Dass man beim HC TIWAG Innsbruck-Die Haie enttäuscht auf den bisherigen Saisonverlauf blickt, ist kein Geheimnis. Nun will man eng zusammenstellen und gemeinsam aus der Krise finden.
Mit nur 21 Punkten aus 25 Spielen rangieren die Haie aus dem Inntal auf Rang 12 der win2day ICE Hockey League. Für das Publikum in der Tiroler Landeshauptstadt zu wenig, ist man durch die letzten Jahren etwas anderes gewohnt: „sie waren erfolgsverwöhnt nach den letzten Jahren, in denen wir einiges bewegen konnten. Wir wollen uns, auch im Hintergrund, weiterentwickeln. Wir sind einer der wenigen Klubs, die auch Jungen (z. B. Gratzer, Stöffler, Kerber …) eine Chance geben. Ich hoffe, dass auch das gesehen wird“, so HCI-Sportmanager Max Steinacher gegenüber der Tiroler Tageszeitung.
Die Gründe dafür für den Absturz in den Tabellenkeller sind vor allem die Gehälteranpassung auf das „Vor-Pandemie-Niveau“. Während der Pandemie und kurz danach haben sich die Gehälter etwas nach unten orientiert, nun sind sie wieder hoch – zu hoch für die Innsbrucker, die bei vielen Spielern nicht mithalten können. Vor allem bei den begehrten Austro-Cracks hat man dann meistens das Nachsehen. So wie bei Nico Feldner, der die Inntaler nach der abgelaufenen Spielzeit in Richtung Linz verließ. Steinacher wäre bereit gewesen, in den 26-jährigen Haller zu investieren, schlussendlich lag es aber nicht in seiner Hand.
Im ligaweiten Vergleich habe man das Wettrüsten gegen Clubs, die sich in den letzten Jahren auf Augenhöhe der Innsbrucker, oder gar darunter befanden, verloren. In Graz wurde „unglaublich viel investiert“, auch Laibach hat die Tiroler überholt. Von Fehlgriffen am Legionärssektor will Steinacher aber nicht zwingend etwas wissen und versucht zu relativieren: „Vor einigen Runden waren ein Grasso oder Rassell in der Scorerliste vorne dabei. Auch ein Valentini lässt seine Klasse aufblitzen. Dass vom ein oder anderen zu wenig kommt, stimmt natürlich. Aber es performen auch Spieler nicht so gut, die schon zuvor hier waren und in der Vergangenheit ihre Leistung gebracht haben. In den letzten Wochen kamen noch Verletzungen dazu, allen voran der Ausfall unseres Einser-Goalies Evan Buitenhuis, den wir uns zu Recht mehr Geld kosten haben lassen. Das hat das Budget auch wieder reduziert.“
Das Ziel sind nach wie vor die Playoffs, denn schlussendlich liegt erst die Hälfte des Grunddurchgangs hinter den Tirolern. Nun muss aber schleunigst der Turnaround geschafft werden: „Ja, es muss einiges passieren, weil wir einen Rückstand haben, aber es steht noch knapp eine Hälfte des Grunddurchgangs aus. Und wenn uns „Buits“ („Hexer“ Buitenhuis) die Chance gibt, knappe Spiele zu gewinnen, dann müssen wir das jetzt nutzen. Vor den zuletzt sehr klaren Niederlagen haben uns auch oft nur ein, zwei Tore gefehlt. Wir müssen uns alle im Kollektiv steigern.“
Unstimmigkeiten in der Kaderzusammenstellung kommentierte Steinacher folgend: „Es war genauso wie in den letzten beiden Jahren, seit ich – nicht hauptberuflich – dieses Amt bekleide, und in denen wir Erfolg gehabt haben: Bezüglich der neuen Spieler kamen Vorschläge von mir und von ihm. Hirano und McFadden waren definitiv Wünsche von ihm, denen wir nachgekommen sind.“
Für die Tiroler stehen dieses Wochenende zwei Partien auf dem Programm: heute gastiert man beim VSV, morgen bei den Drache aus Ljubljana. Nächste Woche Mittwoch und Freitag folgen Heimspiele gegen Graz und Asiago – und nun müssen Siege her!
hockey-news.info , Bild: HCI / PAPA Productions
