Die spusu Vienna Capitals stellen am Dienstag-Abend mit einem 1:0-Sieg über Hydro Fehérvár AV19 in der „best of three“-Pre-Playoff-Serie auf 1:1. Goldtorschütze der Wiener ist Jérémy Grégoire (19.). Caps-Torhüter Tyler Parks verzeichnet dank einer bärenstarken Leistung mit 32 Saves sein erstes Shutout in Diensten der Wiener. Am Freitag um 19:15 Uhr kommt es in der MET Aréna Székesfehérvár zum Entscheidungsspiel. PULS 24 überträgt live.
Caps-Head-Coach Gerry Fleming nahm einige Änderungen am Line-Up vor. Der zuletzt erkrankt ausgefallene Leon Wallner rückte ebenso wieder in den Spieltagskader wie Brett Kemp, der verletzungsbedingt zuletzt am 1. Jänner zum Einsatz kam. Maximilian Theirich und Zack Andrusiak, Letzterer wegen der Legionärsbegrenzung, mussten weichen. Im Tor begann erneut Tyler Parks, der schon am Freitag in Székesfehérvár brillierte. Den ersten Torschuss des Spiels gab Bence Stipsicz in Minute vier ab, Parks fing den Puck locker ab. Nach fünf Minuten lag der Puck im Tor der Gäste. Wallner beförderte diesen per Backhand aus nächster Nähe über die Linie. Die Refs verwehrten dem Tor am Eis die Anerkennung, die Partie wurde abgepfiffen, bevor die Schiedsrichter die Scheibe im Tor erkennen konnten. Auch nach Videostudium hatte diese Entscheidung Bestand. In Minute sieben blockte Jack Dougherty mit vollem Einsatz zwei Schüsse der Gäste. Eine Minute später war Parks gegen Ex-Caps-Angreifer Trevor Cheek zur Stelle. Willie Raskob setzte Evan Jasper in der 13. Minute in Szene, der Kanadier scheiterte von der rechten Seite allerdings an Fehérvár-Goalie Rasmus Reijola. Roland Kiss prüfte Parks in Minute 18, fand aber im US-Amerikaner seinen Meister. Eine Minute später gingen die Wiener in Führung. Zane Franklin eroberte den Puck nach einem Fehlpass der Gäste und bediente Jérémy Grégoire, der Reijola keine Chance ließ (19.).
Kemp zog in der 22. Minute vor das Tor der Gäste, einen gefährlichen Schuss konnten weder der Kanadier noch ein heranstürmender Teamkollege lancieren. Kurz darauf scheiterte Cramarossa von der rechten Seite am Finnen im Tor der Ungarn. In der 24. Minute konterten die Caps. Franklin spielte vor dem Tor quer zu Erik Kirchschläger, der aber an Reijola scheiterte. Der Finne konnte den Puck in der 25. Minute nach einem Schuss von Dominique Heinrich erst im Nachfassen sichern. Parks behielt eine Minute später bei einem Distanzschuss von Josh Atkinson den Überblick. Kurz darauf ließ Reijola die Scheibe nach einem Dougherty-Backhander nur prallen, Mathias Böhm kam knapp nicht an den darauffolgenden Rebound. In der 31. Minute gab es die erste Strafe des Spiels. Seamus Donohue wurde wegen eines Ellbogenchecks mit einer Zwei-Minuten-Strafe belegt. Die Racheaktion durch Chris Brown, der den Caps-Verteidiger im Anschluss über den Haufen fuhr, blieb ungestraft. Im anschließenden Powerplay hatten die Gäste erst in der 33. Minute die erste gute Chance, doch Chase Berger scheiterte an Parks. Mit Ablauf der Strafe kamen die Ungarn zu zwei guten Chancen aus kurzer Distanz, doch der Caps-Goalie hielt seinen Kasten mit Glanzparaden sauber. Jasper versuchte es in der 34. Minute mit einem Wrap-Around, die Gäste konnten die Situation allerdings entschärfen. Reijola parierte eine Minute später gegen Heinrich. In der 37. Minute gab es wieder eine Strafe gegen die Wiener, die mit sechs Feldspielern unterwegs waren. Felix Koschek verbüßte die Sanktion. Die Ungarn sorgten für jede Menge Betrieb vor dem Tor der Wiener, doch Parks und seine Vorderleute kämpften darum, dass diese Unterzahlsituation ohne Gegentreffer überstanden werden konnte.
In der 43. Minute eroberte Grégoire das Spielgerät hinter dem Tor der Gäste, der Kanadier bediente Peter Krieger, der an Reijola scheiterte. Grégoire kam in Anschluss wieder an die Scheibe, wurde aber vom Fehérvár-Goalie an einem erfolgreichen Wrap-Around gehindert. Parks hielt den Puck in der 46. Minute nach einem Schuss von Istvan Terbocs fest. Einen Distanzschuss von Cameron Gaunce entschärfte der Caps-Goalie ebenfalls. Cramarossa drehte in der 49. Minute zwei Runden um das gegnerische Tor. Mit seinem Pass bediente der Kanadier seinen Landsmann Kemp, dessen One-Timer von Reijola entschärft wurde. In Minute 51 prüfte Heinrich den Goalie der Gäste, der erneut parierte. In der 55. Minute gab es eine fragwürdige Strafe gegen Jasper wegen angeblicher Spielverzögerung. Die Wiener überstanden auch diese Unterzahlsituation, ohne Großchancen zuzulassen. In der 57. Minute wurde trotz etlicher vorangegangener Vergehen die erste Strafe gegen einen Spieler der Gäste ausgesprochen. Balint Magosi warf sich abseits des Spielgeschehens in Jasper. Beide Akteure blieben nach der Aktion kurz benommen auf dem Eis, das erste Powerplay des Spiels für die Capitals folgte. Rasmus Kulmala verbüßte die Strafe anstelle des verletzt ausgeschiedenen Magosi. Im Powerplay fehlte bei den Wienern die letzte Konsequenz, doch für Fehérvár verstrichen zwei wertvolle Minuten. Die Ungarn kamen nach Ablauf der Strafe nicht mehr gefährlich vor das Wiener Tor, wo Parks mit 32 Saves sein erstes Shutout für die Caps verzeichnen konnte. Die Capitals beendeten das Spiel mit 24 Torschüssen.
Statement Gerry Fleming
„Beide Mannschaften haben heute hart gekämpft. Ich bin zufrieden damit, dass wir keine Kontermöglichkeiten zugelassen haben. Unser Energielevel und Einsatz waren heute dort, wo sie sein sollen. Wir haben insgesamt ein intelligentes und einfaches Spiel gespielt. Dazu kommt, dass wir zur richtigen Zeit wichtiges Saves bekommen haben. Tyler Parks hat uns schon im ersten Spiel die Möglichkeit gegeben, zu gewinnen, heute war er wieder mehr als solide. Das Tor im ersten Drittel hat uns darüber hinaus den Schub für das restliche Spiel gegeben.“
vienna-capitals.at , Bild: Leo Vymlatil
