Aus zwei ambitionierten Teams macht eins: die neuen Hannover Scorpions sind am Start., haben eigentlich optimale Voraussetzungen, um eine gute Saison zu spielen und speziell die Enttäuschung der „alten“ Hannover Scorpions wettzumachen. Nun konnte man sich im Sommer das Beste aus beiden Teams zusammenholen. Doch was werden die Scorpions aus dieser komfortablen Situation machen?

Trainer
Der Trainer bleibt der Alte aus Wedemarker Zeiten. Dieter Reiss
geht nun in die dritte Saison im Icehouse. Die ersten beiden Saison
waren mit Rang zwölf und dem sicheren Klassenerhalt sowie Rang acht
und der Playoff-Qualifikation in Ordnung. Nicht mehr, aber auch
nicht weniger. Nun darf man gespannt sein, wie die erheblich
verstärkte Scorpions-Mannschaft seine Ideen aufnimmt.
Punkte: 7/10
Torhüter
Die beiden Stammkeeper der letzten Saison, Christoph Mathis und
Dennis Korff, sind nicht mehr da. Neue Nummer eins ist der
erfahrene Björn Linda, welcher mit reichlich Erfahrung aus
Duisburg, Neuwied und zuletzt Waldkraiburg ausgestattet ist. In der
Vorbereitung zeigte er schon vorzügliche Leistungen. Sein Backup
wird der junge Lukas Müller sein, dessen Performance in den letzten
beiden Spielzeiten aber richtig schwankend war. Man darf gespannt
sein, inwieweit dies Einfluss auf die Leistungen des Duos hat.
Ebenfalls im Kader steht der erst 20-Jährige Simon Peddinghaus.
Punkte: 8/10
Abwehr
Die Abwehr war sowohl in Langenhagen wie auch in Wedemark nicht
unbedingt sattelfest. Die Ränge zwölf und 14 sagen da wohl alles.
Dennoch vertraut man größtenteils einem Mix aus beiden
Defensivverbünden. Der vermutlich beste Offensivverteidiger der
Liga, Dennis Schütt, bleibt ebenso an Bord wie Florian Spelleken,
Jannik Weist, Jörn Weikamp und Reiko Berblinger. Auch Oldie Andrej
Strakhov bleibt wohl an Bord, wenngleich seine Verpflichtung noch
nicht offizielle bestätigt wurde. Der bald 39-Jährige stand aber in
allen Vorbereitungsspielen bisher auf dem Eis. Neu dabei sind der
sehr erfahrene Deutsch-Kanadier Sean Fischer (280 Spiele in Liga
eins und zwei) und Youngster Goran Pantic. Die Qualitäten von
Fischer sind unbestritten, allerdings bleibt fraglich, ob er allein
den Defensivverbund besser macht. Pantic muss erstmal ein
verlorenes Jahr aufholen.
Punkte: 6/10
Angriff
In Langenhagen blieb der Sturm einiges schuldig, in der Wedemark
funktionierte er. Dennoch mischt man beide Teams kräftig. Aus
Langenhagen ziehen Sachar Blank, Christoph Koziol, Robin Marek,
Chad Niddery und Robin Ringe mit nach Wedemark. Sie treffen dort
auf Topscorer Michael Budd, die Routiniers Sebastian Lehmann und
Björn Bombis sowie den jungen Noah Janisch und Bad Boy Thomas Pape.
Die einzigen beiden Neuzugänge bis dato sind Patrick Schmid aus
Weiden und Delf Sinnecker aus dem Iserlohner DNL-Team. Aus dieser
Truppe muss Reiss nun homogene Reihen formen, damit der Erfolg
stimmt – und vor allem auch die Defensivarbeit.
Punkte: 8/10
Fazit 29 von 40 Punkten
Auf den ersten Blick werden alle die „neuen“ Hannover Scorpions für
ganz vorne auf dem Zettel haben, aber wie bei wenigen Teams lohnt
hier der berühmte Zweite. Die Neuzugänge machen absolut Sinn, aber
die Frage ist erlaubt, ob sie das Team soviel besser machen, dass
es für ganz oben reichen kann. Der Playoff-Einzug sollte eigentlich
locker machbar sein, doch Playoff-Spiele gewinnt man mit Defensive.
Und da darf man zumindest ein Fragezeichen stellen, ob diese gut
genug ist.
Christian Schülling
Herner EV
Icefighters Leipzig
Crocodiles Hamburg
Füchse Duisburg






