschütterung zugezogen haben, auch musste seine Wunde genäht werden. Das Spiel aber wurde vom verbleibenden Schiri-Trio problemlos über die Bühne gebracht.

Zum Spiel: Nach drei verlorenen Partien hintereinander gaben die Bieler im Südtessin ein starkes Lebenszeichen von sich. Trotz unglücklichem Start mit dem Eigentor von Damien Brunner schlugen die Bieler eiskalt zu. Anhand der zwei Treffer von Hofer und jener von Kessler konnten sie das Spiel noch vor der ersten Pause drehen. Zu einer einer Reaktion der Bianconeri kam es nicht. Das Heimteam enttäuschte auf der ganzen Linie und kam kaum zu gefährlichen Aktionen, das bei ihren Abschlüssen auf das gegnerische Tor der Bieler der nötige Biss fehlte.

Außer dem satten Schuss von Dario Bürgler, der die Luganesi 15 Minuten vor Spielschluss noch auf ein 2:4 heranführte, kam die Aufholjagd zu spät, auch weil Pouliot noch das leere Tor traf und Fabio mit seinem dritten Tor alles klar machte. Mit dem Sieg dürfen die Seeländer weiterhin auf eine direkte Playoff-Qualifikation hoffen.

Beim HC Lugano hingegen hatte Sannitz Pech, als er nach einem Querpass von Wolf nur den Pfosten traf. Dann scheiterte Bürgler an Biels Goalie van Pottelberghe und in der 6. Minute bediente Arcobello den hinter dem Tor der Gäste. Seine Hereingabe wurde von Brunner unglücklich mit dem Schlittschuh ins eigene Tor gelenkt. Kurz danach wurde das Zuspiel von Fey von Hofer zum 1:1 Ausgleich verwertet. In der 29. Minute kam Lugano zu einem ersten Powerplay, bei dem jedoch der krönende Abschluss fehlte. Bei Vollbestand kamen auch Loeffel und Walker zu weiteren Möglichkeiten, dabei tauchte auch Brunner plötzlich alleine vor Zurkirchen auf, doch der Goalie rettete. Eine weitere Chance bot sich den Bielern durch Gustafsson der aber vergab. In der 39. Minute konnte Biel den vierten Treffer dank Konstantin Komarek erzielen, nach dem Zuspiel von Hofer landete der Puck genau auf seinem Stock.

Fabio Hofer, glänzte an diesem Abend mit seinem Hattrick und einem Assist, wurde zum Best-Player gewählt. Auch Konstantin Komarek war mit seinem Tor und dem Assist erfolgreich. Ausschlaggebend für die Niederlage der Luganesi war das katastrophal schwache Startdrittel mit den drei Gegentoren. Diese kosteten dem HC Lugano den Sieg und wichtige Punkte in einer Partie, wo es um einen Playoff-Platz ging.

Ambri misslingt die Überraschung gegen den EV Zug
Ein verrücktes Spiel lieferten sich Ambri-Piotta und der EV Zug. Obwohl das Heimteam die bessere Mannschaft war, spielten die Leventiner kaltblütiger und aufsässig gegenüber dem Tabellenleader. Auch führten die Biancoblu mehrmals in dieser Partie, aber dennoch setzte sich der EV Zug am Ende durch und ist weiterhin auf dem Weg zu einem Punkterekord in der NL.

Die Innerschweizer kamen wie die Feuerwehr aus der Garderobe und drückten Ambri sogleich in die eigene Zone, dabei erzielte Dario Simion in der 2. Minute das 1:0. Diese Führung aber hatte nicht lange Bestand. Der Ex-Zuger Bryan Flynn, luchste Justin Abdelkader in seiner ersten Partie für Zug die Scheibe ab und kam zum Ausgleich. Danach hatte Zugs Dominik Schlumpf das Pech, dass ihm der Puck hinter dem Tor versprang und Patrick Incir sein Team mühelos Team in Führung bringen konnte. Auch hatten die Gastgeber in der siebten Minute Glück nach einem Pfostenschuss von Fora und für den EVZ wurde der Traumstart zu einem Alptraumstart. Für normale Verhältnisse sorgte Martschini in der 8. Minute mit dem 2:2 Ausgleich. Weitere Tore fielen im Startdrittel keine mehr.

Im 2. Abschnitt kamen die Gäste aus der Leventina zu ihrem 2. Powerplay. Eine Riesenparade von Genoni verhinderte die erneute Führung der Biancoblu. In der 29. Minute ging der EV Zug dank dem Tor von Santeri Alatalo der von der blauen Linie abzog und hinter Damiano Ciaccio einnetzte, in Führung. Diese hielt nicht lange, weil die Nordtessiner in der 35. Minute ihr drittes Powerplay für den erneuten Ausgleich durch Perlini nutzte. Bitterer kam es für die Zentralschweizer im vierten Überzahlspiel des HC Ambri-Piottas. Eine Direktabnahme durch Diego Kostner brachte die Gäste wieder in Front.

