Frustiertes Lugano verliert am Obersee
Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge eroberten die Lakers zu Hause gegen ein frustiertes Lugano drei Punkte. Die Basis für den 4:2 Sieg legte vor allem die erste Linie um die drei Importspieler Cervenka, Moses und Clark. Klar war aber auch, dass anhand des verletzungsbedingten Ausfalls von Rowe (ca.1 Woche) ein Sieg Rapperswiler nur über die erste Linie gehen konnte, welche nicht enttäuschten und an allen vier Toren beteiligt waren. Steve Moses, Kevin Clark wie auch Roman Cervenka durften sich je ein Tor und zwei Assists gutschreiben lassen. Mit Nico Dünner erzielte auch ein Schweizer Stürmer einen Treffer, als die Rapperswiler im Überzahlspiel mit vier Stürmern agierten.
Bei den Luganesi machte sich vor allem der Frust bemerkbar, dem zusätzlich auch Luca Fazzini Ausdruck verlieh. Fazzini wurde in der 17.Minute vom Stock eines des Rapperswilers im Gesicht getroffen und als das Foul nicht sogleich geahndet wurde, tickte der Spieler völlig aus. Auf dem Weg in die Garderobe, als er sein blutiges Tenue wechseln musste, zeigte er Emotionen, indem er unter lautem Fluchen seinen Helm mit voller Wucht in den Abfalleimer schmiss und gegen die Kabinentür trat. Mit dem Ausraster steckte er auch seine Mannschaftskollegen an, die durch ihre passive Spielweise wenige Minuten zuvor das 0:2 kassierten. Beides waren Traumtore der Lakers. Durch den Tobsuchtanfall von Fazzini angestachelt, spielten die Luganesi danach etwas engagierter und Mark Arcobello, zuvor 16 Partien ohne Tore, verkürzte auf 2:1, für den Ausgleich zum 2:2 sorgte Morini anhand eines Abprallers des Lakers-Goalie Nyffeler.
Die Rapperswiler nahmen wie bereits gegen Biel zu viele Strafen, deshalb kamen die Luganesi nach ihrem schwachen Start mit zwei Powerplaytoren zurück ins Spiel. Dass die Lakers trotz den beiden Gegentoren dennoch zum Sieg kamen, war ihrer guten Reaktion nach dem Ausgleich zu verdanken. So konnte Clark nach nur vier Minuten einen Abpraller zur erneuten Führung verwerten und leitete die Partie somit in die richtige Bahn. Der Sieg Heimsieg der Lakers war nicht gestohlen, waren sie doch über 60 Minuten tonangebend und vor allem bei personellem Gleichstand das bessere Team. Sollten die Lakers mit der guten Leistung in den kommenden vier Spiele gegen Biel und Lugano zu weiteren Punkten kommen, könnten sie ihre Position auf einen Pre-Playoff-Platz noch einmal stärken, da Lugano auf der Tabelle unmittelbar vor den Lakers liegt. Die Rapperswil-Jona Lakers liegen nun auf dem neunten Tabellenrang, weisen gleichviele Punkte wie Ambri auf, die Lakers die Leventiner wegen des besseren Torverhältnis jedoch überholt haben.
Glücklicher Sieg des HC Ambri-Piotta
Beide Mannschaft waren bemüht Eishockey zu spielen, doch wirklich gelungen war es ihnen nicht. Die einzigen Höhenpunkte waren die drei Tore und Ambri als glückliche Sieger mit zwei Punkten in der Tasche das Eis verlassen konnten.
Beide Teams begannen mit einem hektischen Start ins torlose erste Drittel. Die SCL Tigers schossen aus allen Positionen, möglichen und unmöglichen. Die Leventiner aber versuchten es mit Kombinationen. Doch die Taktik der beiden Teams ging nicht auf. Eine beste Möglichkeit hatte Ambri in der 8.Minute, als Zwerger den Puck an der eigenen blauen Linie eroberte und solo in Richtung Langnaus Tor lief, der Langnauer Goalie aber souverän parierte. Langnau hatte seine Chance in der 11.Minute, als Dostoinov allein durch die ganze Emmentaler-Abwehr zog, jedoch am Ambri-Goalie Ciaccio, seinem ehemaligen Teamkollegen, scheiterte. Obwohl das Tempo und die Intensivität der Partie hoch war, wurde doch eher Magerkost geboten.
