Der Wiener Eislauf-Verein traf in
der Division Ost auf Tabellenführer UEHV CAM4DENT
Sharks Gmunden. ÖEL-Duelle in der stimmungsvollen WEV
Arena vor dem Wiener Konzerthaus sind seit jeher ein Garant für
echte Eishockey-Krimis. Und auch dieses Mal verlief das erste
Drittel spannend und ausgeglichen.
Bald kochten das erste Mal die Emotionen in diesem brisanten
Match hoch, Rene Pospisil vom WEV und Bastian Szieber von den
Sharks gerieten sich in die Haare. Beide Keeper – Domenic Burghard
bei den Haien vom Traunsee und Moritz Merkader – sorgten jeweils im
Verbund mit ihren Defensivabteilungen für ein torloses erstes
Drittel.
Im zweiten Abschnitt erwischten die Wiener einen Traumstart:
Nach einem schnellen Angriff über links erzielte Andre Paule das
1:0 für die Gastgeber (23). Die beiden Kontrahenten lieferten sich
einen intensiven Open-Air-Fight mit Torchancen auf beiden Seiten.
Nachdem beide Mannschaften jeweils eine weitere
Powerplay-Möglichkeit ausließen, drängte der Tabellenführer aus
Oberösterreich verstärkt auf den Ausgleich.
Das Team von Head Coach Philipp Ullrich setzte sich zur Wehr
und versuchte, die Partie unter Kontrolle zu halten. So blieb der
Schlager weiterhin hochspannend, auch weil das Team von Head Coach
Gregor Baumgartner eine weitere Überzahl-Möglichkeit
ausließ.
Mit einem schnellen Treffer in Überzahl startete der WEV in
den letzten Abschnitt: Stefan Nador verwertete bei numerischer
Überlegenheit einen Querpass am linken Eck stehend zum 2:0 (43.).
Danach konnten die Haie zwei Überzahlspiele nicht verwerten, erst
57 Sekunden vor der Schluss-Sirene gelang den Gästen nach einem
Faceoff der Anschlusstreffer: Mario Pichler traf per Rebound zum
1:2 und machte die Schlussphase zum Krimi.
Der WEV hielt das knappe 2:1 und fügte dem Tabellenführer nach
dem 4:3 nach Penaltyschießen am 9. November die bereits zweite
Saison-Niederlage zu.
Kapfenberg siegt erneut klar gegen den ATSE Graz
Titelverteidiger KSV
Kängurus erwartete am Samstag in der Stadthalle
Kapfenberg den ATSE Graz zum
„Back-to-Back“-Match. Das Duell am vergangenen Wochenende in Graz
hatte der Meister aus dem Mürztal mit 7:4 für sich entschieden.
Beide Teams starteten flott in die Partie und sorgten mit schnellen
Angriffen für Torszenen auf beiden Seiten. Zunächst konnten Oliver
Zirngast auf Seiten der Kapfenberger und Florian Zeugswetter auf
Seiten der Grazer ihre jeweiligen Kästen sauber halten.
Gegen Ende des ersten Abschnitts hatte der ATSE sein zweites
Überzahlspiel, in dem jedoch der Meister in Führung ging: Florian
Hoppl schnappte sich die Scheibe, zog davon und traf mit einem
Rückhand-Schuss zum 1:0 (19.).
Früh im zweiten Abschnitt hatten die Cracks aus der
steirischen Landeshauptstadt ihre nächste Überzahl, dieses Mal
machte es das Team von Head Coach Markus Losch besser: Maximilian
Schwarz traf vom linken Bullykreis ins kurze Eck zum 1:1-Ausgleich
(22.). Beide Teams agierten weiterhin mit offenem Visier, die
Kängurus wurden nach einem Powerplay dominanter, der ATSE spielte
nun vermehrt auf Konter, blieb aber auch gefährlich.
In einer weiteren Drangphase gingen die Kapfenberger erneut in
Führung, Adrian Stühlinger traf aus dem Slot zum 2:1 (37.). Zu
Beginn des letzten Drittels drängte der ATSE Graz in einem
Powerplay auf den Ausgleich, der gelang jedoch nicht.