Im letzten Drittel erzielte Zug den verdienten Ausgleich im Powerplay, dabei lenkte Nick Shore einen Schuss von Martschini unhaltbar für Ciaccio ab. Danach sündigte Ambri in der Verteidigung, wobei sich Kovar und Thorel sich nicht einigen konnten, wer den Puck übernehmen sollte. Das Spiel plätscherte lange vor sich her, bis Ambri kurz vor Spielende eine Strafe nahm und Alatalo zu seinem zweiten Treffer an diesem Abend kam. Eine bittere Niederlage für Ambri, welche einen Punkt für ihren herzhaften Auftritt durchaus verdient hätten.

Berner Wende
In der NLA konnte der SCB den Schwung aus dem Cupfinal einigermassen mitnehmen, schlugen in ihrem Heimspiel gegen Servette und nach einem 1:3-Rückstand mit 4:3 nach Penaltyschiessen zu.
Gut vier Wochen vor Ende der Qualifikation rücken jetzt die Duelle an den Playoff-Strichen in den Vordergrund. Berns jetziger Rückstand auf Platz 10 beträgt noch sieben Punkte, aber die Berner müssen noch in diesem Monat 15 Partien austragen, bis zu acht Spiele mehr als die Konkurrenz.

Weitere Heimschlappe für Lausanne
Lausanne zahlt Tribut für das momentan stressige Pensum. So mussten sie in den letzten zwei Wochen 8 Spiele austragen, wobei sie lediglich einen Sieg in der regulären Spielzeit herausholten. Nach dem 4:5 N.P. in der Malley-Halle gewgen Fribourg bedeutete das die vierte Niederlagen in Folge. Weiter müssen die Waadtländer im Durchschnitt noch fünf Spiele auf die Konkurrenz aufholen.

Telegramm vom 2.3.2021:

Lugano – Biel 2:6 (1:3, 0:1, 1:2).
Tore: 6. (5:12) Wellinger 1:0. 7. (6:53) Hofer (Fey) 1:1. 12. Kessler (Gustafsson) 1:2. 18. Hofer 1:3. 39. Komarek (Hofer, Fey) 1:4. 46. Bürgler (Loeffel, Suri/Powerplaytor) 2:4. 58. (57:43) Pouliot 2:5 (ins leere Tor). 58. (57:59) Hofer (Fuchs, van Pottelberghe) 2:6.
Bemerkungen: Lugano ohne Herburger, Morini, Riva (alle verletzt) und Traber (krank), Biel ohne Lindgren und Lüthi (beide verletzt). Lugano von 57:34 bis 57:43 ohne Torhüter.

Zug – Ambri-Piotta 5:4 (2:2, 1:2, 2:0)
Tore: 2. Simion (Kovar, Thorell) 1:0. 4. (3:29) Flynn 1:1. 5. (4:46) Incir 1:2. 8. Martschini (Abdelkader) 2:2. 29. Alatalo 3:2. 35. Perlini (Flynn, Kostner/Powerplaytor) 3:3. 39. Kostner (Flynn, Kneubuehler/Powerplaytor) 3:4. 41. (40:57) Shore (Martschini) 4:4. 59. Alatalo (Powerplaytor) 5:4.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Bianchi, Conz, D’Agostini, Isacco Dotti, Goi, Nättinen und Pinana (alle verletzt). Ambri-Piotta ab 59:12 ohne Torhüter.

Bern – Genève-Servette 4:3 (0:1, 2:2, 1:0, 0:0) n.P.
Bemerkungen: Bern ohne Blum, Henauer, Ruefenacht, Sciaroni und Sterchi (alle verletzt), Genève-Servette ohne Maurer, Tömmernes und Winnik (alle verletzt).

Lausanne – Fribourg-Gottéron 4:5 (1:2, 2:2, 1:0, 0:0) n.P.
Bemerkungen: Lausanne ohne Genazzi (gesperrt), Antonietti, Hudon, Jooris, Jäger, Maillard (alle verletzt) und Roth (überzähliger Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne Brodin, Furrer, Marchon und Stalberg (alle verletzt).

Resultat vom 27. und 28.2.2021:

Rapperswil – Lausanne 4:5 (2:0, 1:4, 1:0, 0:0) n.P.

Ambri – SCL Tigers 3:1 (1:1, 2:0, 0:0)
Tore: 15. Zwerger 1:0. 17. Rüegsegger (Leeger) 1:1. 26. Müller (Zwerger, Grassi) 2:1. 39. Müller (Grassi, Novotny) 3:1.

Pic: Ailura, CC BY-SA 3.0 AT, CC BY-SA 3.0 at

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