Drei Heimniederlagen in Folge, nur noch dreistellige Zuschauerzahlen und viel Ratlosigkeit. Die Stimmung bei den Graz99ers ist kurz vor Weihnachten alles andere als friedlich, doch wer hofft dass den Steirern vom Christkind noch ein neuer Spieler unterm Baum gelegt wird, wird enttäuscht.
Nur die Pioneers Vorarlberg haben eine miesere Heimbilanz als die Graz99ers, die ihre Fans alles andere als verwöhnen. Zuletzt gab es vier Pleiten in Folge und das unter Anderem gegen die tabellarisch drei schwächsten Teams der Liga.
Logische Konsequenz der Heimmisere die sich bereits über die gesamte Saison zieht? Ein eklatanter Zuseherschwund, denn gestern beim 2:3 gegen Asiago waren nicht mal mehr 1.000 Fans in der Halle, 911 war die offiziell Zuseherzahl und fast symptomatisch dafür dass bei den Steirern die Alarmglocken schrillen.
Einem dem man für die gestrige Darbietung nicht die Schuld geben kann ist Mike Boivin, der eine „Nachdenkpause“ erhielt. Doch diese würden viele andere Spieler auch benötigen, bloß ist es die falsche Zeit dafür, denn nicht weniger als 12 Spiele warten in den nächsten 31 Tagen!
Ob Boivin am Freitag gegen den KAC ins Lineup zurückkehrt ist offen. Klar ist hingegen, dass es am Transfermarkt keine Aktivitäten geben wird. Mit Niklas Olausson und Andrew Yogan hat man den im Sommer fixierten Kader eh schon korrigiert und wesentlich verstärkt, irgendwann sind dann aber auch mal die Spieler in der Pflicht.
Das sieht auch Coach Pennerborn so, der erstmals so richtig laut wurde. Fehlende Arbeitsmoral und Einstellung bekrittelte er in seiner Mannschaft. Das Team sei nicht bereit gewesen und es würde noch ein „ganz, ganz langer Weg auf die Mannschaft warten“, so der Schwede. Man kann nur hoffen dass dieser im Eiltempo beschritten wird, denn die nächsten Wochen werden für die Steirer richtungsweisend…
Bild: Vito De Romeo / Asiago Hockey