Der Dienstagabend war in den Playoffs die Zeit der Heimteams. Gleich sieben Siege feierten die gastgebenden Mannschaft, während nur ein Team in der Fremde gewinnen konnte.
Vor heimischen Publikum sicherten sich die Tilburg Trappers (5:2 gegen Weiden), der Deggendorfer SC (7:0 gegen Here) und die Selber Wölfe (6:1 gegen Duisburg) den Sweep und damit die Qualifikation für das Viertelfinale. Dank ihrer Heimerfolge gingen die Star Bulls Rosenheim (5:1 gegen die Hannover Indians) und die Hannover Scorpions (4:2 gegen Peiting) in ihren Serien mit 2:1 in Führung. Die Saale Bulls Halle (4:1 gegen Regensburg) und der EV Landshut (7:0 gegen Essen) konnten dagegen vor heimischer Kulisse auf 1:2 verkürzen. Der ERC Sonthofen (5:2 in Leipzig) feierte den einzigen Auswärtserfolg des Tages und könnte sich am Freitag vor heimischer Kulisse für die nächste Runde qualifizieren.
Tilburg Trappers – Blue
Devils Weiden 3:0
Spiel 3: 5:2 (2:0, 2:0, 1:2)
Der Klassenunterschied in diesem ungleichen Duell war auch im
dritten Spiel zu bemerken. Diesmal brauchte Parker Bowles ganze 30
Sekunden, um Tilburg in Führung zu schießen. Die Blue Devils
konnten sich auf einen bärenstarken Johannes Wiedemann im Kasten
verlassen (49 Saves), ansonsten lief bei den Oberpfälzern wenig
zusammen. Nach und nach bauten die Trappers den Vorsprung aus.
Danny Stempher in Unterzahl (18.), Kevin Bruijsten (23.) und Ivy
van den Heuvel (27./ÜZ) entschieden die Partie. Allerdings keimte
bei den Gästen nochmals Hoffnung auf, als Vitali Stähle (41.) und
Peter Hendrikson (58./ÜZ) überraschend verkürzen konnten. Als
Weiden die letzte Option zog und Wiedemann vom Eis nahm, machte Max
Hermens mit einem Schuss den Deckel drauf.
Deggendorfer SC – Herner EV
3:0
Spiel 3: 7:0 (0:0, 3:0, 4:0)
Herne und Playoffs, das passt in diesem Jahr so gar nicht. Nicht
nur, dass die hochgelobte HEV-Offensive keinen Treffer erzielte,
auch defensiv passte es am Dienstag in Deggendorf nicht. Negativer
Höhepunkt war die Matchstrafe gegen Marcus Marsall, welcher
Schiedsrichter Ulrich Hatz mit dem Schläger attackierte. Zuvor
spielte sich der heimische DSC in einen Rausch, wenngleich es 22.
Minute dauerte, bis Curtis Leinweber die Führung erzielte. Kurz vor
Ende des Mittelabschnitts begann die große Phase von Dimitri
Litesov. Mit vier Toren (37./39./47./53.) entschied der Stürmer im
Alleingang die Partie. Santeri Ovaska (53.) und Routinier Rene
Röthke (59.) sorgten für das am Ende sehr deutliche 7:0.
Saale Bulls Halle –
Eisbären Regensburg 1:2
Spiel 3: 4:1 (1:0, 2:1, 1:0)
Halle meldet sich in den Playoffs zurück. Dank einer starken
Heimleistung haben die Saale Bulls weiter die Chance auf das
Viertelfinale. Allerdings dauerte es fast 19 Minuten, ehe Kacper
Guzik das 1:0 erzielte. Im Mittelabschnitt kamen die Eisbären
zunächst zum etwas glücklichen Ausgleich durch Arnoldas Bosas
(34.). Doch noch in den zweiten 20 Minuten stellten die Gastgeber
die Weichen auf Sieg. Alexander Zille (36.) und Maximilian
Schaludek (40.) trafen. Erneut Zille machte dann 68 Sekunden vor
dem Ende mit dem 4:1 alles klar.
Star Bulls Rosenheim –
Hannover Indians 2:1
Spiel 3: 5:1 (1:0, 3:1, 1:0)
Mit einem richtig starken Mitteldrittel holen sich die Star Bulls
den Matchpuck. Zwar gingen sie in der 16. Minute durch Michael
Fröhlich in Führung, doch erst im zweiten Abschnitt nahmen die
Rosenheimer so richtig Fahrt auf. Folgerichtig erhöhte Viteszlav
Bilek auf 2:0 (30.). Die Indians hatten den Gastgebern wenig
entgegen zusetzen. Daran änderte auch der Anschlusstreffer durch
Andreas Morczinietz wenig (33.). Thomas Reichel (34.) und Petri
Lammassaari (40.) machten alles klar, ehe Maximilian Vollmayer in
Überzahl den Schlusspunkt setzte (57.)
