Im letzten Testspiel vor dem Saisonauftakt kommenden Freitag waren die Graz 99ers zu Gast in Linz. Die Mannschaft von Head Coach Beaulieu zeigte phasenweise schnelles und druckvolles Eishockey und spielte sich eine 3:0-Führung heraus. Im Schlussdrittel verteidigen die Linzer nicht so konsequent wie zuvor und so gelingt den 99ers der Ausgleich. In der Overtime fackeln die Gastgeber nicht lange und erzielen durch Umicevic den nicht unverdienten 4:3-Siegtreffer.
Kompakte
Defensive
Die Grazer wirken zu Beginn etwas bissiger und erarbeiten sich in
den ersten Minuten gute Möglichkeiten durch Pfeffer und den
Ex-Linzer Altmann, die beide an Keeper Kickert scheitern. Der
Anfangselan der Gäste wird durch die erste Zwei-Minuten-Strafe des
Spiels gestoppt. 99ers-Defender Dodero muss wegen Behinderung in
die Kühlbox. Und sieht von dort aus wie Fejes durchbricht und
alleine auf Kickert zufährt.
Der schnelle Ex-Linzer bleibt
allerdings Verlierer im Duell gegen seinen alten Teamkollegen. Nur
kurz darauf bietet sich für die Stahlstädter die erste gute
Gelegenheit, Hytönen scheitert aus kurzer Distanz an 99ers-Keeper
Bowns.
Im weiteren Spielverlauf geizen beide Mannschaften mit
nennenswerten Torchancen, was auch den soliden Darbietungen beider
Defensivreihen geschuldet ist. So bleiben zwei weitere Powerplays
von den Steirern ungenützt, torlos werden erstmals die Seiten
gewechselt.
Linzer mit viel
Druck
Im zweiten Drittel gelingt den Heimischen ein Auftakt nach Maß. Nur
wenige Sekunden nach Wiederbeginn zieht Nielsen von der blauen
Linie ab, Lebler schnappt sich den Rebound und schlenzt den Puck
trocken ins linke Eck zur 1:0-Führung. Die Beaulieu-Truppe kommt
jetzt besser ins Spiel und setzt die Murstädter gehörig unter
Druck. Tikkinen und Lebler verfehlen das Tor nur um Haaresbreite,
eine schön gespielte Kombination wird im letzten Moment vom Grazer
Goalie vereitelt. Im Anschluss geraten Dodero und Linz-Center
Pelletier aneinander und sorgen für fliegende Fäuste.
Zur Halbzeit des Spiels wechseln die Black Wings 1992 den Keeper, Gracnar kommt für den starken Kickert aufs Eis. Nur kurz darauf erzielen die Linzer ihren ersten Powerplay-Treffer. Kozek hält von der rechten Seite voll drauf und bezwingt Bowns, dem etwas die Sicht verstellt ist – das verdiente 2:0. Kurz vor Drittelende fallen noch zwei weitere Treffer. Erst erhöht Gaffal nach einem Abpraller zum 3:0, im Gegenzug verkürzen die Grazer auf 1:3 durch Fejes.
99ers kämpfen sich zurück,
Umicevic macht alles klar
Im Schlussabschnitt sind es wieder die 99ers, die den besseren
Start erwischen. MacKay taucht plötzlich alleine vor Gracnar auf
und bezwingt diesen mit einem satten Schlenzer unter die Latte. Die
Steirer sorgen in der Folge für etwas mehr Druck im Angriffsdrittel
und sind das ein oder andere Mal nah am Ausgleichstreffer dran.
Eine Topchance bietet sich auf Linzer Seite für Hytönen in der 52.
Minute. Der Finne läuft alleine aufs Grazer Tor zu und scheitert am
stark reagierenden Bowns.
Gegen Ende des Spiels drängen die Gäste weiter auf den Ausgleich und werden für ihre Bemühungen auch belohnt. Ein abgefälschter Schuss von Lindner zischt durch die Beine von Gracnar zum 3:3 ins Netz. In der folgenden Overtime, die mit jeweils drei Spielern gespielt wird, dauert es nur 17 Sekunden bis Umicevic den Sack für die Black Wings 1992 zumacht. So gewinnen die Stahlstädter das letzte Vorbereitungsspiel doch noch mit 4:3 und können mit einem Sieg im Rücken in die neue Saison starten.
Black Wings 1992 – Graz
99ers 4:3 OT (0:0, 3:1, 0:2, 1:0)
Tore für Linz: Nielsen (21.), Kozek (30.), Gaffal (39.), Umicevic
(61.);
Tore für Graz: Fejes (20.), MacKay (42.), Lindner (56.);
www.blackwings.at, Pic: foto-dostal.at