Kapfenberg zeigte sich vor dem gegnerischen Tor effizienter:
Pierre Graf ließ Graz-Keeper Florian Zeugswetter nach einem
schnellen Angriff mit einem satten Schuss keine Chance und erhöhte
auf 3:1 (45.). Als Kevin Moderer nach einem Konter mit der Backhand
das 4:1 für die Mürztaler erzielte, war das Match entschieden
(49.). Nun spielte das Team von Spielertrainer Kris Reinthaler wie
aus einem Guss und ließ den Grazern keine Chance mehr.
Iacopo Granza legte in Überzahl das 5:1 nach (51.), dann traf
Florian Hoppl aus kurzer Distanz zum 6:1 (53.). Knapp zwei Minuten
vor dem Ende schickte Michael Malle seinen Kollegen Christoph
Draschkowitz mit einem Traumpass auf die Reise, das 7:1 war die
Folge (59.).
Division
West:
EHC Lustenau feiert Derby-Kantersieg gegen Dornbirner EC
In der Division West traf Tabellenführer EHC
Lustenau zuhause vor über 950 Fans im Ländle-Derby
auf den Dornbirner EC. Die Löwen waren von
Beginn an überlegen, die Gäste spielten zunächst jedoch frech mit.
Nach einem Faceoff in der Angriffszone zog Felix Zipperle von der
blauen Linie ab und traf zum 1:0 für Lustenau (9.). Eineinhalb
Minuten später legte Goalgetter Chris D‘Alvise das 2:0 aus kurzer
Distanz nach (11.).
Nach einem schnellen Angriff wurde D’Alvise knapp drei Minuten
später von Martin Grabher Meier ideal freigespielt, das 3:0 aus dem
Slot war nur noch Formsache (13.). Früh hatte der Leader das Derby
auf seine Seite gebracht und kontrollierte danach das
Geschehen. Mit dem ersten Torschuss im zweiten Abschnitt
erhöhte Jonas Kutzer nach nur 54 Sekunden auf 4:0 (21.), das Derby
war früh zugunsten des Favoriten entschieden. Lustenau hielt das
Tempo weiterhin hoch, Thomas Auer erzielte aus kürzester Distanz
das 5:0 (24.).
Nach einer kurzen Schaffenspause sorgte Martin Grabher Meier
mit einem Gustostückerl für den Treffer des Abends. Der Stürmer
tänzelte zuerst einen Dornbirn-Verteidiger aus, ließ dann auch noch
Goalie David Bernhard aussteigen und schob die Scheibe mit der
Backhand zum 6:0 ein (35.). 16 Sekunden vor Drittelende hielt
Stefan Hrdina den Schläger nach einem Querpass von Felix Zipperle
hin und erzielte das 7:0 (40.).
Im letzten Abschnitt sorgte Robin Wüstner aus kurzer Distanz
für das 8:0 des West-Leaders (44.). Und es ging munter weiter:
Philipp Koczera stand auf der linken Seite völlig frei und machte
das 9:0 (51.). Nach einem schnellen Angriff erzielte Maid
Meduseljac das 10:0 für die Lustenauer (53.). Gegen Ende flogen
zwei Mal die Fetzen, Lustenau gewann am Ende das Derby zweistellig
und bleibt weiterhin klarer Tabellenführer im Westen.
SC Hohenems fährt Auswärtssieg bei den Wattens Penguins
ein
Für die WSG Swarovski Wattens
Penguins ging’s am Samstag im Heimspiel im
Alpenstadion gegen den aktuellen Tabellenzweiten der Division
West SC Samina Hohenems um sehr viel:
Dranbleiben an den Playoff-Plätzen, lautete die Devise für die
Cracks aus der Kristallstadt. Den besseren Start erwischten die
Gäste aus Vorarlberg: Patrick Spannring nützte eine Verwirrung in
der Penguins-Defensive aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung
(3.).
Beide Teams lieferten sich im ersten Abschnitt einen engen
Fight, bei dem den Wattens Penguins zunächst der Ausgleich gelang:
Philipp Niederhauser überraschte Hohenems-Goalie Karlo Škec nach
einem schnellen Angriff mit einem Weitschuss (10.). Erneut gelang
den Hohenemsern, die sich eine Überlegenheit erspielten, die
Führung: Nach einem Faceoff im eigenen Verteidigungsdrittel
lancierten die Steinböcke einen schnellen Angriff, den Kai Fässler
zum 2:1 vollendete (15.). Goalie Wotan Knecht hielt danach die
Gastgeber in der Partie.
