Keine Chance für den müden HC Davos
Für einige Davoser Zuschauer, welche sich die Partie gegen Lugano auf dem Parkplatz vor der Arena im Autokino bei minus 2 Grad anschauten war es trotz der Niederlage eine spannende Vorführung. Das Autokino war eine zündende Idee der Marketingabteilung des Vereins. Weniger zündend agierte der HCD auf dem Eis, welcher vergebens nach Geistesblitze suchte, um die gut strukturierte Lugano Abwehr mit einem stilsicheren Goalie Schlegel zu überwinden. So schoss Corvi den Lugano-Keeper bei einer erstklassigen Möglichkeit im ersten Drittel aus kurzer Distanz nur an, Luca Hischier’s Stock ging im dümmsten Moment zu Bruch und traf beim nächsten Versuch die Scheibe nicht richtig, Perttu Lindgren traf nur auf Metall.
Ihre strukturellen Abwehrschwächen konnten die Bündner nur teilweise korrigieren, jedoch nicht über die vollen 60 Minuten. Zudem fehlte es den Einheimischen im Schlussdrittel an Disziplin und die Geduld, um die Luganesi konsequent unter Druck zu setzen. Die Entscheidung fiel mit dem 3:0 für Lugano durch den Finnen Jani Lajunen. Dabei wurde sein Gegenspieler Corvi von der Scheibe angezogen, und Lajunen, der frei vor dem Tor stand ging vergessen. Mit dem Sieg der Bianconeri wurde auch der Ruf eines solid strukturierten und diszipliniertes Team zementiert, das jederzeit umschalten und auf die Schwächen des Gegners reagieren kann.
Die beste Möglichkeit den HCD im Schlussdrittel nochmals heranzuführen hatte Perttu Lindgren. Der Abschluss des Finnen landete jedoch nur am Pfosten. Für den HCD war es die zwölfte Niederlage gegen die Südtessiner in dieser Saison.
Biel zieht auch beim vierten Aufeinandertreffen gegen Gottéron in dieser Saison den Kürzeren
Die Seeländer waren in den ersten 15. Minuten absolut spielbestimmend, aber die ganz grossen Möglichkeiten blieben aus. Immer wieder konnte sich das Heimteam im Offensivdrittel festsetzen, richtig gefährlich wurde es aber selten. Zwar feuerten die Bieler die Schüsse aus allen möglichen Lagen ab, doch entweder wurden sie geblockt oder zu einer leichten Beute vom Fribourger Goalie Berra. Erst gegen Ende des ersten Drittels wurden die „Drachen“ stärker und Van Pottelberghe verhinderte den Führungstreffer der Gäste, wobei Gottéron wenig später in Überzahl doch noch in Führung ging.
Nach der ersten Pause hatten die Bieler wieder mehr Spielanteile, trotzdem blieb es weiterhin kaum richtig gefährlich. Fribourg agierte eher passiv, hatte das Spiel aber einigermassen unter Kontrolle. Nach der Spielmitte drehte Gottéron wieder auf und kam nach einem tollen Lauf von Jecker durch Herren zum 0:2. Weiterhin agierte Gottéron mit teils sehenswerten Kombinationen und kamen zu weiteren Torschancen, eine solche brachte dann auch das 0:3.
Im Schlussdrittel waren die Bieler wieder spielbestimmend und tauchten des öfteren vor Goalie Berra auf, doch vor dem gegnerischen Tor agierten sie viel zu lasch und Berra hatte kaum echte Herausforderungen zu bewältigen. In der 49.Minute war das Glück auf der Seite der Gastgeber, als Cunti den Anschlusstreffer erzielen konnte. Danach kam wieder etwas Spannung in die Partie, weil Biel nach dem Anschlusstreffer weiter vehement in die Offensive ging. Doch es blieb beim 1:3 und die „Drachen“ gewannen auch das vierte Duell gegen Biel in dieser Saison. Dank dem Sieg schliessen die Fribourger punktemässig zum EV Zug auf.
Resultate vom 27.12.2020
Davos – Lugano 0:3 (0:0, 0:1, 0:2)
Tore: 25. Chiesa (Bodker,Arcobello) 0:1, 42. Herburger (Bürgler,Bertaggia) 0:2, 46.Lajunen (Walker) 0:3
Biel – Fribourg-Gottéron
Tore: 19. Mottet (Sprunger, Gunderson/PP) 0:1. 33. Herren (Jecker, DiDomenico) 0:2. 37. Mottet (Gunderson, Jecker) 0:3. 49. Cunti (Hügli, Fey) 1:3