Icefighters Leipzig – ERC
Sonthofen 1:2
Spiel 1: 2:5 (0:0, 1:2, 1:3)
Vom Ergebnis her war es die erste klare Angelegenheit in dieser
engen Serie, doch bis zum Auswärtserfolg war es für die Bulls aus
Sonthofen ein hartes Stück Arbeit. Ausgeglichen verliefen die
ersten beiden Drittel und die Torleute Benedict Roßberg sowie
Patrick Glatzel konnten sich häufig auszeichnen. Schließlich war es
Leipzigs Kapitän Florian Eichelkraut, welcher den Bann brechen
konnte und die Gastgeber in Führung schoss (25.). Doch im direkten
Gegenzug glich Derek Roehl aus. Daniel Rau drehte die Parte in
Überzahl dann endgültig (30.). Im Schlussabschnitt starteten die
Icefighters einen Sturmlauf, doch die Ausbeute blieb mager. Zudem
machte der ERC den Sack zu. Fabian Voit traf zum 3:1 (45.), Ralf
Rinke (57.) und nochmals Roehl trafen ins leere Tor (59.). Ian
Farrell gelang nur noch der Endstand zum 2:5. (59.).
Selber Wölfe – Füchse
Duisburg 3:0
Spiel 2: 6:1 (1:1, 3:0, 2:0)
Auch in Selb war es ein starkes Mitteldrittel, was die Partie zu
Gunsten der Gastgeber entschied. Recht ausgeglichen verlief der
Beginn, das 1:1 zur ersten Pause war durchaus leistungsgerecht.
David Hördler (12.) und Andre Huebscher (15.) hatten getroffen. Im
zweiten Drittel übernahm Selb das Kommando un legte die Schwäche
der Füchse gnadenlos offen. Ian McDonald (22.), Dennis Schiener
(29.) und Herbert Geisberger in Überzahl (31.) legten den
Grundstein für den Sieg. Im Schlussdrittel bauten McDonald (49.)
und Dominik Müller (58.) den Vorsprung auf 6:1 aus. Für Duisburg
war es der Abschluss einer Katastrophensaison.
Hannover Scorpions – EC
Peiting 2:1
Spiel 3: 4:2 (2:0, 1:0, 1:2)
Die Scorpions legen vor. Dank der frühen Führung von Sebastian
Lehmann in Überzahl nach 90 Sekunden kam Sicherheit in die Aktionen
der Gastgeber. Wenngleich sich Peiting im weiteren Spielverlauf ein
deutliches Schussplus erarbeiten konnte (35:19). Doch ein gut
aufgelegter Björn Linda verhinderte den Ausgleich. Seine
Vorderleute machten dann zu den berühmten „psychologisch wichtigen“
Zeitpunkten die Tore. Andrej Strakhov (15.) und Christoph Koziol
(23.) erhöhten auf 3:0. Der ECP blieb aber im Spiel und bekam durch
den Anschlusstreffer von Ty Morris (41.) die berühmte zweite Luft.
Patrick Schmid entschied dann aber doch die Partie zu Gunsten von
Hannover (51.). Der Powerplay-Treffer von Andreas Feuerecker kam
aus Peitinger Sicht zu spät (56.).
EV Landshut – Moskitos
Essen 1:2
Spiel 3: 7:0 (2:0, 4:0, 1:0)
Eindrucksvoll meldet sich Landshut in der Serie zurück. Für die
Moskitos war es ein gebrauchter Tag. Dabei stellten sich die Gäste
gar nicht verkehrt an, versäumten aber das Toreschießen und
stellten sich defensiv phasenweise naiv an. So konnte der EVL die
frühe Führung von Bill Trew (5.) kontinuierlich ausbauen. Alexander
Ehl (17.), David Wrigles in Überzahl (28.) und Maximilian Hofbauer
(29.) machten schon in der ersten halben Stunde alles klar. Vor
knapp 2000 Zuchauern erzielten Maximilian Forster (34./ÜZ/51.) und
Viktor Lennartsson (39.) die weiteren Tore. Essen verlor noch
Raphael Grünholz durch eine Spieldauerstrafe.
Christian Schülling









