International

Olympia22: Was ist dem „Eishockey-Exoten“ China zuzutrauen?

Zwölf Mannschaften kämpfen ab kommender Woche in Peking um Edelmetall. Die Favoriten sind bereits seit Jahren die gleichen, Überraschungen wie es beispielsweise Deutschland zuletzt schaffte sind nicht auszuschließen. Und dann gibt es noch China, die Exoten unter den Hockey-Mächten.

Bereits vor vier Jahren in Pyeongchang wollten die Chinesen teilnehmen, scheiterten aber in der Qualifikation an Teams wie Serbien, Spanien und Island. Nun sind sie aber dabei, als Nummer 32 der Weltrangliste unter den zwölf besten Nationen der Welt.

Wie kam es nun eigentlich dazu, dass China beim Eishockey vertreten sein wird? Das Projekt begann schon im Jahr 2016, als die Kunlun Red Stars gegründet wurden. Der in Peking beheimatete Club trat der russischen KHL bei. Auf Grund der Corona-Situation spielen die Red Stars aber seit geraumer Zeit in Moskau. Der komplette Olympiakader setzt sich aus Kunlun-Spielern zusammen und nicht weniger als 17 eingebürgerte Cracks werden China bei Olympia vertreten.

Der Erfolg dürfte wohl überschaubar sein, in der KHL liegt man abgeschlagen an letzter Stelle und die großen Namen im Kader fehlen auch. Verteidiger Jake Chelios hat mit Chris Chelios zwar eine Legende als Vater, spielerisch fehlt es aber auch bei ihm an einigem.

Denker und Lenker des Teams wird wohl Routinier Brandon Yip sein, der immerhin auf 174 NHL-Spiele zurückblicken kann und im Anschluss an seine Nordamerika-Karriere auch in Deutschland für Mannheim und Düsseldorf stürmte. Er alleine wird aber die Kohlen nicht aus dem Feuer holen und das liegt sicherlich nicht an seinem bereits fortgeschrittenen Alter von 36 Jahren.

Für China geht es wirklich nur um den olympischen Gedanken „Dabei sein ist alles“. Man muss sich über jedes erzielte Tor freuen, denn ein Sieg wird wohl ein utopischer Gedanke sein. Der italienische Head-Coach Ivano Zanatta meint dazu gegenüber „Sportnews.bz“: „Für die chinesischen Jungs ist es ein Lebenstraum bei den Olympischen Spielen in Peking zu spielen.“ Dass es nur neun gebürtige Chinesen sind, tut dabei wohl nichts zur Sache.

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