Mario Kogler und der SC Bern verlieren und Zug steht im Halbfinale.
Jérôme Bachofner’s Tor in der 38. Minute entschied die Partie Zug
gegen den SCB gestern Abend, somit geht diese Viertelfinalserie an
den EV Zug. Es war der einzige Treffer in diesem Spiel. Über
längere Zeit ließen die beiden Teams nur wenig zu, da der EVZ sowie
auch der SC Bern sehr diszipliniert agierten. Doch am Ende war die
Batterie der Berner leer.
Defensiv spielten die Berner zwar sehr disziplinert, doch von der Offensive drohte nur selten Gefahr. Der Gefährlichste war wohl Simon Sterchi, der jedoch nur den Pfosten traf. Je länger die Partie dauerte, um so häufiger führten die Fehler des SC Bern anhand zuvieler Fehlpässe zu unnötigen Puckverlusten. Dadurch wurden ihre Batterien immer schwächer und damit auch der Glaube an eine Wende.
Gefragt waren gestern Jeffrey, Conacher und Elo, aber ausser haarsträubende Fehlpässe und Scheibenverluste war von ihnen nichts zu sehen, damit versagten die Offensiv-Ausländer komplett. Auch war es deshalb für den SCB schier unmöglich, das Spiel doch noch zu wenden. Am Berner Torhüter Tomi Karhunen lag es nicht, dass die Berner ausschieden, denn er spielte eine überragende Serie.
Ein Genie-Streich von Santeri Alatalo kurz vor der zweiten Drittelpause, als es zu einem Bully im Berner Drittel kam welches Sven Senteler gewann und die Scheibe zu Alatalo spielte. Dieser lief in die Mitte, zog damit die Aufmerksamkeit des gesamten Berner Blocks auf sich und passte den Puck auf Jérôme Bachofner, welcher nur noch ins leere Tor einschießen konnte und gleichzeitig für die Entscheidung in diesem Spiel sorgte, da keine weiteren Tore mehr fielen.
Zugs Coach Dan Tangnes schien Kräfte besser auf die vier Linien verteilt zu haben, als Mario Kogler beim SCB und den Innerschweizern damit im Schlussdrittel in die Karten spielte. Die Zuger ließen auch in Unterzahl nicht mehr viel zu, da sie keine schweren Beine hatten und schneller als die Berner unterwegs waren.
Mit dem Ausscheiden des SCB ging die Berner Eishockey-Ära mit drei Meistertiteln in vier Jahren (2016, 2017, 2019) gestern Freitag mit dem 0:1 im Playoff-Viertelfinal gegen Zug wohl definitiv zu Ende.
Die ZSC Lions stehen im
Halbfinal
Mit viel Geduld und dank einer massiven Verteidigung gewannen die
ZSC Lions Spiel No. 6 in der Serie gegen Lausanne. Die Zürcher
welche auf die Fehler der Waadtländer lauerten, nutzten diese
konsequent aus. Obwohl der Lausanne HC im Gegensatz zu den
vorherigen Partien sehr diszipliniert agierte und lange mehr vom
Spiel hatte, hielt die Verteidigung der Lions um Goalie Ludovic
Waeber. Mit dem Sieg im Viertelfinale treffen die ZSC Lions im
Halbfinal mit Heimrecht auf Genéve-Servette.
