Nach der Sperre gegen Bobby Lukas als Nachwuchsverantwortlicher der Black Wings Linz (wir berichteten), haben die Stahlstädter nun interne Gespräche geführt und eine Entscheidung gefällt, wie es mit Lukas und seinem Posten weitergeht.
Vor zwei Wochen sorgte ein Video, dass dem ÖEHV zugespielt wurde, für Aufregung- Darauf war zu sehen, wie Black Wings Linz-Nachwuchschef Robert Lukas ei einem U15 Spiel Ende September lautstark an der Bank schreit und wild gestikuliert. Die Zurufe galten einem Nachwuchsspieler, nach dessen Wechsel Lukas nochmal wild gestikulierend gegenüber dem Spieler zu sehen ist und einen Zettel auf den Boden wirft. Der generelle Vorwurf von Mobbing, psychischer Gewalt, fehlender Kommunikation und willkürlichen Handlungen stand im Raum.
Der Verband leitete auf Grund des Videos ein Ermittlungsverfahren ein, stellte fest, dass Lukas „den Spieler erniedrigt und dem Ansehen des Eishockeysports Schaden zugefügt habe“ und sperrte Lukas – eine Berufung wurde abgeschmettert. Entlastend kamen Lukas dann Aussagen von Eltern zu Gute, die sich nur positiv über den langjährigen Black Wings-Crack äußerten (wir berichteten), was aber keine Einfluss auf die Sperre bis 14.Jänner hat.
Nun führte man interne Gespräch mit dem Ergebnis, dass man weiter am 46-jährigen festhalten wird. Laut „Oberösterreichische Nachrichten“ wird es keine unmittelbaren Konsequenzen, auch keine klubinterne Strafe, aber eindringliche Worte an die Adresse von Lukas geben. Er genießt weiterhin das Vertrauen der Vereinsführung, so Peter Nader, der mit dem gesperrten Nachwuchschef ein mehr als zweistündiges Gespräch führte. „Wir wissen alle, wer er ist, was er tut und was er kann. Aber es gilt für den Bobby, an sich zu arbeiten. Das weiß er auch. So etwas darf nicht vorkommen“, sagte Nader: „Er muss aufpassen, er steht in der Auslage. Und da ist einer, der an seinem Sessel sägt.“
Lukas selbst ist zu 100%ig einsichtig und arbeitet mit externer Hilfe daran seine Emotionen besser in den Griff zu bekommen. Bis zum Ende seiner Sperre wird er einem Fulltime-Job innerhalb der Organisation nachgehen. Seine Aufgaben für die er gesperrt ist, übernimmt inzwischen interimistisch U13-Headcoach Marcel Kunzemann. Die Eltern der Nachwuchsspieler wurden darüber bereits informiert.
www.fodo.at