Es war ein Kärntner Derby, das alles bot. Sechs Tore, zwei Torhüterwechsel und am Ende gewann der EC KAC mit 4:2. Bei den Klagenfurtern erzielten alle vier Tore österreichische Cracks, beim VSV trug sich John Hughes abermals mit zwei Assists in die Scorerwertung ein.
In den ersten Minuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Aber sowohl Thomas Hundertpfund, als auch Andrew Desjardins scheiterten an den jeweiligen Torhütern. In Folge dessen machten die Adler viel Druck, fuhren einen guten Forecheck und erarbeiteten sich einige Torchancen. Christian Engstrand im Tor des KAC war aber zu Beginn der Partie stets zur Stelle.
Aber auch der KAC fand kurz darauf zwei Großmöglichkeiten vor. Zunächst zog Topscorer Jan Mursak von rechts alleine auf das Tor von J.P. Lamoureux zu, sein Schuss ging aber knapp am Tor vorbei. Noch in der selben Sequenz zog Jesper Jensen Aabo von der blauen Linie ab, doch er fand in Lamoureux seinen Meister. Beide Teams spielten zu dem Zeitpunkt mit offenem Visier, immer wieder standen die Keeper im Mittelpunkt des Geschehens.
Sieben Minuten waren im ersten Drittel noch zu spielen, als in der Heidi-Horten Arena erstmals gejubelt werden durfte. Manuel Ganahl bediente Lukas Haudum ideal und dieser hämmerte die Scheibe per One-Timer ins Netz. Nach einigen Top-Chancen auf beiden Seiten, bekam Villach die erste Gelegenheit im Powerplay, nachdem Lukas Haudum wegen Torhüterbehinderung in die Kühlbox musste. Die Adler spielten durchaus ein gefälliges Powerplay, aber der Ausgleich wollte nicht gelingen und so blieb es beim 1:0 nach dem ersten Abschnitt.
Nach vier Minuten im Mittelabschnitt bekamen auch die Rotjacken ihr erstes Powerplay zugesprochen. John Hughes musste nach einem Vergehen an Jan Mursak auf der Strafbank Platz nehmen. Der KAC machte eine Minute lang enormen Druck, nahm sich aber durch ein Foul von Fabian Hochegger den Vorteil selbst wieder weg. Aber bei Vier-gegen-Vier am Eis schlugen die Klagenfurter dann zu. Nach einem Fehler des VSV kam Vallant auf Höhe des Bullykreises frei zum Schuss und netzte zum 2:0 ein.
Villach schwächte sich danach mit einer weiteren Strafe, wegen unkorrekten Spielerwechsel, selbst. Klagenfurt spielte wieder ein sehr starkes Powerplay und die Blau-Weißen überstanden diese Situation nur mit sehr viel Mühe. Der KAC war zu dem Zeitpunkt eigentlich das bessere Team, aber ein Überzahlspiel brachte die Villacher Adler wieder zurück in dieses Derby. John Hughes bediente Robert Sabolic und der Slowene schob aus kurzer Distanz ein. Christian Engstrand im Kasten der Klagenfurter war in dieser Situation machtlos. Somit war die Partie wieder offen und versprach einen spannenden Schlussabschnitt.
Im letzten Drittel testete Jan Mursak VSV-Goalie J.P. Lamoureux bereits nach acht Sekunden, aber der Villach Schlussmann war sofort bereit. Kurz darauf gab es abermals eine Strafe gegen den KAC, Kraus musste wegen hohen Stocks raus und Villach konnte erneut Kapital daraus schlagen. Wieder leitete John Hughes die Aktion ein, spielte einen Pass auf Dylan MacPherson und der Defender erzielte mit Ablauf der Strafe den Ausgleich. Es war der bereits achte Saisontreffer für den kanadischen Verteidiger im Dress der Adler.
Die Rotjacken machten aber nach dem Ausgleich sofort wieder Druck und daraus resultierend ergab sich auch ein Powerplay, nachdem Maxa bei Mursak einhakte. Dieses konnten die Heimischen allerdings nicht nützen und so blieb es beim 2:2. Nach dem Ablauf der Strafe aber gab es eine Hiobsbotschaft für die Adler. Lindner checkte Mursak auf Lamoureux und der Villacher Goalie musste danach verletzt vom Eis. Somit musste der erst 21-jährige Lukas Moser für die letzten zwölf Minuten in den Kasten des VSV.
Moser machte zunächst seine Sache gut, musste aber sechs Minute vor Ende der Partie dennoch hinter sich greifen. Niki Kraus traf zum 3:2, aber es gab die Coaches-Challenge wegen einer möglichen Torhüter-Behinderung. Der Treffer wurde nach Videostudium aber für korrekt befunden. Nach diesem Gegentor meldete sich J.P. Lamoureux als fit zurück und Moser nahm wieder auf der Bank Platz.
Villach war danach noch bemüht den Ausgleich zu erzielen, aber irgendwie hatte man das Gefühl, dass die Luft nun draußen war. Die Klagenfurter verteidigten unterdessen clever und zogen sich weitestgehend zurück. 63 Sekunden vor Ende der Partie nahm Rob Daum noch ein Time-Out und setzte alles auf eine Karte. Manuel Ganahl traf noch per Empty-Net zum 4:2 Endstand.
win2day ICE Hockey League
EC-KAC : EC iDM Wärmepumpen VSV – 4:2 (1:0|1:1|2:1)
Tore: 1:0 Haudum (13.), 2:0 Vallant (26.), 2:1 Sabolic (35.PP), 2:2 MacPherson (43.PP), 3:2 Kraus (53.), 4:2 Ganahl (60.EN)
www.hockey-news.info , Bild: VSV/Krammer
