EC Red Bull Salzburg

ICEHL-Interview: Rekordspieler Heinrich: „Der Nervenkitzel ist immer da“

Es ist schon ein Meilenstein, den der 31-jährige Verteidiger da aufgestellt hat. Mit insgesamt 169 absolvierten Playoff-Spielen – inklusive der jüngsten Viertelfinalserie gegen Znojmo – hat Dominique Heinrich jetzt die zweitmeisten Playoff-Spiele in der ICE Hockey League, die 2003 als Erste Bank Eishockey Liga ins Leben gerufen wurde, auf dem Konto. Und damit genau eines mehr als Matthias Trattnig, der 2019 seine Karriere in Salzburg beendet und mit 168 Playoff-Spielen bisher diesen Vereinsrekord der Red Bulls gehalten hat.  

Vereinsübergreifend hat nur ein Spieler mehr Entscheidungspartien auf dem Buckel. Der 38-jährige Kärntner Thomas Koch, der von 2006 bis 2011 auch für die Red Bulls gespielt hat, hält im Moment bei 183 Spielen, heute Abend kommt in Wien ein weiteres hinzu, wenn er mit dem KAC gegen das Serienende (Viertelfinale) spielt. Aus Salzburger Sicht folgen in den Top 10 an vierter Stelle Thomas Raffl (149) und an fünfter Stelle Alexander Pallestrang (146).

Dominique, für die Red Bulls heißt es gerade warten. Wie geht es euch damit?
Die Stimmung ist super in der Mannschaft nach dem ersten Seriensieg. Wir hatten jetzt ein paar Tage Zeit, uns zu erholen und haben heute mit der Vorbereitung aufs Halbfinale begonnen.

Seit letzten Dienstag bist du Salzburgs Playoff-Rekordspieler. Solche Situationen kennt du also schon zur Genüge, oder?
Ja, aber es ist trotzdem immer wieder was Neues. Kein Playoff ist wie das andere. Der Nervenkitzel ist immer da, was natürlich schön ist. Wir sind froh, dass wir die erste Runde überstanden haben und mit viel Selbstvertrauen da rausgekommen sind.

169 Playoff-Spiele heißt auch jede Menge Erfahrung. Merkst du, dass du heute in entscheidenden Spielen anders rangehst als noch vor zehn Jahren?
Schon ein bisschen. Weniger am Eis, aber mehr, wenn man das Spiel beobachtet. In gewissen Situationen hat man dann doch die Erfahrung, wie man damit richtig umgehen kann oder zumindest besser als früher. Ich versuche einfach immer mit dem, was ich in vielen Jahren gelernt habe, der Mannschaft zu helfen.

Was kannst du jungen Spielern mitgeben, wenn es mal richtig eng wird?
Es klingt sehr nach Klischee, aber es geht darum, auf die Details zu achten. Und dass man versucht, in gewissen Situationen die Ruhe zu bewahren. Mit einem Satz: Je wichtiger es wird, desto einfacher sollte man spielen.

Du hast sicher viele schöne Playoff-Momente erlebt. Woran denkst du besonders gern zurück? 
Ja, es gibt natürlich sehr viele schöne Momente. Aber wenn ich einen herausnehmen sollte, dann den Gewinn des Meistertitels 2015 in Wien. Das war für mich ein sehr besonderer Moment, in der ehemaligen Heimstätte, den Titel zu holen. Dazu noch mit meiner Familie und Freunden im Publikum.

Zurück zur Gegenwart: Die Red Bulls haben vor dem Halbfinale auf jeden Fall die längere Pause als ihr Gegner, der dafür länger im Spielfluss ist, aber vielleicht deswegen auch müder. Ist das Vor- oder Nachteil? 
Kann man schwer beurteilen. Das kann so oder so sein. Wir sehen es natürlich als Vorteil an, weil wir uns regenerieren und dann ein paar Tage gezielt auf den Gegner vorbereiten können. Wer auch immer kommt, wir werden bereit sein!

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