Günther Lanzinger streifte sich in seiner gesamten Profi-Karriere einzig das Trikot der Villacher Adler über und feierte fünf Meistertitel mit seinem Klub. Der heute 51-Jährige ist auch das Playoff-Glorymonial des EC iDM Wärmepumpen VSV. Er wagt einen Ausblick auf die Viertelfinal-Serie gegen den Erzrivalen aus Klagenfurt und erinnert sich an seine Derby-Momente.
Mehr als zwei Jahrzehnte lang spielte Günther Lanzinger für seinen Heimatverein. Er absolvierte knapp 1.000 Spiele in Österreichs höchster Spielklasse und erzielte dabei mehr als 600 Punkte. Der aktuelle U20-Coach des VSV war bei fünf von insgesamt sechs Meistertiteln der Blau-Weißen dabei. Nicht nur aufgrund seiner Vergangenheit verfolgt der heute 51-Jährige das Geschehen in der win2day ICE Hockey League ganz genau. Die Söhne Benjamin und Florian – der zuletzt einige Einsätze erhielt – sind in seine Fußstapfen getreten und laufen aktuell für die Draustädter auf.
Nach zehn spielfreien Tagen empfangen die Villacher zum Viertelfinal-Auftakt am Dienstag (19.30 Uhr, live bei PULS 24) den EC-KAC. „Von der Trainingsgestaltung ist die Pause immer eine schwierige Phase, man will nicht aus dem Rhythmus kommen. Unser Spiel lebt von der Erfahrung und viel individueller Klasse, daher sollte das kein Problem sein“, glaubt Lanzinger, der sich auf die Duelle mit dem Lokalrivalen freut. Er selbst erzielte als 17-Jähriger in seinem ersten Derby zwei Treffer. „Dafür musste ich gar nicht viel tun. Ich spielte mit Steve Tambellini und Ken Strong, die zu der Zeit wahrscheinlich besten Legionäre in der Liga. Sie haben es mir leicht gemacht. Am Tag danach bin ich mit einer breiten Brust aufgestanden. Denn ich habe in dieser Saison gar nicht mit Einsätzen in der ersten Mannschaft gerechnet,“ so Lanzinger, der noch heute mit 34 Toren Platz zehn in der ewigen Derby-Scorerliste einnimmt. „Das Drumherum war extrem und am Eis ist es zur Sache gegangen. Das hat das Derby ausgemacht“.
Das Villacher-„Urgestein“, das auch beim ersten Freiluft-Derby im Wörtherseestadion am Eis stand, verfolgt die Duelle mit dem KAC noch immer ganz genau. „Das war in letzter Zeit nicht so einfach, weil wir doch mehr Spiele verloren haben. Aber es ist alles möglich, die Playoffs haben eigene Gesetze. Der VSV hat starke Einzelspieler, sie müssen weiterhin von Verletzungen verschont bleiben. Es wird auch viel auf die Special Teams und Torhüterleistung ankommen.“
ice.hockey , Bild: GEPA pictures/ Oskar Hoeher