Die Stadtzürcher mussten ohne Andrighetto, Krüger, Pedretti und Rautiainen antreten und sich beim Nachwuchs der GCK Lions bedienen, um ihre Lücken zu füllen. Deshalb standen Willy Riedi, Ryan Hayes, Axel Simic und Roman Schlagenhauf im Aufgebot. Beide Mannschaften mit vorsichtigem Beginn, nahmen lieber ein Icing in Kauf anstatt einen riskanten Pass zu spielen, auch zogen sich die Zürcher nach einem Scheibenverlust sofort zurück. Von der Zürcher Offensive war nicht viel zu sehen, dafür kam Lausanne bereits in der ersten Minute zu einer guten Gelegenheit. Nach einer Unsicherheit des Zürcher Goalie Ludovic Waeber eroberte sich Christophe Bertschy den Puck und versuchte es mit einem Bubentrick. Doch von Christian Marti’s Bein wurde die Scheibe noch gefährlich abgelenkt. Lausannes Brian Gibbons besorgte Ludovic Waeber in der 12. Minute wieder ein wenig Arbeit, indem er einen in den Rücken gespielten Pass gekonnt mitnehmen konnte und den Zürcher Keeper mit einem Schuss vom rechten Bullykreis prüfte. Auch hielten sich die Waadtländer an die Vorgaben ihres Coach Craig MacTavish und produzierten weniger Strafen, eine im Startdrittel anhand eines Wechselfehlers. Das Überzahlspiel der Zürcher brachte nur wenig Gefahr vor Lausannes Torhüter Tobias Stephan. Genau so wie die beiden Überzahlspiele der Lausanner in der 7.und 15. Minute.
Zu Beginn des 2.Abschnitts konnte Lausanne noch 1:47 lang Powerplay spielen, da Prassl kurz vor der ersten Pause wegen Beinstellens eine Strafe bekam. Kurz nach seiner Rückkehr hatte Ronalds Kenins für Lausanne die beste Möglichkeit, doch Waeber verhinderte die Führung der Gäste. Beide Teams agierten weiterhin höchst vorsichtig, Torschüsse waren daher Mangelware. Doch hielten sich die Zürcher nun öfters im Drittel der Lausanner auf, welche trotzdem gefährlicher blieben. Charles Hudon‘s Schuss bei Spielhälfte konnte Waeber abwehren und Brian Gibbon scheitert mit seinem Nachschuss, wenig später auch Josh Jooris und Cody Almond. In der 33. Minute wurde die Geduld der Lions belohnt. Aurélien Marti’s Pass aus dem eigenen Drittel, landete genau auf dem Stock von Axel Simic welcher zu Denis Hollenstein passte und den Lausanner Goalie problemlos zum 1:0 bezwang. 52 Sekunden lagen die Lions bereits mit 2:0 in Front. Danach sprach alles für die ZSC Lions.
Die Zürcher spielten weiter, als hätten sie einen Mann weniger auf dem Eis, störten früh, staffelten wieder zurück und ließen so den Gästen keinen Raum. In der 58. Minute erzielte Ryan Lasch das 3:0 ins leere Tor der Lausanner.
SC Bern vs. EV Zug 0:1
(0:0, 0:1, 0:0)
Tore: 37:03 Bachofner (Alatalo, Senteler) 0:1
Bemerkungen: SC Bern ohne Olofsson (SWE),
Sciaroni, Blum, Rüfenacht (verletzt), J. Gerber, Burren, A. Henauer
(überzählig) EV Zug ohne Wüthrich (verletzt), Meyer, Gross,
Thürkauf, Thorell (SWE), Allenspach, Nussbaumer (überzählig)
ZSC Lions – Lausanne 3:0
(0:0, 2:0, 1:0)
Tore: 33. Hollenstein (Simic) 1:0. 34. Bodenmann
(Diem) 2:0. 58. Lasch 3:0 (ins leere Tor).
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Blindenbacher, Chris
Baltisberger, Krüger, Morant, Pettersson, Rautiainen, Pedretti
(verletzt), Andrighetto (gesprerrt) und Capaul (überzählig).
Lausanne HC ohne Maillard, Hudacek (verletzt), Barberio (gesperrt),
Schneeberger, Krakauskas und Mémeteau (überzählig).
Somit heißen die Paarungen für
das Halbfinale (best of 5):
EV Zug (1.) – Rapperswil-Jona Lakers (10.)
ZSC Lions (5.) – Genève-Servette (6.)
Erste Spieleam heutigen Sonntag (20.00 Uhr).
Pic: www.facebook.scbern
