Die Eisbären Regensburg haben als viertes Team nach den Tilburg Trappers, dem Deggendorfer SC und den Selber Wölfen das Viertelfinale erreicht. Die Oberpfälzer besiegten die Saale Bulls Halle am Donnerstag mit 8:2, allerdings sorgte eine Schiedsrichterentscheidung für reichlich Diskussionsstoff. Ebenfalls in die Runde der letzten Acht zogen die Moskitos aus Essen ein. Dafür reichte ein 2:1-Heimerfolg über den EV Landshut. Nach Überstunden steht auch Rosenheim im Viertelfinale. Die Star Bulls gewannen bei den Hannover Indians mit 3:2 in der Verlängerung.
Bei den restlichen Serien kommt es am Sonntag zum ultimativen Showdown. Sowohl der EC Peiting (9:1 über die Hannover Scorpions) wie auch die Icefighters Leipzig (5:4 n.V. in Sonthofen) erzwangen ein fünftes Spiel.
Saale Bulls Halle –
Eisbären Regensburg 1:3
Spiel 3: 2:8 (1:2, 0:2, 1:3)
Eine umstrittene Entscheidung von Schiedsrichter Erich Singaitis
sorgte für die Entscheidung in dieser Serie. Nach einer handfesten
Keilerei zwischen Regensburgs Tomas Gulda und Halles Kai Schmitz
schickte der Unparteiische den Bulls-Kapitän in der 27. Minute mit
einer Spieldauerdisziplinar- sowie einer Matchstrafe vorzeitig zum
Duschen. Umstritten ist die Entscheidung deshalb, weil zunächst die
beiden großen Strafen für das selbe Vergehen verkündet wurden, auf
dem Spielberichtsbogen allerdings zwei unterschiedliche Vergehen
angegeben wurden. Pro Forma, wie die Saale Bulls verkündeten, haben
die Anhaltiner Protest gegen diese Strafe eingelegt. Durch diese
Strafen wurde die Partie faktisch entschieden, da Halle zwölf
Minuten in Unterzahl spielte und phasenweise drei Spieler in der
Kühlbox Platz nahmen.
Eishockey gespielt wurde aber auch. Die Saale Bulls erwischten einen Blitzstart, gingen durch Nathan Burns nach 82 Sekunden in Führung. Doch Regensburg erholte sich schnell, drehte noch im ersten Drittel die Partie. Jakub Felsoci (9.) und Jason Pinizotto (19.) trafen. Leopold Tausch erhöhte auf 3:1 und nachdem sich die Gemüter halbwegs beruhigt hatten markierte Tomas Gulda in doppelter Überzahl das 4:1 (32.). Nach der langen Unterzahl hatte Halle konditionell nichts mehr entgegen zusetzen und spätestens nach dem 5:1 durch Benjamin Kronawitter (41.) war die Partie entschieden. Zwar verkürzte Maximilian Spöttel nochmal (44.), doch in der Schlussphase erwies sich Regensburg als eiskalt. Arnoldas Bosas (51./58.) und Nicolas Sauer (55.) stellten den Endstand her.
Star Bulls Rosenheim –
Hannover Indians 3:1
Spiel 4: 3:2OT (1:0, 0:0, 1:2, 1:0)
Der Hexenkessel am Pferdeturm probierte alles, um die Indians zum
Sieg zu peitschen. Doch am Ende sollte es nicht reichen. Nach 72
Minuten war es Fabian Zick, welcher mit seinem 3:2 die Partie und
die Serie entschied. Zuvor sahen die Fans kämpferisches
Playoff-Eishockey. Lange rannten die Indians der Rosenheimer
Führung von Michael Baindl (8.) hinterher. Erst nach 44 Minuten
gelang Robbie Hein der verdiente Ausgleich. Doch nachdem Michael
Fröhlich das 2:1 für die Star Bulls erzielte (54.), mussten die
Indians erneut einem Rückstand hinterher laufen. Der Kampf wurde
aber vier Sekunden vor dem Ende belohnt, als Branislav Pohanka das
2:2 markierte. In der Overtime waren dann doch die Rosenheimer die
Glücklicheren.
Icefighters Leipzig – ERC Sonthofen 2:2
Spiel 1: 5:4OT (2:1, 2:2, 0:1, 1:0)
Die spannende Serie zwischen den Sachsen und den Allgäuern geht
fast schon erwartungsgemäß in ein fünftes Spiel – und zum Glück für
Leipzig zählte am Freitag nur der Sieg. Denn eigentlich war es
unnötig, dass die Partie in die Overtime ging, denn nach zehn
Minuten führten die Icefighters durch Dominik Patocka (3.) und
Damian Schneider (10.) mit 2:0. Doch die Bulls kämpften sich in die
Partie zurück, verkürzten nur 13 Sekunden nach dem zweiten
Leipziger Treffer durch Derek Roehl auf 1:2. Patrik Fischer gelang
zu Beginn des Mittelabschnitts das 3:1 (25.), doch Sonthofen machte
Ernst, glich die Partie aus. Maximilian Hadraschek (29.) und Martin
Guth in Überzahl (32.) konnten sich in die Torschützenliste
eintragen. Im direkten Gegenzug brachte Antti Paavilainen
allerdings wieder die Icefighters mit 4:3 nach vorn. Doch mit
seinem zweiten Treffer brachte Roehl die Partie in die Overtime
(54.). In dieser fand Michal Velecky nach 53 Sekunden den Weg ins
Tor und schoss Leipzig ins fünfte Spiel.
Hannover Scorpions – EC
Peiting 2:2
Spiel 4: 1:9 (1:3, 0:4, 0:2)
Die Reise nach Oberbayern dürfte man sich bei den Scorpions anders
vorgestellt haben. Von Beginn an bekamen die Hannoveraner kein Bein
an die Erde. Nach 182 Sekunden traf Simon Meier in doppelter
Überzahl zur Peitinger Führung. Diese wurde von Milan Kostourek
ausgebaut (8.). Björn Bombis verkürzte in Überzahl zwar auf 1:2
(16.), doch nur 31 Sekunden später stellte Ty Morris den alten
Abstand wieder her. Im Mittelabschnitt brachen dann aus
Hannoveraner Sicht alle Dämme. Peiting spielte sich in einen
Rausch, baute die Führung durch Jonas Lautenbacher (25.), Bradley
Miller (31.), Manuel Barscht (32./ÜZ) und zum zweiten Mal Maier
(32.) auf 7:1 aus. Im letzten Drittel ließ es der ECP ruhiger
angehen, erhöhte durch einen Doppelschlag von Kostourek und Lukas
Gohlke binnen drei(!) Sekunden auf 9:1 (49.).
EV Landshut – Moskitos
Essen 1:3
Spiel 3: 1:2 (0:1, 1:1, 0:0)
Die kleine Überraschung ist perfekt, am Westbahnhof holen sich die
Moskitos den dritten Sieg. In einer äußerst fairen Begegnung
brachte Dominik Lascheit die Gastgeber nach exakt sieben Minuten in
Führung. Dennis Thielsch erhöhte dann im Mittelabschnitt auf 2:0
(32.). Stefan Reiter brachte Landshut nochmal heran (36.), doch im
Anschluss bissen sich die Niederbayern an der Moskitos-Abwehr und
einem starken Sebastian Staudt die Zähne aus. Somit brachte Essen
das 2:1 knapp, aber nicht unverdient über die Zeit.
Christian Schülling









