Eineinhalb Wochen ist es nun her, als die Nachricht um den tragischen Tod von Adam Johnson die Eishockeywelt schockierte. Mittlerweile haben einige Ligen die Konsequenzen gezogen, in der ICEHL gibt es aber noch keine Entscheidung zu einem verpflichtendem Hals-, und Nackenschutz.
„Es muss immer erst etwas geschehen, bevor etwas passiert“ – dieses alte Sprichwort trifft leider auch beim tragischen Unfall von Adam Johnson zu. Doch so traurig diese Tragödie ist, könnten die Konsequenzen nun künftig Leben retten.
Denn erste Ligen haben bereits Maßnahmen vollzogen und sind anderen, die bereits vor dem Unfall das verpflichtende Tragen eines Halsschutzes vorgeschrieben hatten (Schweden, Finnland), nachgezogen. So gab heute, eine Woche nach der britischen Liga, auch die DEL bekannt, dass mit 1.Jänner alle Spieler verpflichtend einen schnittsicheren Halsschutz tragen müssen.
In der ICEHL ist dazu noch keine bindende Entscheidung gefallen. Doch viele Spieler und auch Vereine (VSV) haben bereits für sich die Entscheidung getroffen mit dem Halsschutz aufzulaufen oder ihn zumindest mal zu bestellen (Graz99ers, Vienna Capitals). Wie Laola1.at berichtet, gab es im Frühjahr 2023 eine Umfrage der Spielergewerkschaft younion, bei der die Mitglieder zum Thema Tragen eines Halsschutz befragt wurden, jedoch mehrheitlich knapp ablehnten.
Mittlerweile ist leider viel passiert und es fand ein Umdenken statt, weshalb auch die Liga gefordert ist. Zwar informierte die Ligaführung vor wenigen Tagen, dass sich die Ärztekommission mit dem Thema „Schutz des Hals- und Nackenbereichs“ erneut detailliert befassen wird und zudem Dr. Loinig-Velik am vergangenen Wochenende an einer kurzfristig einberufenen Besprechung vom IIHF Medical Committee teilnahm, doch Entscheidung gibt es bis dato noch keine bindende.
Die Erkenntnisse aus dem Meeting werden nun innerhalb der Liga und mit dem ÖEHV abgestimmt, man darf aber annehmen, dass es nicht mehr allzu lange dauert, bis der Halsschutz auch in der heimischen Liga verpflichtend eingeführt wird. Alles andere wäre nicht nachvollziehbar.
Bild: VSV/Krammer