Das änderte sich auch im Mitteldrittel nicht, wobei Ambri aber einen ausgezeichneten Start hinlegte und Diego Kostner in der 23.Minute per Slapshot aus dem Slot und dem unschönen Zuspiel von Flynn zur 1:0 Führung traf. Zudem liessen die SCL Tigers die beiden Powerplays wie schon öfters in dieser Saison, ungenutzt. Der Einsatz und Kampfgeist der beiden Teams aber stimmte.
Trotzdem, besser wurde es auch im letzten Drittel nicht. Gastgeber Langnau konnte zwar den Druck erhöhen und Ambri zeitweise einschnüren, doch ausser einem Pfostenschuss ergab sich nichts Zwingendes. Erst in der 55. Minute gelang es den Tigers den Ausgleich zu erzielen, bei dem Huguenin mit einem satten Schuss ins hohe Eck traf und dem Ambri-Keeper dabei die Sicht versperrt war.
Das Spiel wurde erst in der Overtime entschieden. Diego Kostner mit seinem zweiten Treffer erzielte nach 27 Sekunden den Siegtreffer und sicherte sich den Zusatzpunkt.
Die beiden EX-Bieler Ullström und Nussbaumer schiessen den HCD zum Sieg
Nach dem Davoser Fehlstart kam die Wende. Der HC Davos besiegt den EHC Biel auswärts mit 3:2 nach Verlängerung. Die tragenden Figuren dabei waren ausgerechnet Valentin Nussbaumer und David Ullström (neu HC Davos).
Totaler Fehlstart für die Bündner die nach nur 39 Sekunden mit 0:1 und nach 113 Sekunden bereits mit 0:2 in Rücklage gerieten. Dabei hatten die Davoser die beiden Gegenspieler Konstantin Komarek und Luca Cunti vor dem Gehäuse ausser acht gelassen. Komarek erzielte daher problemlos den 1:0 Führungstreffer für Biel und Cunti doppelte mit dem 2:0 nach.
Dennoch konnte sich der HCD nach dem Horrorstart und den beiden frühen Gegentreffer wieder auffangen. Zuvor hatten Turunen und Ambühl noch im Startdrittel den Anschlusstreffer auf dem Stock. Auch hätte Chris Egli für den HCD das 1:2 machen müssen, als er zu Beginn des mittleren Abschnitts alleine vor dem Bieler-Goalie Joren van Pottelberghe auftauchte. Am Ende war es aber David Ullström, welcher Davos kurz nach der Spielhälfte zurück ins Spiel brachte und weil nach Ullström auch noch Valentin Nussbaumer traf, lautete der Spielstand plötzlich 2:2. Danach folgte ein offener Schlagabtausch. Hischier vergab zweimal für Biel und Herzog kurz vor Ende der regulären Spielzeit für Davos. In der Verlängerung sorgte Palushaj mit dem 3:2 für die Entscheidung.
Resultate vom 19.1.2021:
SC Rapperswil-Jona Lakers – HC Lugano 4:2 (2:1, 1:1, 1:0)
Tore: 12. Moses (Egli, Clark) 1:0. 14. Dünner (Egli, Clark/PP) 2:0. 18. Arcobello (Loeffel) 2:1. 24. Morini (Arcobello/PP) 2:2. 28. Clark (Moses) 3:2. 60. Cervenka (Moses/ins leere Tor) 4:2.
SCL Tigers – HC Ambrì-Piotta 1:2 n.V. (0:0, 0:1, 1:0, 0:1)
Tore: 23. Kostner (Flynn, Horansky) 0:1. 55. Huguenin (Maxwell, Sturny) 1:1. 61. Kostner 1:2.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne: R.Kuonen, N.Diem, A.Glauser, R.Earl (verletzt); S.Rüegsegger, B.Guggenheim, D.Stettler, (SwissLeague); R.Melnalksnis, A.Bircher (überzählig) Ambrì-Piotta ohne: B.Conz, I.Dotti, J.Kneubuehler, E.Bianchi, E.Mazzoleni, J.Nättinen, M.D’Agostini, P.Incir (verletzt).
EHC Biel – HC Davos 2:3 (2:0, 0:1, 0:1) n.V.
Tore: 1. Komarek (Pouliot, Fey) 0:1. 2. Cunti (Stampfli) 0:2. 33. Ullström 1:2. 43: Nussbaumer (Palushaj) 2:2.
62. Palushaj (Guerra, Ullström) 3:2.
ZSC Lions – HC Fribourg-Gottéron 3:2 (0:0, 1:1, 1:1) n.V.
Zug – Genève-Servette 5:3 (2:1, 2:2, 1:0)
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