Österreich

Interview-1/2: Spannendes Business: Dieter Kalt will auch neun Jahre nach seinem Karriereende etwas bewegen!

Wer sich mit dem österreichischen Eishockey auseinandersetzt dem ist Dieter Kalt mehr als ein Begriff. Doch selbst neun Jahre nach seinem Karriereende steht der Vize-Rekordinternationale voll im Saft und strotzt vor Motivation. Der heute 47-jährige weiß, wie man Titel gewinnt und will diese Siegermentalität nun weitergeben.

Im ersten Teil unseres exklusiven Interviews spricht der ehemalige Stürmer über seine Arbeit und Ziele nach seiner aktiven Karriere. In Teil 2 spricht er über die ICEHL, deren Entwicklung und darüber ob er sich in Zukunft wieder eine Tätigkeit im Eishockeybusiness vorstellen kann.

Acht Meisterschaften gewann Dieter Kalt in seiner 22-jährigen Karriere, die ihn in die USA, nach Deutschland, aber auch in den hohen Norden führte. Seinen ersten holte er 1991 in seinem allerersten Profijahr mit dem KAC und trug damals selbst freilich noch nicht allzu viel zum Titel bei. Aber das sollte sich später radikal ändern.

1997 und 1998 feierte er mit den Adlern Mannheim zwei Meisterschaften und hatte maßgeblichen Anteil am Titel Casinonet Stoiximan, genauso wie 2002 als er mit Färjestad den schwedischen Titel holte oder später in der EBEL mit den Vienna Capitals (2005) und Red Bull Salzburg (2007 & 2008).

Auch im österreichischen Nationalteam war er ein Fixpunkt und jahrelang Kapitän. 197 mal lief er mit dem Adler auf der Brust auf, nur Martin Ulrich tat dies öfter. Dieter Kalt hat eine Siegermentalität und genau das will er nun der nächsten Generation weitergeben, wie er Hockey-News im Interview erzählt.

Dieter, danke dass du dir Zeit für uns nimmst. Du bist seit elf Jahren nicht mehr aktiv und hast dich in den letzten Jahren vom Profieishockey auch hinter der Bande verabschiedet. Was machst du nun?
Nun meine Arbeit gliedert sich in 3 Bereiche: Ich arbeite als Leadership-Coach und Mentor für Führungskräfte und UnternehmerInnen. Ich möchte Teamkultur, richtige Championshipkultur und meine Erfahrungen aus 30 Jahren Spitzensport weitergeben und in Unternehmen einbringen.

Außerdem halte ich Impulsvorträge für Unternehmen. Sowohl online als auch offline vor breitem Publikum. Ich erzähle darin Geschichten über meinen Weg im Sport und was ich dabei gelernt habe. Dabei geht es darum was Organisationen erfolgreich macht und den Unterschied ausmacht und warum es auch im Sportbusiness Unternehmen schaffen, konstant erfolgreich zu sein. Ich bringe also auch hier meine Erfahrungen aus dem Sport ins Business ein.

Mein drittes Standbein ist das Mentoring für Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren. Ich starte nun einen eigenen Kurs, der sich „future stars mentoring“ nennt. Aktuell starten wir mit dem „summer mentoring“, es soll aber ein monatliches Programm werden, wo ich Erfolgsgeheimnisse aus dem Profisport, persönliche Einstellungen, das „Championship Mindset“ wie ich es gerne nenne weitergeben. Es geht darum Erfahrungen auszutauschen, gemeinsam zu lernen und jedem ein Rüstzeug für jede Herausforderung mitzugeben, um jeden Tag etwas besser zu werden.

Das hört sich sehr interessant an, was genau willst du damit erreichen?
Mir geht es darum, dass unserer Jugend geholfen wird eine Einstellung zu entwickeln, um ihr Potenzial zu entfalten. Sie soll Spaß daran haben an sich zu arbeiten, denn was man erreicht hängt viel mehr von der eigenen Leistung und vom eigenen Engagement als von äußeren Umständen ab.

Wie kann man von dir und deiner Arbeit konkret profitieren?
Man kann sich das so vorstellen: Ich erzähle beispielsweise Geschichten, durch die ich besser geworden bin oder wie ich mir ein System aufgebaut habe um besser zu werden um aus meinen Krisen zu lernen. Oder auch wie ich mir ein Umfeld geschaffen habe, das mir in allen Bereichen hilft. Ich sehe mich als Motivator und Inspirator, der praktische Tipps gibt damit man sich seinen eigenen Weg schaffen kann.

War das immer schon dein Ziel etwas in diese Richtung zu machen, bzw. wie bist du dazu gekommen dich völlig neu zu orientieren?
Nun, es war der Grund warum ich in meiner Karriere lange und oft Kapitän war. Es hat mir einfach Spaß gemacht anderen zu helfen und mein Wissen weiterzugeben um gemeinsam erfolgreich zu sein. Ich habe verstanden, dass man nur erfolgreich sein kann, wenn man anderen hilft besser zu werden und das ist meine Motivation.

Wer ist nun konkret deine Zielgruppe?
Für das „Future Stars Mentoring“-Programm sind motivierte Jugendliche, aber nicht nur aus dem Sport, meine Zielgruppe. Junge Menschen, die bereit sind ihren Horizont zu erweitern, die ihren eigenen Weg suchen, wissen dass sie Potenzial haben aber vielleicht noch nicht wissen, wie sie es ein- oder umsetzen sollen. Aber auch Eltern die ihren Kindern helfen wollen ihren Weg zu finden.

Wie kann man mit dir Kontakt aufnehmen um sich coachen zu lassen?
Wer mich finden will findet mich vor Allem über social media entweder per Instagram unter @dieterkalt74 oder auf Facebook. Auf meiner Website www.dieterkalt.com findet man alle Infos oder auf www.futurestars-club.com alles über das aktuelle Metoring-Programm.

Hier geht’s zu Teil 2 des Interviews, indem Kalt über die ICEHL, deren Entwicklung und darüber ob er sich in Zukunft wieder eine Tätigkeit im Eishockeybusiness vorstellen kann spricht.

Photo: GEPA pictures/ Sebastian Krauss

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