Graz99ers

ICEHL: Die Graz99ers stecken tief in der Krise!

Es war der (vorläufige) Höhepunkt einer desaströsen Phase der Graz99ers, als man gestern mit 1:8 gegen den VSV unterging. Bei den Steirern ist Feuer am Dach und nicht nur die Fans lassen ihrem Ärger freien Lauf.

Will man an der derzeitigen Situation der Graz99es etwas Positives finden, muss man sehr kreativ sein. Einerseits steht man immer noch auf einem Pre-Playoff-Platz, andererseits konnte man gestern durch den Treffer von Daniel Woger gegen den VSV die 185 Minuten anhaltende Torsperre beenden. Alles in allem ein mehr als schwacher Trost.

Die Realität sieht anders aus: Die Steirer kassierten beim 1:8 gegen den VSV die 20. (und höchste) Saisonniederlage im 31.Spiel, die siebte aus den letzten acht Spielen. Durchschnittlich 1,9 Tore erzielt man pro Spiel, nur die Pioneers treffen mit 1,8x/Spiel seltener, doch keine Frage dass die Ansprüche der Steirer ganz andere sind. Dass man in der Tabelle noch auf Rang 10 steht, ist größtenteils der Verdienst von Goalie Engstrand, ohne dem man wohl weit mehr als „nur“ 88 Gegentore kassiert hätte.

Apropos Engstrand: Der hatte gestern die Schnauze voll, zertrümmerte nach dem 0:5 seinen Schläger und verließ wutentbrannt das Eis. Kurios auch was die Steirer zeitgleich den Fans boten: Just nach dem fünften Treffer machte man einen Stimmungscheck in der Halle. Die Folge: Ein lautstarkes Pfeifkonzert der Fans.

Apropos Fans: Diese bekamen schon die gesamte Saison über nicht mal Schonkost im Bunker serviert. Mit zwei regulären Siegen und einem Overtimesieg mit insgesamt zwölf Punkten aus 15 Spielen sind die Steirer das schwächste Heimteam der Saison, sogar die Pioneers haben zuhause mehr Punkte gesammelt.

Die Fans der Steirer sind aus den letzten Jahren einiges gewöhnt, aber heuer kommt es nochmal härter, denn in allen fünf Dezember-Heimspielen holten die Steirer keinen einzigen Punkt, erzielten gerade mal zehn Treffer. Der Unmut der Fans ist groß, sie wollen Konsequenzen sehen und fordern immer lautstarker den Rücktritt der Führungsriege.

Die 99ers müssen ehestmöglich versuchen den Turnaround zu schaffen, sonst wird es bald recht leer in Liebenau. Mit 1.680 Fans pro Spiel hat man den viertschlechtesten Zuseherandrang der Liga, in vier der fünf Dezember-Spielen kamen maximal 1.100 Fans. Schon gegen Asiago kamen trotz Freikartenaktion für Schüler nur etwas über 900 Zuseher und auch davor gegen Leader Innsbruck waren es gerade mal 1.000. Somit war die Auslastung gestern gegen den VSV mit 3.330 sehr hoch, hebt und verschönert den Schnitt. Doch nach dem gestrigen Spiel kündigten viele an, es sich künftig zweimal zu überlegen in den Bunker zu kommen…

Bild: Rothmund_Pioneers.hockey

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