Auch im zweiten Drittel kämpften die Tiroler verbissen,
fighteten um jeden Zentimeter Eis und sorgten gegen den Favoriten
aus dem Ländle für ein lange Zeit spannendes Match. Dann hatten die
Gastgeber eine heikle Phase und vier Minuten Unterzahl zu
überstehen. Der dritte Hohenemser Treffer lag mehrmals in der Luft,
aber Keeper Knecht hielt den knappen Eintore-Rückstand für sein
Team. Bis Lukas Fritz nach einem schnellen Konter davon zog und auf
3:1 stellte (37.).
Wattens nahm eine Überzahl ins letzte Drittel mit, konnte
diese Phase aber nicht für den Anschlusstreffer nützen. Ganz anders
die Emser: Nach einem schnellen Konter und einem Schuss verwertete
Joonatan Kyllönen den Rebound zum 4:1 (45.). Wattens konnte nicht
mehr zusetzen, Niklas Gehringer schoss in Überzahl staubtrocken zum
5:1-Endstand für Hohenems ein (56.). Am Ende flogen die Fetzen,
Paul Probst und Patrick Spannring lieferten sich als Draufgabe für
die Fans einen knackigen Fight.
HC Kufstein gelingt Derby-Revanche gegen den EHC Crocodiles
Kundl
Bezirks-Derbytime am Nikolotag in der Division West:
Der HC Kufstein empfing schon am Freitag
vor über 800 Fans den Lokalrivalen EHC Crocodiles
Kundl. Das erste Saisonduell am 25. Oktober hatten die
Crocodiles nach einer spannenden und hartumkämpften Partie in der
Overtime mit 4:3 für sich entschieden.
Beim zweiten Aufeinandertreffen
agierten die Dragons vom ersten Wechsel an sehr dominant, schnürten
den Gegner phasenweise in dessen eigenen Zone ein und deckten
Kundl-Goalie Jakub Kostelny mit Schüssen ein. Kundl hatte die beste
Szene mit der Chance auf einen Shorthander in der ersten Unterzahl.
Auch die zweite Powerplay-Möglichkeit konnten die Gastgeber gegen
Ende des ersten Abschnitts nicht in einen Torerfolg ummünzen.
Auch im zweiten Drittel fuhren
die Kufsteiner Angriff um Angriff, die Krokodile waren in erster
Linie mit Revierverteidigung beschäftigt. Mit dieser Konstellation
blieb das zweite Bezirksderby weiterhin äußerst spannend. Dann
hatte das Team von Head Coach Jaroslav Betka sein erstes
Überzahlspiel, war aber zu wenig fokussiert.
Danach erhöhten die Kufsteiner
wieder das Tempo. Kundl konnte sich minutenlang nicht befreien,
hatte jedoch in der Festungsstadt eine Festung um den eigenen
Kasten gebaut. Kufstein agierte vor dem gegnerischen Tor zu wenig
kaltschnäuzig. Fünf Minuten vor Drittelende konnten die Crocodiles
ihre zweites Überzahlspiel nicht nützen. Logische Folge: Nach 40
Minuten stand es noch immer 0:0.
Auch im dritten Abschnitt änderte
sich am Spielcharakter wenig. Kufstein war überlegen. Kundl, das
mit dem kurzen Line Up von zwölf Feldspielern angereist war, hielt
dagegen. Die Dragons verabsäumten es, ihr drittes Überzahlspiel
endlich zur Führung zu nützen, blieben aber geduldig. Im nächsten
Powerplay zog Fabian Nußbaumer von knapp hinter der blauen Linie ab
und traf sechs Minuten vor dem Ende zum 1:0 (55.).
39 Sekunden vor der
Schluss-Sirene nahm Kundl Goalie Kostelny vom Eis, der Ausgleich
gelang nicht mehr. Der HC Kufstein gewann das Bezirksderby gegen
den EHC Crocodiles Kundl knapp mit 1:0 und revanchierte sich für
die 3:4-Auswärtsniederlage nach Verlängerung Ende Oktober.