Die Moser Medical Graz99ers befinden sich, aus sportlicher Sicht, inmitten einer echten Horrorsaison. Doch es gibt einen Silberstreif am Horizont, denn in den kommenden Jahren soll alles anders werden.
Tabellenschlusslicht, nach 36 Spielen nur 30 Punkte, 71 erzielte Tore sind der schlechteste Wert der gesamten win2day ICE Hockey League. 16 Punkte fehlen den Steirern auf Platz 10 und damit das letzte Ticket für die Pre-Playoffs. Ein schwieriges oder vielleicht sogar unmögliches Unterfangen.
Vieles möglich, soll aber ab dem kommenden Jahr werden. Am 1. Mai übernimmt Herbert Jerich offiziell von Langzeit-Boss Jochen Pildner-Steinburg und der neue Präsident will dem Verein auch gleich seinen Stempel aufdrücken. „Die 99ers werden eine unglaublich geile Mannschaft haben, das kann ich jetzt schon versprechen! Das sind wir den Fans schuldig“, so der Logistik-Unternehmer gegenüber der Kronen Zeitung.
Bereits jetzt laufen schon jede Menge Gespräche mit einer Vielzahl von Cracks: „Wir sind mit einigen sehr guten Leuten konkret in Vertragsverhandlungen, unter Dach und Fach ist aber noch nichts.“ Die Murstädter sollen vor allem ein Auge auf KAC-Crack Lukas Haudum geworfen haben. Neben dem Nationalteamspieler sollen aber noch jede Menge anderer Cracks auf der Wunschliste – und im Idealfall – bald auf der Gehaltsliste stehen.
„Wir brauchen viele gute Österreicher, um in der Meisterschaft vorne mitzuspielen. Spieler für die erste und zweite Linie sind dann auch eine Frage des Geldes. Aber dafür werden wir tief in die Tasche greifen“, so Jerich. Ein Vergleich zu den beiden österreichischen Topclubs aus Klagenfurt und Salzburg zeigt, dass dieser Weg durchaus möglich ist. Beim Rekordmeister stehen heuer nur sieben Legionäre unter Vertrag, beim amtierenden Meister aus der Mozartstadt neun.
Ebenfalls ändern wird sich der Spielstil, denn der „schwedische Stil“ hat in Graz definitiv nicht funktioniert. Unter Johan Pennerborn konnten die Steirer nur 30 von 87 Spielen gewinnen, Grund genug, um eine Neuausrichtung vorzunehmen. Und der neue starke Mann an der Spitze des Vereins weiß auch wie: „Unser Weg ist künftig wieder die amerikanisch-kanadische Linie, von der skandinavischen werden wir abkehren.“
hockey-news.info , Bild: Werner Krainbucher, Puckfans.at