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Steckt der ÖEHV in finanziellen Turbulenzen?

Trotz sportlicher Erfolge steht der Österreichische Eishockeyverband (ÖEHV) finanziell auf immer dünnerem Eis. Die jüngsten Erfolge – darunter der Aufstieg des Frauenteams in die Top-10-Nationen und ein respektabler zehnter Platz der Herren bei der WM – täuschen über gravierende strukturelle Probleme hinweg.

Vor allem im Bereich Sponsoring herrscht eine beunruhigende Leere: 2025 sind lediglich 189.000 Euro durch einen einzigen Sponsor, win2day, gesichert – ein Rückgang von mehr als 50 Prozent seit 2020. Das Jahresbudget des ÖEHV liegt, wie der Kurier berichtet, bei rund 4,5 Millionen Euro, wovon fast zwei Millionen aus öffentlichen Förderungen stammen. Sponsoring trägt somit kaum zur Finanzierung bei, obwohl Präsident Klaus Hartmann betont, dass der Verband mit seinen Erfolgen eigentlich attraktiver für Sponsoren sein müsste.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Verband 2024 ein Minus von über 500.000 Euro erwirtschaftete. Um dieses Defizit zu decken, wurde ein Lombardkredit aufgenommen, der nun das Budget 2025 zusätzlich mit Zinszahlungen belastet. Rücklagen in Höhe von 1,2 Millionen Euro wurden in den vergangenen Jahren aufgebraucht – sie sind nun vollständig erschöpft.

Interne Warnungen des Geschäftsführers Bernhard Friedrich wurden offenbar ignoriert. Gleichzeitig stiegen die Ausgaben des Präsidiums deutlich. Bei der Generalversammlung im Juni in Linz muss sich das Präsidium unbequemen Fragen stellen. Die Zukunft des österreichischen Eishockeys steht auf wackeligem Grund.

Pic: Screenshot

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