Noch steht man mehr oder weniger am Beginn der Sanktionen gegen Russland, die Folgen sind kaum absehbar. Was aber klar ist, auch das russische Eishockey steuert in eine massiv gefährdete Zukunft.
Die KHL war ein Prestigeprojekt, gesteuert von ganz oben, gefördert mit schier unendlichen Mitteln der Gazprom. Es sollte der östliche Gegenspieler zur NHL werden und begann auch durchaus vielversprechend. Doch mit dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine, startete auch der Negativlauf der KHL. Viele der nordamerikanischen, sowie europäischen Top-Stars suchten das Weite und spätestens mit dem Ausstieg von Jokerit Helsinki und Dinamo Riga, geriet die Liga ins Wanken.
Gestern startete die KHL in die neue Saison, mit lediglich 22 Teams und der Glanz und Glamour sind verflogen. Nicht nur, dass die Teams mit fehlenden Stars zu kämpfen haben, viel schlimmer noch, plötzlich könnte auch das Material ausgehen, wie die „Salzburger Nachrichten“ berichten. Denn der Großteil der Eishockeyausrüstung kommt aus dem Westen und die Hersteller dürfen nicht mehr nach Russland liefern.
So müssen die Clubs auf die Ausrüstung aus den vergangenen Jahren zurückgreifen, wie lange das funktioniert ist ungewiss. Ebenso könnten die weiten Reisen zum Problem werden, denn aus Mangel an Ersatzteilen müssen zunehmendes Flüge innerhalb Russlands gestrichen werden.
Aber nicht nur die KHL steht am Abstellgleis der Eishockeyverband IIHF schloss Russland und Belarus mit sofortiger Wirkung von allen Turnieren aus. Die geplante WM 2023 in St. Petersburg sowie die Junioren WM in Nowosibirsk wurden abgesagt. Es ist also nicht nur die Zukunft die problematisch werden könnte, schon jetzt kämpft Eishockey-Russland massiv mit den Auswirkungen der verhängten Sanktionen, mit ungewissem Ausgang.
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