Ambri feierte bei den Rapperswil-Jona Lakers ihren ersten Sieg im vierten Spiel des neuen Jahres 2022 und besiegten das Überraschungsteam zum ersten Mal in dieser Saison gleich mit 5:2.
Die Partie der Lakers gegen Ambri stand unter keinem guten Stern, obwohl die Einheimischen gut in ihren Erstkampf nach über drei Wochen Quarantäne starteten und in der vierten Minute durch Nando Eggenberger 1:0 in Führung gingen. Der Ausgleich der Leventiner in der 9.Minute durch Grassi führte dann aber zu einem Bruch im Spiel der Rosenstädter.
Gut zu bemerken war, dass die Nordtessiner bereits drei Spiele im neuen Jahr in den Beinen hatten im Gegensatz zu den Lakers, die seit dem 22. Dezember 2021 ihr erstes Spiel bestreiten mussten. Ambri konnte das zweite Drittel zwar nicht nach Belieben dominieren, entschieden dieses aber mit 3:0 für sich. Das 2:1 und das 3:1 erzielten Peter Regin resp. Michael Fora in den ersten beiden Powerplays für Ambri. Das 4:1 schoss Brandon McMillan drei Sekunden vor dem zweiten Pausenpfiff. Damit war die Vorentscheidung gefallen und die Gastgeber konnten nur noch auf 2:4 durch Roman Cervenka verkürzen. So feierte Ambri den erst zweiten Sieg gegen die Lakers aus den letzten zehn Partien, den ersten auswärts nach fünf erlittenenen Niederlagen, während die Rapperwiler zuvor vier Partien im eigenen Stadion für sich entschieden hatten.
Bei den Lakers gab vor allem das Verhalten zum Ende des 2.Drittels zu denken. Nach dem eher glückhaften 2:1 Tor von Regin war es Fora, welcher in der 36. Minute ein Powerplay zum 3:1 für die Leventiner nutzte. Ärgerlich aus Sicht der Rapperswiler war dabei nicht nur die Tatsache, dass man einen weiteren Treffer kassierte, sondern die Art und Weise, wie es zur Strafe gegen den Verteidiger Jelovac kam. Weil der über 100kg schwere Ambri-Verteidiger Fischer nach einem kleinen Rempler von Jelovac etwas gar zu theatralisch fiel, waren die Gastgeber mit der Strafe gegen Jelovac alles andere als einverstanden und verloren in dieser Phase etwas die Nerven. Anstatt den Frust zu schlucken regten sich die Lakers dermassen auf, dass sie drei Sekunden vor der zweiten Pause auch noch das 4:1 kassierten. Es ist nun einmal so, dass es Entscheide der Schiedsrichter gibt, welche man nicht versteht oder verstehen muss, diese aber dennoch wegstecken sollte.
Lau den Rapperswil-Jona Lakers will man neu einmal pro Jahr im Retro-Look auftreten. Gestern begann man im Rahmen der sogenannten „Vintage Games“ mit den 80er-Jahren. Dehalb startete das Team von Coach Stefan Hedlund in einem ungwohnt gelben Outfit in diese Partie.
Bern befindet sich weiter im Tief
Lausanne gewann auch seine zweite Partie im neuen Jahr. Es war das fünfte Mal in der laufenden Saison, dass die Waadtländer zweimal hintereinander gewannen.
Bern macht derweil erneut wieder eine schwierige Phase durch und kassierten die dritte Niederlage in Serie und die siebte in den letzten neun Partien. Die Berner kamen selten gefährlich vor das Tor von Goalie Stephan. Lausanne lauerte dagegen auf Konter. Almond vollendete ein Zuspiel von Bertschy zum 4:2 und nachdem Wüthrich einem sechsten Feldspieler Platz gemacht hatte, gelang Moser noch der Anschlusstreffer, trotzdem verlor der SCB die Partie.
Genéve-Servette weiter im Hoch
Die SCL Tigers spielten in ihrem Auswärtsspiel in Genf so, als ob es um nichts mehr gehen würde. Realistisch gesehen müssen sie sich auch keine Hoffnungen mehr machen, die Pre-Playoffs zu erreichen. Glück für die Emmentaler, dass es auch in dieser Saison wegen der Corona-Pandemie keinen Absteiger gibt. Akzeptabel aber war dieser Auftritt der Langnauer aber nicht. Die Genfer konnten je nach Belieben schalten und walten und führten die Tigers regelrecht vor, ohne an die Reserven gehen zu müssen. Auch der Liga-Topskorer Jesper Olofsson dar man von der Kritik nicht ausschliessen, er der die Langnauer mit seinen Toren lange getragen hatte und nach dieser Saison zum EHC Biel wechselt, buchte in den letzten sechs Spielen nur noch einen Assist und wird vom Verfolger Henrik Tömmernes demnächst überflügelt werden. Auch der Genfer Verteidiger buchte einen Assist und ist wie auch der Rapperswiler Roman Cervenka, nur noch einen Punkt hinter seinem Landsmann.
Resultate vom 14.1.2022:
Rapperswil-Jona Lakers – Ambri-Piotta 2:5 (1:1, 0:3, 1:1)
Tore: 4. Eggenberger (Djuse, Rowe) 1:0. 9. Grassi (McMillan) 1:1. 22. Regin (Powerplaytor) 1:2. 36. Fora (Pestoni, Bürgler/Powerplaytor) 1:3. 40. (39:57) McMillan (Fora) 1:4. 47. Cervenka (Rowe, Sataric) 2:4. 60. (59:38) D’Agostini (Zwerger) 2:5 (ins leere Tor).
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Baragano und Lehmann (beide verletzt), Ambri-Piotta ohne Cajka, Dal Pian, Incir, Neuenschwander und Pezzullo (alle verletzt).
Lausanne – Bern 4:3 (1:1, 1:1, 2:1)
Bemerkungen: Lausanne ohne Frolik (überzähliger Ausländer), Bern ohne Scherwey (verletzt) und Thiry (krank).
Genève-Servette – SCL Tigers 5:1 (2:1, 3:0, 0:0)
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Charlin, Descloux, Rod, Tanner (alle verletzt) und Jooris (krank), SCL Tigers ohne Mayer (krank), Melnalksnis, Saarela, Salzgeber, Schweri, Stettler, Zaetta und Zryd (alle verletzt).
Pic: Fabien Perissinotto – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0
